Fräkmünt-Member
Back to Klimsenhorn-FormationRepresentation and status
- Color CMYK
- (0%,31%,65%,6%)
- Color RGB
- R: 240 G: 165 B: 85
- Rank
- lithostratigraphic Member (Subformation)
- Validity
- Unit is in Use
- Status
- valid formal name
Nomenclature
- Deutsch
- Fräkmünt-Member
- Français
- Membre de Fräkmünt
- Italiano
- Membro di Fräkmünt
- English
- Fräkmünt Member
- Origin of the Name
-
Fräkmünt (= Fräkmünd) am Klimsenhorn (NW), Pilatus
Description
- Description
-
Das Fräkmünt-Member besteht an der Basis aus einem schlecht gebankten Quarzsandstein mit Einlagerungen von mikritischen, nummulitenreichen Lagen («Untere Perforatus-Schicht»), welche danach massig, glaukonitisch, bimodal und z.T. kreuzgeschichtet sind («Unterer Quarzsandstein»). Gegen das Dach besteht das Member aus schlecht gebankten Kalksandsteinen mit mikritischen Partien («Complanata-Schicht»). Verwitterungsfarbe : hell- bis mausgrau.
- Thickness
- ca. 1 bis 37 m
Components
- quartz
- glauconite
- nummulites
Hierarchy and sequence
- Superordinate unit
- Units at roof
- Upper boundary
-
Kontakt zu Hangendem (Band-Member, Wildstrubel-Formation) scharf.
- Lower boundary
-
Kontakt zur liegenden Kreide scharf und diskordant.
Age
- Age at top
-
- Bartonian
- Age at base
-
- late Lutetian
- Dating Method
-
Biostratigraphie: Nummuliten
Geography
- Geographical extent
- Wildhorn-Decke, Randkette, Autochthon im Osten
- Type area
- Pilatus
- Type profile
-
-
Klimsenhorn (NW), Bandweg
Coordinates- (2661500 / 1204025)
- <p>Bandweg, von Fräkmüntegg zum Klimsenhornsattel, Normalschenkel der Klimsenhorn-Synklinale</p>
-
Klimsenhorn (NW), Bandweg
Palaenography and tectonic
-
- Tertiary
- Paleogeography
-
North Tethyan Shelf
:
marge continentale européenne - Tectonic unit (resp. main category)
-
-
Zentrales Helvetikum
:
u.a. Berner Oberland - Drusberg
-
Zentrales Helvetikum
:
- Kind of protolith
-
- sedimentary
- Conditions of formation
-
"Die Abfolge des Fräkmünt-Members wird hier als transgressive, küstennahe Bildung aufgefasst. Die bimodale Korngrössenverteilung wie auch die Sedimentstrukturen im mittleren Bereich unterstützen diese Interpretation (Breitschmid 1978). Mit dem Fortschreiten der Transgression Richtung Nordwesten (Herb 1988, Menkweld-Gfeller 1993, 1995) konnte sich eine Karbonatplattform installieren." [Menkveld-Gfeller 1997 S.258]
- Metamorphism
- non metamorphic
References
- Definition
-
1997) :
Die Bürgen-Fm. und die Klimsenhorn-Fm: Formelle Definition zweier lithostratigraphischer Einheiten des Eozäns der helvetischen Decken. Eclogae geol. Helv. 90/2, 245-261
(
"Das unterste Member der Klimsenhorn-Fm., das Fräkmünt-Member, ist grösstenteils sehr sandig dominiert. Es umfasst die schlecht gebankten Schichten «Untere Perforatus-Schicht», «Unterer Quarzandstein» und «Complanata-Schicht», welche durch Änderungen im Quarzsandanteil ineinander übergehen. Der basale Teil des Fräkmünt-Members besteht aus relativ feinkörnigem, etwas kalkigem Quarzsandstein (mit teils bimodaler Korngrössenverteilung). Darin eingelagert sind jeweils deutlich kalkigere, schichtparallele Lagen reich an Nummuliten der perforatus-Gruppe, welche lateral rasch auskeilen können. Durch eine leichte Zunahme des Glaukonits geht die «Untere Perforatus-Schicht» in den «Unteren Quarzandstein» über : dieser entwickelt sich via gebankte, glaukonitführende Kalksandsteine, meist bimodal ausgebildet, mit Bruchstücken von Grossforaminiferen, zu massigen, teils bimodal ausgebildeten, kreuzgeschichteten, glaukonitischen Quarzandsteinen. Der Rückgang des Quarzsandgehaltes (unter 90%) führt in die Abfolge der «Complanata-Schicht», welche lateral und vertikal sehr rasche Wechsel punkto Kalk-/Sandverhältnis zeigt. Solche Schwankungen werden durch die Verwitterung noch hervorgehoben : knollenförmige, kalkigere Partien reich an N. millecaput, wittern im Sandstein «lochartig» hinein. Die Quarzkornverteilung ist bimodal. Nach oben wird das Fräkmünt-Member scharf begrenzt durch das plötzliche Einsetzen eines Quarzandsteins, der Basis des Band-Members.
Die Abfolge des Fräkmünt-Members wird hier als transgressive, küstennahe Bildung aufgefasst. Die bimodale Korngrössenverteilung wie auch die Sedimentstrukturen im mittleren Bereich unterstützen diese Interpretation (Breitschmid 1978). Mit dem Fortschreiten der Transgression Richtung Nordwesten (Herb 1988, Menkweld-Gfeller 1993, 1995) konnte sich eine Karbonatplattform installieren." [Menkveld-Gfeller 1997 S.258]
-
«Complanata-Schicht» (sensu Kaufmann 1867)
- Name Origin
-
Namengebendes Fossil (Foraminiferenart): Nummulites complanata Lamarck 1804/1822 (= Nummulites millecaput Boubée 1832, obwohl eher eine jüngere Weiterentwicklung).
- Rank
- lithostratigraphic unit
- Status
- obsolete term (disused)
- Valid term
- Fraekmuent-Member
- In short
-
Graugrünliche, grau bis braun anwitternde, schlecht gebankte Kalksandsteine («Nummulitenkalk») mit mikritischen Partien im oberen Teil des Fräkmünt-Members (Klimsenhorn-Fm., an der Basis der zentralhelvetischen tertiären Abfolge). Die Nummulitenarten der complanata-Gruppe (N. perforatus und N. millecaput) treten in gesteinsbildender Häufigkeit auf.
- Age
- middle Eocene
-
«Unterer Quarzsandstein»
- Name Origin
-
Stratigraphische Lage und lithologische Zusammensetzung.
- Rank
- lithostratigraphic unit
- Status
- incorrect term (disused)
- Valid term
- Fraekmuent-Member
- In short
-
Massiger, glaukonitischer, bimodaler Quarzsandstein, z.T. kreuzgeschichtet, im mittleren Teil bzw. an der Basis des Fräkmünt-Members (Klimsenhorn-Fm.).
-
«Untere Perforatus-Schicht»
- Name Origin
-
Foraminiferenart Nummulites perforatus Montfort 1808
- Rank
- lithostratigraphic unit
- Status
- obsolete term (disused)
- Valid term
- Fraekmuent-Member
- In short
-
Schlecht gebankter Quarzsandstein mit Einlagerungen von mikritischen Lagen mit grossen Nummuliten der perforatus- und millecaput-Gruppe.
- Age
- middle Eocene