Jordisboden-Mergel

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Représentation et statut

Couleur CMYK
(0%,13%,58%,6%)
Couleur RGB
R: 240 G: 210 B: 100
Rang
unité lithostratigraphique délimitée tectoniquement
Usage
Ce terme est en usage.
Status
terme local (informel)
Discussion du statut

Nomenclature

Deutsch
Jordisboden-Mergel
Français
Marnes du Jordisboden
Italiano
Marna del Jordisboden
English
Jordisboden Marl
Origine du nom

Jordisboden / Jordibruch (BE), an der Ostseite des Gurnigels

Variantes historiques

Ralligschichten auct., Subalpiner Randflysch (Blau 1966), Jordisbodenmergel (Gerber & Beck 1922), Jordisbodenmergel (Gerber 1925, Blau 1966), Marnes de Jordisboden (Schroeder & Ducloz 1955), Jordisboden-Mergel (Habicht 1987)

Remarques nomenclatoriales

"im Jordisboden" (vgl. im Graben) => du Jordisboden

Description

Description

Schiefrige, grünlichgraue, glimmerreiche, dünnplattige Mergel (schaliger Bruch) mit zwischengelagerten feinkörnigen Sandsteinen (massige, laminierte oder kreuzgeschichtete Texur (Rippel-Drift-Kreuzschichtung) und mit vereinzelten Bodenmarken).

Épaisseur
Ca. 1200 m (Gerber 1922) oder 1300 m (Blau 1966).

Composants

Fossiles
  • foraminifères

Benthische Foraminiferen

Hiérarchie et succession

Unité hiérarchiquement supérieure
Limite supérieure

Tektonische Grenze.

Limite inférieure

Tektonische Grenze.

Âge

Âge au sommet
  • Rupélien
Âge à la base
  • Priabonien
Note sur la base

Latdorfien

Méthode de datation

Latdorfien und Rupélien (Blau 1966).

Géographie

Extension géographique
Gurnigel-Gebiet (BE).
Région-type
Wolfesgg-Schuppe am Ostrand des Gurnigels (BE)
Localité-type
  • Jordisboden (BE)
    Particularités du site
    • typische Fazies
    Coordonnées
    • (2602900 / 1177570)
    Note
    • Blau 1966 (schlechte Aufschlüsse)
Typusprofil
  • Jordibruch (BE)
    Particularités du site
    • typische Fazies
    Coordonnées
    • (2602915 / 1177350)
    Note
    • Gerber & Beck 1922 [LK-Bl. 1207 Thun], Blau 1966 (Jo 3C)

Paléogéographie et tectonique

  • UMM-I
Termes génériques
Type de protolithe
  • sédimentaire
Conditions de formation

Vollmarin ; Grenzbereich zwischen Helvetischem Flysch und Subalpiner Unterer Meeresmolasse.

Métamorphisme
non métamorphique

Références

Révision
Habicht J. K. A. (1987) : Schweizerisches Mittelland (Molasse). Internationales Stratigraphisches Lexikon Vol.1 Fasc.7b

