Formation du Gérignoz
Zurück zu «Couches du Mausson»Darstellung und Status
- Farbe CMYK
- N/A
- Farbe RGB
- R: 125 G: 125 B: 125
- Rang
- tektonisch-begrenzte lithostratigrafische Einheit
- Gebrauch
- Element ist nicht in Gebrauch
- Status
- inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
- Diskussion des Status
Nomenklatur
- Deutsch
- Gérignoz-Formation
- Français
- Formation du Gérignoz
- Italiano
- Formazione del Gérignoz
- English
- Gérignoz Formation
- Herkunft des Namens
-
Ruisseau Le Gérignoz = Le Gérigno (FR), 5 km NNW Bulle
- Historische Varianten
-
Couches du Gérignoz (Mornod 1949, Boegli 1972, Habicht 1987), Couches de La Roche (Emmenegger 1962), Couches de Gérignoz (Vernet 1964b), Schichten von Gérignoz (Füchtbauer 1964), Formation du Gérignoz (de Beaumont & Weidmann 1981)
Beschreibung
- Mächtigkeit
- 2000-3000 m (Mornod 1945) ; épaisseur apparente de plus de 2000 m (Boegli 1972).
Hierarchie und Abfolge
- Übergeordnete Einheit
- Untergeordnete Einheiten
- Liegendes
- Obergrenze
-
Contact tectonique dans la région type. Poudingue du Pèlerin dans la région lémanique.
- Untergrenze
-
Contact tectonique dans la région type. Molasse rouge dans la région lémanique et la Broye.
Alter
- Alter Top
-
- frühes Aquitanien
- Alter Basis
-
- spätes Chattien
- Datierungsmethode
-
Plebecula ramondi du Chattien et Cricetodon collatus Schaub du Stampien sup.-Aquitanien inf. (Mornod 1949, Boegli 1972).
Geografie
- Typusregion
- Gibloux (FR)
Paläogeografie und Tektonik
-
- USM-I
- Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
- Herkunftstyp
-
- sedimentär
- Metamorphose
- unmetamorph
Referenzen
- Erstdefinition
-
1945) :
Molasse subalpine et bord alpin de la région de Bulle (Basse-Gruyère). Eclogae geol. Helv. 38/3, 441-452
(
Série très monotone de 2 à 3000 m, caractérisée vers le Léman par les charbons d'Oron, de Semsales, de St. Martin, dont nous avons reconnu les dernières traces vers le NE, dans les forêts de la Joux, le Chattien supérieur s'érige en une puissante écaille.
- Neubearbeitung
-
1987) :
Schweizerisches Mittelland (Molasse). Internationales Stratigraphisches Lexikon Vol.1 Fasc.7b
GERIGNOZ, COUCHES DU
USM ; «Oberes Chattien», ?«Unteres Aquitanien»
Mornod, L. (1945a): Molasse subalpine et nord alpin de la région de Bulle (Basse Gruyère). - Eclogae geol. Helv. 38, p.448.
Originalzitat: «Série très monotone de 2 à 3000 m, caractérisée vers le Léman par les charbons d'Oron, de Semsales, de St. Martin, dont nous avons reconnu les dernières traces vers le NE, dans les forêts de la Joux, le Chattien supérieur s'érige en une puissante écaille.»
Synonyma: >>> Molasse à Charbon Sacco 1888:278, Molasse à Lignites Maillard 1881b: 85, Gilliéron 1885: 366, Molasse d'eau douce inférieure (pro parte), 371, Tercier 1928: 78, Kohlenmolasse Buess 1921: Tf., Ritter 1924: 390, >>> Blättermolasse Gerber 1922b: 219, >>> Couches de la Roche Emmenegger 1962: 84, >>> Öligraben-Formation Blau 1966: 58; Studweid-Formation Blau 1966: 83, >>>Seftigschwand-Formation Schmid 1970: 64.
Unter «Couches du Gérignoz» versteht Mornod das ganze «Chattien supérieur» der subalpinen Molasse zwischen Genfersee und Saane, also auch die «Molasse à Charbon». Die Bezeichnung «Molasse à Charbon» («Molasse à Lignite») wird von ihm nicht verwendet, da die Kohlenflözchen das Gebiet von Vaulruz nicht erreichen.
Typlokalität und Typusprofil: Am Flüsschen Gérignoz, nördlich Bulle, LK-Bl.1225 Gruyères, Koord. 569.650/168.020, 820 m ü.M. Ein Typusprofil ist noch festzulegen (s. Mornod 1945, Fig. 13-16).
