Mattgrat-Member
Representation and status
- Index
- e4M
- Color CMYK
- (0%,31%,75%,6%)
- Color RGB
- R: 240 G: 165 B: 60
- Rank
- lithostratigraphic Member (Subformation)
- Validity
- Unit is in Use
- Status
- valid formal name
Nomenclature
- Deutsch
- Mattgrat-Member
- Français
- Membre du Mattgrat
- Italiano
- Membro del Mattgrat
- English
- Mattgrat Member
- Origin of the Name
-
Mattgrat (NW), am Bürgenstock
- Historical Variants
-
Bürgen Nummulitic Formation (Lihou 1995), Mattgrat-Member (Menkveld-Gfeller in: Funk et al. 2013, Menkveld-Gfeller et al. 2016)
Description
- Description
-
Rascher Rückgang des Quarz- und Glaukonitgehalts führt in schlecht bis gut gebankte, graue, verwühlte Mikrite; gegen das Dach hin nimmt der Glaukonitanteil wieder zu; an der Obergrenze sind die Kalke hartgrundartig zu Knollen aufgelöst, v.a. wenn das Foribach-Member, z.T. auch wenn die Wildstrubel-Formation, im Hangenden folgt.
Bürgen-Grünsand und Bürgen-Kalk sind häufig, vor allem im Bürgenstock-Gebiet durch graduelle lithologische und fazielle Übergänge miteinander verbunden. Diese finden jedoch relativ rasch statt, so dass zwei Members ausgeschieden werden können. Der Bürgen-Kalk ist im Hauptteil durch einen stark reduzierten Glaukonitgehalt (< 5%) und einen geringen Anteil (max. 3%) von feinem, detritischem Quarz in Siltfraktion gekennzeichnet. Das Gestein wird grösstenteils aus Gehäusen und Trümmern von Grossforaminiferen aufgebaut. Mancherorts, so auch in Typus- und Referenzprofil, sind grosse, dickschalige Austern (<i>Pycnodonte gigantea</i>) auffallend. Serpeln (<i>Tubulostium spirulaeum</i>), Corallinaceen sowie Kleinforaminiferen spielen nur eine untergeordnete Rolle. Teilweise können Partien des Bürgen-Kalks völlig rekristallisiert sein. In den obersten Metern dieses Members treten, stellenweise im Wechsel mit der normalen Ausbildung des Bürgen-Kalks, Gesteine mit einem erhöhten Gehalt an feindetritischem Quarz (bis 10%) auf. Parallel dazu steigt häufig der Glaukonitanteil. Der Anteil der wenig beschädigten oder unversehrten Grossforaminiferenskelette ist hier gegenüber dem feinkörnigen Biodetritus oft reduziert. Diese Ausbildung ähnelt bereits der Fazies des Foribach-Member. Die dominierende grosse Nummulitenart ist hier <i>Nummulites beneharnensis</i> (perforatus-Gruppe) anstelle von <i>N. millecaput</i>.</br>Der Bürgen-Kalk ist innerhalb der Bürgen-Fm. der Bereich mit dem grössten Anteil an Organismen, wobei vor allem die Anhäufung von grossen Nummuliten auffällt. Die mikritische Matrix zeigt ein eher niederenergetisches Milieu an. Der partiell hohe Anteil an Bioklasten kann auf Einschwemmungen aus höherenergetischen Niveaux oder auf Zerkleinerung durch Organismen zurückgführt werden. Der Ablagerungsraum des Bürgen-Kalks dürfte im Vergleich mit ähnlichen Sedimentbildungen (Darga 1990) bei 30 bis 50 m Meerestiefe einzustufen sein. Die Ablagerungsgeschichte von Bürgen-Grünsand bis und mit Bürgen-Kalk zeigt einen regressiven Trend wie ihn Herb (1988) und Lutz (1988) bereits beschrieben haben.
- Thickness
- 5 - 13 m (Menkveld-Gfeller et al. 2016).
Components
- glauconite
- nummulites
- assilinids
- ostreids
Assilina exponens, Assilina spira, Nummulites millecaput, Pycnodonte gigantea
Hierarchy and sequence
- Superordinate unit
- Subordinate units
- Units at roof
- Units at floor
- Upper boundary
-
Foribach-Member oder Wildstrubel-Formation
- Lower boundary
-
Scharti-Member
Age
- Age at top
-
- middle Lutetian
- Age at base
-
- middle Lutetian
- Dating Method
-
Biostratigraphie: Nummuliten der perforatus-Gruppe (Menkveld-Gfeller et al. 2016).
Geography
- Geographical extent
- Zentralschweiz (Luzernersee-Gebiet, Reusstal bis Linthtal), Ostschweiz (Linthtal bis Rheintal).
- Type area
- Gebiet Alpnachersee
- Type profile
-
-
Bürgenstock (NW)
Site particularities- typische Fazies
- Strassenanschnitt / Bahnanschnitt
- (671200 / 205250)
- Westzufahrt zum Hotel Bürgenstock, gut zugängig (Menkveld-Gfeller 1997)
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Bürgenstock (NW)
Palaenography and tectonic
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- Tertiary
- Paleogeography
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North Tethyan Shelf
:
marge continentale européenne - Tectonic unit (resp. main category)
-
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Östliches Helvetikum
:
u.a. Glarner Alpen
-
Östliches Helvetikum
:
- Kind of protolith
-
- sedimentary
- Metamorphism
- non metamorphic
References
- Definition
-
2013) :
Blatt 1170 Alpnach. Geol. Atlas Schweiz 1:25'000, Erläut. 137
(
"5-13 m gebankter, grauer Mikrit mit geringem Quarzsand- und Gaukonitgehalt. Nummuliten der millecaput-Gruppe sind häufig. Im obersten Teil Bänke oft knollenartig aufgelöst." Menkveld-Gfeller in Funk et al 2014 S.32
-
«Konglomeratischer Horizont»
- Rank
- lithostratigraphic unit
- Status
- local name (informal)
- Nomenclatorial Remarks
- <p>Konglomeratischer Horizont (Herb in: Bayer et al. 1983</p>
- In short
-
Lokales pseudokonglomeratisches Vorkommen im Dach des Mattgratt-Members an der Grenze mit den Foribach-Member. Es handelt sich um eine knollige Auflösung des «Bürgen-Kalkes» mit Hartgrundsbildung.