Brüsis-Bergsturzablagerung

Darstellung und Status

Farbe CMYK
(0%,0%,0%,100%)
Rang
Hanginstabilität
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
lokaler Begriff (informell)

Nomenklatur

Deutsch
Brüsis-Bergsturzablagerung
Français
Dépôt d'écroulement de Brüsis
Italiano
Deposito di frana di Brüsis
English
Brüsis rock avalanche deposit
Herkunft des Namens

Brüsis (SG)

Historische Varianten
Bergsturzablagerung bei Brüsis (Ibele et al. 2016)

Beschreibung

Mächtigkeit
Min. 35 m (Ibele et al. 2016).

Alter

Alter Top
  • Spätes Pleistozän
Alter Basis
  • Mittleres Pleistozän

Referenzen

Erstdefinition
Ibele Tobias, Bissig Pius, Bernasconi R., Naef H. (2016) : Blatt 1135 Buchs. Geol. Atlas Schweiz 1:25'000, Erläut. 149

S.74: Bergsturzablagerung bei Brüsis Eine spezielle und quartärgeschichtlich sehr komplexe Situation besteht bei der Lockergesteinsterrasse von Brüsis (Koord. ca. 2744.250/1220.150). HEIM & OBERHOLZER (1917) stellten am Hangfuss bei Brüsis unmittelbar bei den dortigen Quellaufstössen ein Vorkommen von Quintner Kalk dar. Dagegen zeigten die Untersuchungen von MÜLLER (1994, 1995) einen davon wesentlich abweichenden Aufbau: Eine Bohrung auf der Geländeterrasse von Brüsis erbrachte Lockergesteine bis mindestens 35 m unter die rezente Talsohle. Dieser Lockergesteinskörper von rund 1 km Breite weist intern eine mächtige Schicht aus blockigem Bergsturzmaterial auf, die am Böschungsfuss mit Quintnerkalkblöcken gebietsweise aufgeschlossen ist. Darüber folgt Hangschutt, z. T. mit reliktischem Paläoboden, gefolgt von Grundmoräne des Bündner Gletschers und darüber erneut Hangschutt. Damit ist eine Entstehung der Bergsturzmasse vor dem letzten grossen Eisvorstoss dokumentiert. MÜLLER (1994) stellt diesen Bergsturz anhand von Pollen und des darüberliegenden Paläobodens sogar ins Mittelpleistozän.
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