Lithologie: Bunt gefleckte Mergel, bunte, rote, graue, graublaue und schwarze Tone (Mornod 1949: 30). Daneben regelmässige Einschaltungen von Sandstein, die nach oben hin allmählich verschwinden. Unter den Sandsteinen erwähnt Mornod (1949: 29) vor allem den weichen zerreibli-chen Glimmersandstein («Molasse ordinaire» von Gilliéron 1885) mit harten Kalksandstein-Knauern («grumeaux»). Boegli (1972: 29) beschreibt den Glimmersandstein als «grès moyen (lA-l/2 mm)». Nach Mornod (1949: 29) nimmt die Korngrösse in den einzelnen Bänken nach oben hin ab.
Resultate von Schwermineral-Studien wurden von Füchtbauer (1964), Vernet (1964b) und von Maurer & Nabholz (1980) mitgeteilt. Nach Füchtbauer gleicht das Schwermineralspektrum der oberen Couches du Gérignoz der Gegend von Maules mit seinem Apatitreichtum und fehlendem Epidot demjenigen der >>> Couches de Chaffa (Füchtbauer 1964: 199, 277). Doch weisen die Untersuchungen von Maurer & Nabholz darauf hin, dass es sich hier nicht um obere, sondern um ältere USM-Schichten handeln könnte, die einer separaten tektonischen Einheit angehören. Nach den detaillierten Studien in der Tiefbohrung Romanens und Sorens ist nämlich die Epidot-Vormacht auf das «Aquitanien» beschränkt und nimmt im «Chattien» nach unten hin schnell ab (Maurer & Nabholz 1980: 219ff.) [Ob der Epidot-Reichtum noch ins «Chattien inférieur» hinunterreicht oder nicht, hängt natürlich davon ab, wo die Grenze «Chattien inférieur »/«Chattien supérieur» in den beiden Bohrungen gezogen wird (vgl. hiezu Maurer & Nabholz 1980, Favini 1970 und Rigassi 1977)]).
Als akzessorische Bestandteile der Folge treten gegen SW hin vermehrt schokoladenbraune dünne Platten von Süsswasserkalk auf. Sie sind mit den Kohlenflözchen assoziiert die ebenfalls nach SW hin (Genferseegebiet) zunehmen (>>> Molasse à Charbon). Das nordöstlichste Vorkommen von Kohle fand Mornod bei la Gisetta (LK-Bl.1224 Moudon, Koord. 562.750/161.500).
Mächtigkeit: Die Gesamtmächtigkeit ist im Saanegebiet infolge tektonischer Begrenzung nicht festzustellen (vgl. Abschnitt «Stratigraphischer Verband». Mornod's (1949: 42) und Boegli's (1972: Profile) Mächtigkeitsschätzungen sind angesichts der ganz ungenügenden Aufschlussverhältnisse mit Vorsicht aufzunehmen. Ausserdem ist es wahrscheinlich, dass die Schuppe tektonisch zweigeteilt ist. Daraufhin weisen Schwermineraluntersuchungen von Maurer & Nabholz (1980) im Gebiet von Maules (s. unten), wonach es wahrscheinlich erscheint, dass Ritter's «Innere Schuppe» (1924: 39) sich über Mornod's «Ecaille de la Gisettaz» (1949: 94) hinaus noch weiter nach NE fortsetzt. Danach dürfte die Mächtigkeit der Schichten der Ecaille du Gérignoz eher etwas unter 2000 m betragen. In der nördlich benachbarten südlichsten mittelländischen Molasse des Gibloux-Gebietes dürfte die kombinierte Mächtigkeit des «Aquitanien» und des «Chattien supérieur» (flaches Schichtfallen vorausgesetzt) in den beiden Bohrungen Romanens l und Sorens l etwas über 1200 m resp.ca. 1300 m betragen (Maurer & Nabholz 1980: Tf., Favini 1970: 37); nach Rigassi (1977, Fig. 9) wären es in Sorens l allerdings mindestens 1500 m.
Stratigraphischer Verband: Die Couches du Gérignoz sind sowohl nach dem Liegenden als auch nach dem Hangenden zu tektonisch begrenzt. Ausnahmen: Genferseegebiet (Liegendes: >>> Molasse rouge, Hangendes: >>> Poudingue du Pélerin), Gebiet der oberen Broye (Liegendes nach Ritter 1924: Molasse rouge).
Verbreitung, Fazies und Paläogeographie: Das Ablagerungsmilieu ist kontinental-terrestrisch mit starkem lakustrischem Einschlag im SW (Süsswasserkalke und Kohlen). Brackische Einschläge sind nur aus dem Genferseegebiet bekannt («Cyrenen» in der Paudèze-Schuppe, Baumberger 1931: 214), also im relativ distalen, alpenfernen Gebiet. Die repetierte Sequenz von Erosionsrinnen ausfüllenden Sandsteinbänken mit nach oben feiner werdendem Korn, gefolgt von Mergelsandstein, Mergeln, Tonen und (im SW) von Kalken und Kohlen weist auf limnofluviatile zyklothemische Ablagerung in einem sich senkenden Trog. Das Fehlen ausgeprägterer brackischer Fazies ist auf die relativ proximale Stellung im Molassebecken zurückzuführen.