JORDISBODEN-MERGEL
«Oligozän-FIysch» oder UMM (Latdorfien und Rupélien)
Gerber, E. & Beck, P. (1922): Bericht über die Exkursion B der Schweiz, geol. Ges. in das Gurnigel-Stockhorngebiet vom 27. bis 31. August 1922. - Eclogae geol. Helv. 17, p.411.
Originalzitat: «Jordisbodenmergel: diese dünngeschichteten, oft krummschaligen und glimmerreichen weichen Gesteine bilden in der Hauptsache die wasserundurchlässige Basis des Gurnigelmassivs.»
Synonyma: Ralligschichten auct. Subalpiner Randflysch Blau 1966: 28, Wolfsegg-Formation Schmid 1970: 83.
Typlokalität und Typusprofil: Jordibruch, LK-Bl. 1207 Thun, Koord. 602.915/177.350.
Lithologie: Schiefrige, z.T. tonige, grünlichgraue Mergel, dünnplattig, schaliger Bruch. Im Dünnschliff eckige Quarzsplitterchen und parallel orientierte Glimmerblättchen in calcitisch-toniger Grundmasse. Nach Gerber 1925b «ähnlich Wildflysch-Mergeln, doch ohne Fucoiden». Nach Blau 1966: 33 im Typusprofil wechsellagernd mit feinkörnigen Sandsteinen mit massiger, laminierter oder kreuzgeschichteter Textur ((Rippel-Drift-Kreuzschichtung) und nur vereinzelten Bodenmarken. Die Ähnlichkeit mit Mergeln im Gersterngraben (>>> Gersterngraben-Formation; >>> Rallig-Schichten) wird von Gerber & Beck 1922: 411 hervorgehoben. Im mittleren Teil eingelagert sind die >>> Goldegg-Sandsteine.
Mächtigkeit: Zusammen mit den zwischengeschalteten >>> Goldegg-Sandsteinen ca. 1200 m (Gerber 1922b: 219), oder ca. 1400-1500 m (Blau 1966: Taf. III, Profile 4 und 5). Die Möglichkeit noch grösserer Mächtigkeiten ist in der Profiltafel Gerber 1925b angedeutet.
Stratigraphischer Verband: Bei der Jordisboden-Mergel - Goldegg-Sandstein-Folge handelt es sich um eine einheitliche, normal gelagerte, nach oben und unten durch je eine Überschiebung begrenzte Folge. Dabei ist aus Karten und Profildarstellungen (Gerber 1925b, Beck & Gerber 1925, Rutsch 1933, Blau 1966) klar ersichtlich, dass an der oberen Überschiebung die Sequenz von der Gurnigel-Flyschmasse weitgehend überfahren wird.
Verbreitung, Fazies und Paläogeographie: Faziell der Jordisboden-Mergel-Goldegg-Sandstein-Abfolge durchaus ähnliche und ebenfalls sehr mächtige Mergel-Sandsteinserien finden sich weiter westlich an der Berra (>>> Grès de la Guiga Tercier 1928) und im Gebiet von Bulle (>>> Couches de Villarvolard Mornod 1949) und östlich des Thunersees (>>> Gersterngraben- und >>> Horrenbach-Formation, >>> Spirberg-Serie). Schon die älteren Autoren waren im Zweifel, ob die Jordisboden/Goldegg-Sandstein-Folge der Molasse oder dem Flysch zuzurechnen seien. Von Gerber 1925b: 38, 39 wurde sie, offenbar wegen der Ähnlichkeit mit den damals zur Molasse gestellten Schichten des Gersterngrabens und mit Rücksicht auf das stampische Alter der Vaulruz- und Rallig-Schichten, zur Molasse gestellt, was von Rutsch 1933 und Beck & Rutsch 1958 übernommen wurde. 1961 wies Rutsch darauf hin, dass die Zugehörigkeit gewisser Schichtkomplexe zur Unteren Meeresmolasse noch nicht gesichert sei. Sein Schüler Blau (1966) versuchte diese Frage für die Jordisboden-Mergel-Goldegg-Sandstein-Serie abzuklären. Er kommt zum Schluss, dass sich diese Sedimente durch ihre rein marinen Faunen deutlich von Molasse unterscheiden, dass die Jordisboden-Mergel jedoch wahrscheinlich in seichtem Wasser abgelagert wurden und dass die zwischengeschalteten Sandsteine keine typischen Flysch-Merkmale aufweisen; er klassifiziert sie als atypischen Flysch, Nach Schmid (1970) wären sie wieder der Molasse zuzuteilen (>>> Wolfsegg-Formation).
Fossilinhalt und Alter: Vgl. den diesbezüglichen Abschnitt im Artikel «Rallig-Schichten». Typisch für den Flysch ist das Fehlen einer autochthonen benthonischen Fauna (Trümpy 1960: 873). In den Jordisboden-Mergeln sind die benthonischen Foraminiferen nicht häufig und die Frage, ob es sich um umgelagerte Formen handelt, konnte nicht entschieden werden. Ostrakoden wurden von Blau keine erwähnt ausser solchen von Lutetien-Alter an einer einzigen Lokalität aus einem «fraglichen Schürfung» (p.38,43). Blau's Altersangaben (Latdorfien und Rupélien) stützen sich auf Mitteilungen Hagn's. Die dem Latdorfien zugewiesene Fauna wurde im nordwestlichsten Aufschluss gefunden, der nach Blau (Taf. III, Profil 4) im stratigraphisch tiefsten Teil der Serie liegt.
Literatur: Beck 191 Ib: 56, 57; Beck & Gerber 1925: Karte; Beck & Rutsch 1958: 21; Blau 1966: 28-34, 36-55, Tfn.II und III; Gerber 1922a: XIII, 1922b: 219, 1925b: 30, 37^0; Gerber & Beck 1922:411; Mornod 1949: 64; Rutsch 1933: 19, Tfn. II, III, 1961: 30, 32; Schmid 1970: 83; Tercier 1928: 81, Profiltafel; Trümpy 1960: 873.

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