Fasiswald-Member

Representation and status

Color CMYK
(13%,26%,0%,24%)
Color RGB
R: 170 G: 145 B: 195
Rank
lithostratigraphic Member (Subformation)
Validity
Unit is in Use
Status
valid formal name

Nomenclature

Deutsch
Fasiswald-Member
Français
Membre de Fasiswald
Italiano
Membro di Fasiswald
English
Fasiswald Member
Origin of the Name

Ehemalige Tongrube Fasiswald, nordwestlich von Hägendorf (SO)

Description

Description

Das Fasiswald-Member besteht aus einer Wechselfolge von braun-, hell- bis dunkelgrauen, quarzhaltigen Kalksteinen und siltig-sandigen Tonen respektive Mergeln. Im Hauensteingebiet und von hier aus weiter in westlicher Richtung sind die Kalksteine mehr oder weniger stark verkieselt und führen häufig schwarze Chert-Konkretionen, die eine Grösse von bis zu mehreren Dezimetern aufweisen können (“Spiculaefazies”, Jordan 1983). Das Faziesfossil (!) Gryphaea obliqua tritt im gesamten Verbreitungsgebiet des Fasiswald-Members häufig auf. Biostratigraphisch verwertbare Makrofossilien sind dagegen selten. In der Regel sind in dieser Schichtenfolge ein bis zwei Kalksteinkomplexe ausgebildet, die mehrere Meter mächtig sind und als markante Härterippe in der Landschaft in Erscheinung treten können (Jordan 1983). Insbesondere im Weissenstein-Gebiet kommt es zu einer Faziesverzahnung mit dem Weissenstein-Member, im östlichen Faltenjura greift das Fasiswald-Member dagegen auf das Frick-Member über.

Geomorphology
In der Regel sind in dieser Schichtenfolge ein bis zwei mehrere Meter mächtige Kalksteinkomplexe ausgebildet, die als markante Härterippe in der Landschaft in Erscheinung treten können (Jordan 1983).
Thickness
Bis ca. 27 m (Reisdorf et al. 2011).

Components

Fossil Content
  • Gryphaeidae

Hierarchy and sequence

Superordinate unit
Upper boundary

Breitenmatt-Member

Lower boundary

Beggingen-Member oder Weissenstein-Member oder Frick-Member

Age

Age at top
  • early Pliensbachian (= Carixian)
Note about top

jamesoni-Z., taylori-/nodogigas-Subz.

Age at base
  • early Sinemurian
Note about base

semicostatum-Z., scipionianum-Sz.

Dating Method

Biostratigraphie: Ammoniten, Ostracoden, (Belemniten)

Geography

Geographical extent
Nordschweizerischer Faltenjura, mit Ausnahme des Mont-Terri-Gebiets.
Type area
Solothurner Faltenjura
Type profile
  • Fasiswald, N Hägendorf (SO)
    Coordinates
    • (2629100 / 1245100)
    Note
    • Beschreibung des Typusprofils durch Erni in Mühlberg (1915) und Reisdorf et al. (2011).

Palaenography and tectonic

  • Liassic of the Jura Moutains
Paleogeography
Northern Tethyan Carbonate Platform :
Plateforme de Bourgogne, ... = Northern Tethyan Carbonate Platform (NTCP)
Tectonic unit (resp. main category)
Kind of protolith
  • sedimentary
Metamorphism
non metamorphic

Material and varia

2) Die “Obliqua-Schichten” sensu Jordan (1983) unterscheiden sich hinsichtlich Lithologie, Mächtigkeit und biostratigraphischer Reichweite deutlich von den “Obliqua-Schichten” sensu Schlatter (1991 = «Fasiswald-Member»). 3) “Obliqua-Schichten” des “Mittleren Lias (inkl. Gryphaea obliqua-Schichten)” sensu Buxtorf (1907): Die “Obliqua-Schichten” bilden den Hauptanteil dieser Schichtenfolge (der Dachbereich dieser Schichtenfolge Buxdorfs ist also ausgenommen). 4) Die bei Vogel (1934) angeführten “Obliquaschichten” des “Mittellias” entsprechen denjenigen von Buxtorf (1907). Buser in Gsell (1968) greift den Terminus “Mittellias (inkl. Obliquaschichten)” für den Tafeljura auf. 5) Die “Obliquaschichten” sensu Ledermann (1981) entsprechen dem “Mittleren Lias (inkl. Gryphaea obliqua-Schichten)” nach Buxtorf (1907). 6) Delhaes & Gerth (1912) geben eine Beschreibung des Profils “Chuenisrüti” (= “Kunisrüti”, S Waldenburg/ BL, 622.800 / 245.475). Die Schichtenfolge 1 bis 2 (und möglicherweise 3) dieses Profils kann dem «Fasiswald-Member» zugeordnet werden. 7) Delhaes & Gerth (1912) ordnen die “Obliquaschichten” den “Gryphitenkalken des Unteren Lias” zu. 8) unterer Schichtenkomplex der “Bänke mit Gryphaea cymbium und Terebratula nummismalis” sensu Rominger (1846): Aus den Aufzeichnungen Romingers geht nicht immer klar hervor, an welchen Lokalitäten diese Schichtenfolge auftreten soll. 9) “Obtusum-Schichten” nach Jordan (1983): Die durch Kalkbänke gegliederten “Obtusum-Schichten” nach Jordan (1983) repräsentieren den basalen Schichtenkomplex des «Fasiswald-Members». 10) “obere Arietenkalke” nach Moesch (1867): Bezüglich dieses Terminus herrscht im geologischen Schrifttum eine Begriffsverwirrung vor: Heim (1919) und Gsell (1968) parallelisieren die “oberen Arietenkalke” mit den “Obtusus-Tonen” (= «Frick-Member»). Jordan (1983) setzt sie dagegen den “Obliqua-Schichten” (= «Fasiswald-Member») gleich. Moesch (1867) definiert einen biostratigraphischen Rahmen von der obtusum- bis zur raricostatum-Zone.
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