Wagenmoos-Bänke
Darstellung und Status
- Farbe CMYK
- (0%,18%,63%,0%)
- Farbe RGB
- R: 255 G: 210 B: 95
- Rang
- lithostratigraphische Bank
- Gebrauch
- Element ist in Gebrauch
- Status
- gültiger formeller Begriff
Nomenklatur
- Deutsch
- Wagenmoos-Bänke
- Français
- Couches du Wagenmoos
- Italiano
- Strati del Wagenmoos
- English
- Wagenmoos Beds
- Herkunft des Namens
-
Wagenmoos (BE) - Beatenberg
- Historische Varianten
-
Quarzitbänke (Colombi 1960), Wagenmoos-Sandsteinbänke (Breitschmid 1978), Wagenmoos-Bank
Beschreibung
- Beschreibung
-
Drei (bis lokal vier) sukzessive, harte, plattige und quartzitische Sandsteinbänke (jeweils 3-10 m mächtig) sind im Hohgant-Sandstein zwischengeschaltet und ermöglichen eine Feingliederung dieses Members. Die Sandsteinbänke bilden jeweils den Abschluss eines Regressionszyklus. Die Sandsteinbänke bestehen aus mittelmässig bis schlecht sortiertem, terrigenem Detritus, der mehrheitlich aus Quarz und bis zu 30% aus Gesteinsbruchstücken besteht. Die Sandsteinbänke sind häufig von der hellgrünen Flechte Lecidea geographica weitflächig überwachsen.
- Mächtigkeit
- Je 3-10 m mächtige Abfolge.
Hierarchie und Abfolge
- Obergrenze
-
Gemmenalp-Kalk, Stad-Formation
- Untergrenze
-
Hohgant-Sandstein
Alter
- Alter Top
-
- frühes Priabonien
- Alter Basis
-
- frühes Priabonien
- Datierungsmethode
-
Biostratigraphie: Nummuliten
Geografie
- Geographische Verbreitung
- Randkette (Wildhorn-Decke) zwischen Thunersee und Hohgant.
- Typusregion
- Beatenberg / Niederhorn (BE)
- Typlokalität
-
-
Wagenmoos (BE)
Merkmale des Ortes- typische Fazies
- (2629300 / 1177700)
- <p>Randkette, nordöstlich des Gemmenalphorns (Breitschmid 1978, S.146, Fig.2); Typlokalität der Wagenmoos-Bänke, Typusprofil der Niederhorn-Fm. (ex Hohgant-Fm.), des Hohgant-Sandsteins und des Gemmenalp-Kalkes (Menkveld-Gfeller 1994, S.796, fig.3)</p>
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Wagenmoos (BE)
- Typusprofil
-
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Wagenmoos (BE)
Merkmale des Ortes- typische Fazies
- (2629300 / 1177700)
- <p>Randkette, nordöstlich des Gemmenalphorns (Breitschmid 1978, S.146, Fig.2); Typlokalität der Wagenmoos-Bänke, Typusprofil der Niederhorn-Fm. (ex Hohgant-Fm.), des Hohgant-Sandsteins und des Gemmenalp-Kalkes (Menkveld-Gfeller 1994, S.796, fig.3)</p>
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Wagenmoos (BE)
Paläogeografie und Tektonik
-
- Tertiär
- Paläogeografie
-
North Tethyan Shelf (Helv.)
:
marge continentale européenne - Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
-
-
Zentrales Helvetikum
:
u.a. Berner Oberland
-
Zentrales Helvetikum
:
- Herkunftstyp
-
- sedimentär
- Metamorphose
- unmetamorph
Referenzen
- Erstdefinition
-
1978) :
Sedimentologische Untersuchungen in der eocaenen Hohgant-Serie im Helvetikum nördlich von Interlaken. Eclogae geol. Helv. 71/1, 143-157
(
S.147: Colombi (1960) erkannte den lithostratigraphischen Leitwert von drei Quarzitbänken und konnte dadurch den Hohgant-Sandstein neu gliedern (siehe Lex. strat. int. 1964 Fase. 7c). Es sind 3-10 m mächtige Sandsteinbänke, die als Härtlinge in Form von Platten oder als herauswitternde Bänke landschaftsformend in Erscheinung treten. Sehr oft sind sie von der hellgrünen Flechte Lecidea geographica weitflächig bewachsen. Wir nennen sie Wagenmoos-Sandsteinbänke (Planquadrat 177-178/629-630). Diese werden von mittelmässig bis schlecht sortiertem, terrigenem Detritus aufgebaut, der mehrheitlich aus Quarz und bis zu 30% aus Gesteinsbruchstücken besteht. Quarz-Zement kittet die Körner bei unimodaler Verteilung zusammen (Fazies 2a), wobei durch die Kompaktion konkav-konvexe Kontakte und erste Anzeichen von Verzahnung zu beobachten sind. Nach Kossovskaya & Shutov (1970) wird damit der Diagenesegrad «deep epigenesis» erreicht. Sobald die Körner eine typische bimodale Verteilung aufweisen (Fig. 4, Wagenmoos-Sandsteinbank 3). erscheint Calcit als Bindemittel (Fazies 2b). Kalifeldspat kann bis zu 10% ausmachen, und erstmals treten Bruchstücke von Foraminiferen auf. Dieser Gesteinstyp bildet die Wagenmoos-Sandsteinbänke 3 und 4 sowie Teile der Wagenmoos-Sandsteinbänke 1 und 2.