«Quarzitnagelfluh»
Zurück zu Obere Sandsteinzone (der OMM)Darstellung und Status
- Farbe CMYK
- (0%,7%,37%,16%)
- Farbe RGB
- R: 215 G: 200 B: 135
- Rang
- lithostratigraphisches Member (Subformation)
- Gebrauch
- Element ist in Gebrauch
- Status
- informeller Begriff
Nomenklatur
- Deutsch
- «Quarzitnagelfluh»
- Français
- «Poudingue quartzitique»
- Italiano
- «Conglomerato quarzoso»
- English
- «Quartzite Conglomerate»
- Historische Varianten
-
Polygene Nagelfluh, Napf-Nagelfluh, Austernnagelfluh [sic], «Basisnagelfluh» (Büchi 1957), Quarzitnagelfluh (Geyer et al. 2003, Jordan et al. 2011, Graf et al. 2012, Schlüchter et al. 2019), «Basiskonglomerat» (Bitterli et al. 2011), Quarzite-rich conglomerate = Quarzitnagelfluh (Jost et al. 2016)
Beschreibung
- Beschreibung
-
„Die Quarzitnagelfluh setzt sich aus einzelnen oder mehreren amalgamierten, meist sehr schlecht sortierten, sandig gebundenen, massigen Konglomeratlagen zusammen, die z.T. von gelblich-grauem, teils knauerigem, häufig Gerölle führendem Sandstein unterbrochen sind. Gelegentlich ist grossmassstäbliche Schrägschichtung zu erkennen und selten enthält die Quarzitnagelfluh Austern. Die Gerölle erreichen Durchmesser von wenigen Zentimetern bis 35 cm – nach Niggli (1913) am Fuchsloch südlich Safenwil sogar bis 50 cm – und sind in ihrer Zusammensetzung mit dem konglomeratischen Typ des Staffelbach-Grobsandsteins vergleichbar.“ [Graf et al. 2012 S.24]
- Mächtigkeit
- Variiert sehr stark, kann lokal sehr mächtig sein oder stellenweise sogar ganz fehlen. Einzelne Konglomeratlagen: 1-5 m, amalgamierten Konglomeratlagen: 16–20 m. Total max. 35 m (Jost et al. 2016).
Komponenten
- Holz
- Ostreideen
- Haizähne
- Säugetiere
In den sandigen Lagen zwischen der Quarzitnagelfluh sind selten Selachierzähne zu finden. An einzelnen Lokalitäten treten zudem gehäuft Austernreste auf. Zusätzlich sind eingeschwemmte Süsswasserfischzähne und selten Kleinsäugerzähne zu finden, häufig auch Schwemmholzreste.
Hierarchie und Abfolge
- Untergrenze
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Im unmittelbar Liegenden der Quarzitnagelfluh treten vermehrt alpine Gerölle und plattige, gelbliche Schlammsteingerölle in der Sandsteinabfolge der St.-Gallen-Formation auf.
- Stratigraphische Diskussion
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In den sandigen Lagen zwischen der Quarzitnagelfluh sind selten Selachierzähne zu finden, was auf eine Ablagerung im Flachwasser hindeutet. An einzelnen Lokalitäten treten zudem gehäuft Austernreste, eingeschwemmte Süsswasserfischzähne, selten Kleinsäugerzähne und häufig auch Schwemmholzreste auf.
Alter
- Alter Top
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- Burdigalien
- Alter Basis
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- Burdigalien
- Datierungsmethode
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Die Quarzitnagelfluh kann an der Kleinsäugerfundstelle Dürrenäsch-Stalten (653750/241440), wo sie als Gerölle führender Knauersandstein vorliegt, mit MN4b (Ottnangien) datiert werden (Jordan et al. 2011, Graf et al. 2012).
Geografie
- Geographische Verbreitung
- Jurasüdfuss, Klettgau ...
Paläogeografie und Tektonik
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- OMM-II
- Paläogeografie
- Nordalpines Vorlandbecken
- Herkunftstyp
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- sedimentär
- Metamorphose
- unmetamorph
Referenzen
- Neubearbeitung
-
2016) :
Stratigraphy and palaeoecology of the Upper Marine Molasse (OMM) of the central Swiss Plateau. Swiss J. Geosc. 109/2, 149-169
(
p.157: The quartzite-rich conglomerate is generally poorly sorted, mostly coarse-grained and has a sandy matrix; sharp erosive bases are common. Occasionally, yellowish sandstone interlayers, which may consist of few Alpine pebbles, occur. The sandstone is frequently cemented in a patchy manner. Rarely, the conglomerate may even contain oyster shells. The size of the Alpine clasts varies from few cm to >30 cm. The thickness of the conglomerate can vary strongly throughout the study area. Typically, it is between 1 and 5 m thick and horizontally bedded but may occasionally show cross-bedding at metre scale; greatest thickness exceeds 35 m at Teuffegrabe (Fig. 5). Locally, the quartzite-rich conglomerate may be lacking.
Like in the Staffelbach-Grobsandstein, the composition of the Alpine pebbles is dominated by greenish quartzite. Therefore, the sediment is also considered to have been derived from the Napf alluvial fan (Matter 1964) in the southwest.