Lias der Nufenen-Zone

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Representation and status

Color RGB
R: 175 G: 150 B: 200
Rank
lithostratigraphic Group
Validity
Unit is not in Use
Status
incorrect term (disused)

Nomenclature

Deutsch
Lias der Nufenen-Zone
Français
Lias de la Zone du Nufenen
Italiano
Liassico della Zona del Nufenen
English
Liassic of the Nufenen Zone
Historical Variants

Nufenenschiefer (Studer 1872, Rutsch et al. 1966), Nufenen-Scopi-Knotenschiefern (Heim 1891), Nufenenlias (Lüthy 1965), --- (Liszkay 1965), Lias der Nufenenzone (Baumer 1964), Lias der Nufenen-Zone (Labhart 2005)

Age

Age at top
  • Middle Jurassic
Age at base
  • Early Jurassic

Geography

Type area
Griessee (VS) - Nufenenstock (VS)/(TI)

Palaenography and tectonic

  • Liassic of the Helvetics
Kind of protolith
  • sedimentary
Metamorphism
monocyclic
Metamorphic facies
  • greenschist facies (epizone)
  • amphibolite facies

References

Definition
Rutsch R. F., ... (1966) : Alpes suisses et Tessin méridional. Lexique stratigraphique international, vol. 1 Europe, fasc. 7c

NUFENENSCHIEFER (†) (Lias des Gotthardmassivs)

B. Studer (1872) führt in seinem «Index der Petrographie und Stratigraphie der Schweiz» die Nufenenschiefer an und sagt, dass der Begriff schon von Lardy (1833) verwendet wurde zur Bezeichnung der schwarzen Knotenschiefer in Wechsellagerung mit grauen bis dunkelgrauen Kalken, die in der Gegend des Nufenenpasses anstehen, der vom Aeginental im Oberwallis ins Val Bedretto des Nordtessins führt, und die durch das Auftreten von Belemniten bemerkenswert sind. Schon Lardy und Studer stellten fest, dass die Nufenenschiefer zum Lukmanierpass nach Osten weiterstreichen, wo wiederum Belemniten darin vorkommen. Alb. Heim (1891: 303) spricht von Nufenen-Scopi-Knotenschiefern (Scopi = Berggipfel östlich des Lukmanierpasses).

Eine monographische Bearbeitung erfuhren die Gesteine des Nufenenpasses durch R. Eichenberger (1924) und dann wiederum durch W. Oberholzer (1955), nachdem Salomon (1911) einen Fund von Arietites sp. aus schieferigem Granat-führendem Biotit-Zoisit-Hornfels vom Nufenenpass beschrieben hatte.

Heute steht fest, dass die Nufenenschiefer (ein Begriff, der nicht mehr verwendet wird) zum metamorphen Lias in der südlichen Sedimenthülle des Gotthard-Massivs gehören, deren Verlauf aus Fig. 1 in P. Meier & W. Nabholz (1950) ersichtlich ist. Das besondere Merkmal dieses Lias ist der Gehalt an deformierten Fossilien (Belemniten, Cardinien, Gryphaeen, Crinoiden) in Gesteinen, die durch die Metamorphose epizonal und mesozonal umgeprägt sind und neugebildeten Biotit, Hornblende, Zoisit, Albit, Chlorit, usw. führen (vgl. Bolli & Nabholz, 1959: 245).

Früher zählte man die Nufenenschiefer, wie überhaupt den metamorphen Lias in der südlichen Sedimenthülle des Gotthard-Massivs zu den Bündnerschiefern (>>>), heute beschränkt man den letztgenannten Begriff auf das Mesozoikum der penninischen Decken (vgl. Bolli & Nabholz, 1959: 250).

Literatur: B. Studer (1872), Alb. Heim (1891), W. Salomon (1911), W. Eichenberger (1924), P. Meier & W. Nabholz (1950), H. Bolli & W. Nabholz (1959).

  • Nufenen-Knotenschiefer

    Name Origin

    Nufenenstock (VS)/(TI), südlich Nufenenpass

    Rank
    lithostratigraphic Formation
    Status
    informal term
    Valid term
    Inferno-Formation
    Nomenclatorial Remarks
    <p>Entspricht der «unteren Inferno-Serie»(Baumer et al. 1961) der östliche Gotthard-Decke.</p>
    In short

    Monotone, dunkle Abfolge von Knotenkalkschiefer mit Zoisitporphyroblasten, an der Basis mit dünnen, knotenarmen Kalken wechsellagernd.

    Age
    early Pliensbachian (= Carixian)
  • Nufenen-Sandstein

    Name Origin

    Nufenenstock (VS)/(TI), südlich Nufenenpass

    Rank
    lithostratigraphic Formation
    Status
    incorrect name (though informally used)
    Nomenclatorial Remarks
    <p>Entspricht der «oberen Stgir-Serie» (Baumer et al. 1961) der östliche Gotthard-Decke.</p>
    In short

    Helle, kompakte, massige, gelbe Quarzite mit schwarzen, pyritführenden Kalktonschiefern wechsellagernd im mittleren Teil des Lias der Nufenen-Zone.

    Age
    late Sinemurian
    • «Fossilbank»

      Rank
      lithostratigraphic unit
      Status
      local name (informal)
      In short

      Dünne Sandkalkbank mit Fossiltrümmer (Muscheln, Crinoiden) an der Basis der Nufenen-Quarzit.

  • Nufenen-Granatschiefer

    Name Origin

    Nufenenstock (VS)/(TI), S Nufenenpass

    Rank
    lithostratigraphic Formation
    Status
    informal term
    Nomenclatorial Remarks
    <p>Entspricht der «basalen und unteren Stgir-Serie» (Baumer et al. 1961) der östliche Gotthard-Decke.</p>
    In short

    Dunkle Abfolge aus granatreichen Tonschiefern im unteren Teil des Lias der Nufenen-Zone. Die Hauptmasse besteht aus Granatphyllite bzw. Granat-Biotit-Plagioklas-Tonschiefer mit vereinzelten Kalkbänken, Lumachellenbänken und feinen Sandsteinlagen. Schwarze, quartzitische Tonschiefer und Quarzite, sowie dunkle Kalke kommen an der Basis bzw. im Dach vor.

    Age
    Rhaetian
    • «Obere Granatschiefer»

      Rank
      lithostratigraphic unit
      Status
      incorrect name (though informally used)
      In short

      Wechsellagerung von dunklen Tonschiefern und Sandsteinen mit vielen gut erhaltenen Sedimentstrukturen, sowie Lumachellenlagen mit Gryphäen.

      Age
      Sinemurian
    • «Mittlere Granatschiefer»

      Rank
      lithostratigraphic unit
      Status
      incorrect name (though informally used)
      In short

      Monotone Abfolge aus schwarzen Tonschiefern, mit dünnen eingelagerten Kalkbänken im mittleren Teil der «Nufenen-Granatschiefer».

      Age
      Hettangien
    • «Untere Granatschiefer»

      Rank
      lithostratigraphic unit
      Status
      incorrect name (though informally used)
      In short

      Wechsellagerung von Tonschiefern, Quarziten und Lumachellenkalken an der Basis der «Nufenen-Granatschiefer».

      Age
      Rhaetian
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