«Sables à Cerithium crassum»

Représentation et statut

Couleur CMYK
(0%,0%,0%,100%)
Rang
unité lithostratigraphique
Usage
Ce terme est en usage.
Status
terme incorrect (abandonné)
Discussion du statut

Nomenclature

Deutsch
«Crassum-Sande»
Français
«Sables à Cerithium crassum»
English
«Crassum Sand»
Origine du nom

Nom dérivé du genre de gastéropode fossile Cerithium (Cerithium crassum Duj. selon Rollier 1898, ou plutôt Cerithium (Tympanotomus) lignitarum Eichwald selon Rollier 1910).

Variantes historiques

Sables à Cerithium crassum et Ostrea giengensis ou gryphoides (Rollier 1898), sables à Dinotherium et à Cerithium lignitarum du Val de Tavannes (Rollier 1910), helvetische Sande (Schlaich 1934), Sables à Cerithium crassum = Cerithiensanden = Helvétiensande (Waibel & Burri 1961)

Description

Épaisseur
Ca. 200 m.

Composants

Fossiles
  • cérithoïdés

Âge

Âge au sommet
  • Miocène moyen
Âge à la base
  • Miocène moyen
Méthode de datation

Helvétien (Waibel & Burri 1961)

Géographie

Extension géographique
Jura bernois: vallée de la Birse entre Malleray et Court, dépressions de Tramelan et de Tavannes.
Région-type
Birstal / Berner Jura (BE)

Paléogéographie et tectonique

  • OMM-II
Termes génériques
Type de protolithe
  • sédimentaire

Références

Révision
Waibel A., Burri F. (1961) : Jura et fossé rhénan - Juragebirge und Rheintalgraben Internat. Strati. Lexikon - Lexique Strati. Internat. I/7a, 314

Sables à Cerithium crassum (Miocän-Helvétien)

L. Rollier (1898): Deuxième Supplement à la description géologique de la partie jurassienne de la feuille VII de la carte géologique de la Suisse au 1/100 000. Mat. carte géol. Suisse, N.S., 8: 132.

E. Schlaich (1934): Geologische Beschreibung der Gegend von Court im Berner Jura mit besonderer Berücksichtigung der Molassebildungen. Beitr. geol. Karte Schweiz, N.F., 26, L Abt: 23-25.

Diese Ablagerungen wurden in der Gegend von Court durch E. Schlaich wie folgt beschrieben: «Im Hangenden der vindobonen Nagelfluh treten mürbe Sandsteine und Sande auf, die in grosser Verbreitung zwischen Bevilard und Court das Muldental erfüllen und eine Mächtigkeit von zirka 200 m aufweisen. Auf Grund der lithologischen Beschaffenheit ist eine Zweiteilung erkennbar:

Im untern Teil sind lose, in oberflächlichen Aufschlüssen gelbbraun erscheinende, feine Sande vorherrschend, die sich bis jetzt — abgesehen von wenigen Stellen — als ganz fossilfrei erwiesen haben. Ihrem Alter nach müssen sie dem Helvétien entsprechen, weshalb ich im Nachstehenden die Bezeichnung «helvetische Sande» verwende.

Im mittlern und obern Teil der sandigen Serie sind gröbere Sande bezeichnend, denen sich lagen- und nesterweise quarzitische Gerölle einschalten. In dieser obern Serie sind mehrfach Fossilien gefunden worden. Schon jetzt sei bemerkt, dass diese gröberen Sande dem Helvétien und den Uebergangsschichten Helvétien-Tortonien angehören.»

Diese Sande wurden von L. Rollier (1898: 132) als «Sables à Cerithium crassum et Ostrea giengensis ou gryphoides» genannt und wechsellagern, nach L. Rollier, mit dem «Poudingue polygenique» und sollen an der Basis (Tramelan, Malleray) auch mit der polygenen Nagelfluh gemischt sein, während sie bei Court ein höheres Niveau einzunehmen scheinen.

Später meldet L. Rollier (1910: 137), dass Cerithium crassum Duj. eine Fehlbestimmung war und dass es sich hier um Cerithium (Tympanotomus) lignitarum Eichwald handelt. Dies ist sehr wichtig, da diese Art eine grosse horizontale Verbreitung besitzt und nach ihren schweizerischen Vorkommen auf das Helvétien beschränkt ist (E. Baumberger in W. Rothpletz, 1933: 103).

Intéressant sind die Auflagerungsverhältnisse der helvetischen, basalen, marinen Sande im Birstal zwischen Malleray und Court (A. Buxtorf & E. Schlaich, 1928: 348-349). Es zeigt sich nämlich, dass diese Sande sehr verschiedenen Molassebildungen aufruhen. Bei Sorvilier und Les Côtattes-Champ Chalme liegen die Helvétiensande auf polygener Nagelfluh (unteres Helvétien); bei Court, wo keine Nagelfluh vorhanden ist, direkt auf Muschelsandstein (Burdigalien); bei Malleray, wo sowohl Muschelsandstein als Nagelfluh fehlen, direkt auf Delémontienkalk (Oligocän-Chattien); im nordöstlichen Teil von Malleray erweist sich der Kalk von Pholaden angebohrt. Aus diesen Verbreitungsverhältnissen ergibt sich einwandfrei die transgressive Auflagerung der Helvétiensande.

Eine eigentliche Typ-Lokalität für die «Sables à Cerithium crassum» wird von L. Rollier nicht genannt. Die Bezeichnung hat sich übrigens nicht durchgesetzt und ist in der späteren Literatur nicht mehr zu finden.

Das Hauptverbreitungsgebiet von L. Rollier's Cerithiensanden liegt an den Talhängen des Birstales zwischen Malleray und Court im Berner Jura, doch finden wir sie ausserdem auch in den Mulden von Tramelan und Tavannes.

Fossilien: Cerithium (Tympanotomus) lignitarum Eichwald.

Literatur: E. Baumberger (1934, Tabelle), A. Buxtorf & E. Schlaich (1928), J.B. Greppin (1867, 1870), L. Rollier (1898, 1910), W. Rothpletz (1933, 103), E. Schlaich (1934).

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