Limnischer Horizont (OMM-II)

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Représentation et statut

Couleur CMYK
(0%,6%,38%,8%)
Couleur RGB
R: 235 G: 220 B: 145
Rang
Banc lithostratigraphique
Usage
Ce terme est en usage.
Status
terme incorrect (mais utilisé de manière informelle)

Nomenclature

Deutsch
Limnischer Horizont (OMM-II)
Français
Horizon limnique (OMM-II)
Italiano
Orizzonte lacustre (OMM-II)
English
Limnic Horizon (OMM-II)
Variantes historiques
Fluvioterrestrisches Helvétien (Büchi 1955), Helvétien limnisch (Bl. Degersheim), Limnic horizon (Jost et al. 2016)

Description

Description

„Ein limnischer Horizont ist an verschiedenen Orten im Gebiet von Blatt Schöftland aufgeschlossen, jedoch stets in vergleichbarer stratigraphischer Posi­tion. Es treten sehr starke Unterschiede in der lithologischen und faziellen Ausprägung auf. An der Referenzlokalität Mauensee (Atlasblatt 83 Sursee; Rei­chenbacher et al. 2005, Jost et al. 2006) liegen die Sedimente stark mergelig bis kalkig vor. Im Gebiet von Atlasblatt Schöftland ist der Einschub bei Schmied­rued (Fig.5; Koord. 650.720/235.410, 600mü.M.) und Gontenschwil (Koord. 653.025/235.800, 545mü.M.) als rein limnischer, mergelig-feindetritischer Hori­zont mit reicher Otolithenfauna ausgebildet. Bei den meisten Lokalitäten handelt es sich jedoch um Auf­arbeitungslagen z.T. mit alpinen Geröllen sowie sehr vielen Schlammsteingeröllen. Gelegentlich präsente Calicheknöllchen deuten auf zeitweilige Bodenbildung. Die Sedimente des limnischen Horizonts sind meist leicht marin beeinflusst.“ [Graf et al. 2012 S.24]

Épaisseur
Wenige Meter mächtig.

Composants

Fossiles
  • ostréidés
  • poissons
  • dents de requins
  • reptiles
  • mammifères
Reiche Faunen von Kleinsäugern und Otolithen ("Ohrsteine"). In den feindetritischen Sedimenten des limnischen Horizonts ist eine rein limnische Fauna mit Einschwemmungen von Säuger- und Reptilienzähnen vorhanden (Jost et al. 2006), während in den sandigen Sedimenten selten auch marine Fossilien (meist Austern oder Selachierzähne) enthalten sind. Von Bedeutung sind ferner Kleinsäugerfunde von Nagetieren, v.a. Hamster-, Schläfer- und Hörnchenarten, daneben Hasenartige sowie diverse Insektenfresser. Grosssäugerzähne (Hirschartige, Nashörner, Schweine sowie Elefantenvorläufer) sind ebenfalls nachgewiesen, daneben kommen Reptilien- und Amphibienreste sowie Süsswasserfischzähne vor.

Hiérarchie et succession

Unité hiérarchiquement supérieure
Limite supérieure
Der limnische Horizont wird scharf vom hangenden Sandstein begrenzt.
Discussion stratigraphique
Die Sedimente des limnischen Horizonts sind meist leicht marin beeinflusst. Es handelt sich hierbei um einen lithologisch variablen limnischen Einschub in die marinen Sedimente der St.-Gallen-Formation. Der limnische Einschub scheint eine ausgeprägt regressive Phase während der Ablagerung des marin-brackischen, Bryozoen führenden Sandsteins im höheren Teil der St.-Gallen-Formation zu repräsentieren. Zur Zeit der Bildung des limnischen Horizonts existierten lokal wahrscheinlich sehr unterschiedliche paläoökologische Verhältnisse. Während sich in manchen Gebieten kurzzeitig terrestrische Verhältnisse (zeitweilige Bodenbildung mit Calicheknöllchen) und Süsswasserseen entwickelten, herrschten andernorts weiterhin marin-brackische Verhältnisse vor. Es ist anzunehmen, dass Fundorte mit gemischter Fauna (marin-fluviatil-limnisch-terrestrisch), durch Extremereignisse, wie beispielsweise Sturmfluten, entstanden. Nach der Bildung des limnischen Horizonts führte eine letzte, schwache Transgression letztmals zu marin-brackischen Verhältnissen.

Âge

Âge au sommet
  • Burdigalien
Âge à la base
  • Burdigalien
Méthode de datation

Anhand von Kleinsäugerzähnen kann der limnische Horizont mit MN4b datiert werden.

Géographie

Extension géographique
Mauensee (LU), Gontenschwil (AG), Unterkulm (AG), Schmiedrued (AG)
Localité-type
  • Mauensee (LU)
    Particularités du site
    • Obergrenze
    • Untergrenze
    • typische Fazies
    Coordonnées
    • (2647185 / 1224040)
    Note
    • Reichenbacher et al. 2005, Jost et al. 2005, Jost et al. 2016
Point of interest
  • Schmiedrued (AG)
    Particularités du site
    • Obergrenze
    • Untergrenze
    • typische Fazies
    Coordonnées
    • (2650720 / 1235410)
    Note
    • Jost et al. 2016
  • Gontenschwil (AG)
    Particularités du site
    • Obergrenze
    • Untergrenze
    • typische Fazies
    Coordonnées
    • (2653025 / 1235800)
    Note
    • Jost et al. 2016

Paléogéographie et tectonique

  • OMM-II
  • Molasse
Paléogéographie
Bassin d'avant-pays nord-alpin
Type de protolithe
  • sédimentaire
Métamorphisme
non métamorphique
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