Selzach-Bergsturzablagerung

Représentation et statut

Index
q3e
Couleur CMYK
(0%,0%,0%,100%)
Rang
instabilité de terrain
Usage
Ce terme est en usage.
Status
terme local (informel)

Nomenclature

Deutsch
Selzach-Bergsturzablagerung
Français
Dépôt d'écroulement de Selzach
Italiano
Deposito di frana di Selzach
English
Selzach rock avalanche deposit
Origine du nom

Grube Chapf und Brügglibach nördlich von Selzach (SO)

Variantes historiques
Bergsturzmasse von Selzach (Gruner et al. 2013)

Âge

Âge au sommet
  • Pléistocène
Âge à la base
  • Pléistocène

Références

Révision
Gruner Ueli, Aufranc Jürg, Antenen M., Schürch R. (2013) : Blatt 1126 Büren a.A. Geol. Atlas Schweiz 1:25'000, Erläut. 109

S.50: q3e Bergsturzmasse von Selzach In der heute grösstenteils wieder verfüllten Grube Chapf nördlich von Selzach (Koord. 2600.850/1229.085) finden sich in der südöstlichen Grubenwand Aufschlüsse eines grobblockigen Schotters aus mehrheitlich Jurakalken; untergeordnet treten auch alpine Gerölle auf. Die grössten Blöcke, durchwegs Juramaterial, erreichen ein Volumen von über einem Kubikmeter. Diese auffällige Blocklage wird von letzteiszeitlicher Moräne bedeckt. Weiter nördlich, im Bett des Brügglibachs (Koord. 2599.835/1229.815 – 2600.025/1229.535), treten Aufschlüsse und bis zimmergrosse Blöcke eines stark verkitteten Konglomerats auf. Die kaum kantengerundeten Komponenten bestehen nur aus Malmkalken mit einem Durchmesser bis maximal 0,4 m. Diese und weitere im Gebiet nördlich von Selzach ausgeschiedene Vorkommen von Konglomeraten und verkitteten Hang- und Blockschuttmassen wurden in der Kartenlegende unter der Bezeichnung «Bergsturzmasse von Selzach» zusammengefasst. MOLLET (1944) erwähnt aus einer Sondierbohrung westlich des Weihers von Bellach in einer Tiefe von 16,3 m Kalkfels, welchen er ebenfalls als Bergsturzmaterial interpretiert. Die stark unterschiedlichen Lithologien der verschiedenen Vorkommen sowie ihre deutlich unterschiedlichen Höhenlagen sprechen gegen das Vorliegen eines einzelnen Bergsturzereignisses. Es scheint sich, wie oben erwähnt, eher um genetisch und altersmässig unterschiedliche Vorkommen von Bergsturzablagerungen, verkittetem Hang- und Blockschutt zu handeln, wobei einzelne stark verkittete Hangschuttvorkommen nachträglich noch verrutscht oder versackt sind. Da die südlicheren Vorkommen alle von letzteiszeitlicher Moräne bedeckt sind, ist zumindest ihr Alter als präletzteiszeitlich einzustufen.
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