Fossilinhalt: Land- und Süsswassermollusken sind häufig. Mornod (1949: 37) zitiert u.a. Plebecula ramondi (Brongn.), Ericia antiqua (Brongn.), Canariella lapidicella (Tno.), Cepaea rugulosa (Zieten), Unio inaequiradiatus (Gümbel), Unio subflabellatus (Rollier). Modell (1934, 1938) beschreibt mehrere Najaden: Margaritifera flabellifera Noulet, Margaritifera subflabellata Rollier, Unio (Ptychorhynchoideus) vogti Locard, Psilunio Favrei Locard, Anodonta bavarica Wolff aus dem «Chattien» verschiedener westschweizerischer Fundstellen (Corey-sous-Belmont, La Possession, Crêt rouge, Savigny, La Possession/Broye, St. Martin, Tal der Mionnaz, Semsales, Les Esserts bei Oron, La Verriere bei Oron).
Am Säugerresten bestimmte Hürzeler (in Mornod 1949: 38) Eucricetodon collatus (Schaue) und Rhodanomys sp.
Alter: Die Säuger weisen nach Hürzeler wahrscheinlich auf «aller-oberstes Stampien und unteres Aquitanien». Die Fundstelle befindet sich nach Mornod 1949: 38 in einem tieferen Niveau als eine Fundstelle von Plebecula ramondi (Brongn.). Dieser Umstand veranlasste Mornod (1949: 38) den stampischen Leitwert dieser Landschnecke (Baumberger 1927a: 319, 1927b: 564) in Frage zu stellen. Angesichts der schlechten Aufschlussverhältnisse und der Schwermineralresultate muss jedoch damit gerechnet werden, dass die Fundstelle mit Plebecula ramondi (R. du Gérignoz N Vuippens) in einer separaten, aus «Chattien» bestehenden Schuppe liegt. Dies wird auch dadurch nahegelegt, dass der oberste Teil der >>> Conglomérats du Mt-Pélerin noch zum «Chattien» gehört.
Literatur: Baumberger 1927a: 319, 1927b: 564, 1931: 213, 214; Blau 1966: 58, 83; Boegli 1972: 97-111, Tf.; Buess 1921: 63 ff., Tf.; Emmenegger 1962: 84, 98, Tf. I; Favini 1970: 37; Füchtbauer 1964: 199, 277; Gerber 1922b: 219; Gilliéron 1885: 380; Maurer & Nabholz 1980: 205ff., Tf.; modell 1934, 1938; Mornod 1945a: 443, 445, 448,449, 1949: 3, 27-43,64, 75, Fig. 13-16, Tfn. II-IV; Rigassi 1977: Fig. 9; Ritter 1924: 390, Tfn.X-XII, 1925: 53, Tfn.VII-VIII; Schmid 1970: 64; Tercier 1928: 78; Vernet 19640:25,26,28-30.
(
-
Formation du Gérignoz supérieure
- Name Origin
-
Ruisseau Le Gérignoz (FR), 5 km NNW Bulle
- Rang
- tektonisch-begrenzte lithostratigrafische Einheit
- Status
- inkorrekter Begriff (nicht mehr verwendet)
- Gültiger Begriff
- Kohle-Molasse
- Kurzbeschreibung
- Série lacustre grise de la partie externe (NNW) de l'écaille du Gérignoz, principalement argileuse, avec quelques chenaux de grès fins et de minces niveaux de charbon et de calcaire d'eau douce.
-
Formation du Gérignoz moyenne
- Name Origin
-
Ruisseau Le Gérignoz (FR), 5 km NNW Bulle
- Rang
- tektonisch-begrenzte lithostratigrafische Einheit
- Status
- inkorrekter Begriff (nicht mehr verwendet)
- Kurzbeschreibung
- Série fluviatile marno-gréseuse beige de la partie interne (SSE) de l'écaille du Gérignoz, avec nombreux paléosols.
- Age
- spätes Oligozän
-
Formation du Gérignoz inférieure
- Name Origin
-
Ruisseau Le Gérignoz (FR), 5 km NNW Bulle
- Rang
- tektonisch-begrenzte lithostratigrafische Einheit
- Status
- inkorrekter Begriff (nicht mehr verwendet)
- Gültiger Begriff
- Chaffa-Schichten
- Kurzbeschreibung
- Série fluviatile beige à légèrement rougeâtre, principalement gréseuse, de la partie médiane de l'écaille du Gérignoz, avec rares paléosols marno-gréseux noirs.