Röti-Formation

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Darstellung und Status

Index
tR (tII)
Farbe CMYK
(0%,28%,64%,2%)
Farbe RGB
R: 250 G: 180 B: 90
Rang
lithostratigraphische Formation
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
gültiger formeller Begriff
Diskussion des Status

Nomenklatur

Deutsch
Röti-Formation
Français
Formation de la Röti
Italiano
Formazione della Röti
English
Röti Formation
Herkunft des Namens

Alp Röti (GL) («auf der Röthi»), am nordöstlichen Fuss des Tödi

Historische Varianten

Röthikalk p.p. (Escher unpubl., Théobald 1866), Rötidolomit (Studer 1872, Scabell 1926 S.42, de Quervain 1969), Röthidolomit (Lugeon 1903, Paulcke 1906), Dolomitstufe = mittlere Trias (Brunnschweiler 1944), Dolomitgruppe (Brunnschweiler 1948), Dolomitserie, Röti-Serie (Trümpy in LSI 1964), dolomie de la Röti = dolomie capucin (Trümpy 1970), Rötiformation (Pfiffner 1972), Mittlere Trias (Huber 1985), Röti-Dolomit (Menkveld 1995), Trias-Dolomit (Kellerhals & Isler 1998), Dolomite Unit (Gisler et al. 2007), Röti-Formation (Gisler 2018), dolomie nankin, dolomie capucin, dolomie à patine fauve, Muschelkalk

Beschreibung

Beschreibung

Feinkörniger, oft etwas kieseliger, gelblich anwitternder, grauer Dolomit.

Gutgebankte Dolomite mit Hornstein-Konkretionen.

Mächtigkeit
Oft ca. 50 m. Im autochthonen Bereich nimmt die Mächtigkeit von Norden nach Süden ab. Regional aus erosiven (prä- bis frühjurassisch) oder tektonischen Gründen nicht oder nur reliktisch als Rauhwacke erhalten.

Komponenten

Fossilien
  • Spurenfossilien

Chirotheriidae (Feldmann & Furrer, Klein et al. 2016).

Alter

Alter Top
  • Carnien
Alter Basis
  • Anisien
Datierungsmethode

Verarmte und verkleinerte Muschelfauna (vergleichbar mit Muschelkalk), sowie Chirotheriid Fossilspuren (Feldmann & Furrer 2008, Klein et al. 2016).

Geografie

Geographische Verbreitung
Gesamtes Helvetikum, wo nicht (prä-frühjurassisch) erodiert. Im Ultrahelvetikum kommt die Röti-Formation grösstenteils als Rauhwacke vor.
Typusregion
Südlicher Teil des Kantons Glarus.
Point of interest

Paläogeografie und Tektonik

  • Trias des Helvetikums
Paläogeografie
North Tethyan Shelf (Helv.) :
marge continentale européenne
Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Herkunftstyp
  • sedimentär
Bildungsbedingungen

Gut geschichtete Dolomite des eu- bis sublitoralen Bereichs eines Karbonatwatts [i.e. carbonate tidal flat] (Gisler et al. 2007).

Referenzen

Erstdefinition
Feldmann M., Furrer Heinz (2008) : Die Saurierspuren am Tödi und ihre geologische Umgebung. Naturforschende Gesellschaft des Kantons Glarus 18, 28–37

"... dichtes, im Bruch graues Gestein....anwitternd mit staubigem, meist schwefelgelbem oder auch weisslichem, braunem oder ziegelrotem Anflug. Geht an mehreren Stellen in Rauhwacke über." S.206

Wichtige Publikationen
Feldmann M., Furrer Heinz (2008) : Die Saurierspuren am Tödi und ihre geologische Umgebung. Naturforschende Gesellschaft des Kantons Glarus 18, 28–37
  • «Restdolomit»

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
    Gültiger Begriff
    Roeti-Formation
    Kurzbeschreibung

    Oberstes Dolomithorizont der Röti-Formation, oft fehlend wegen Erosion vor Ablagerung der hangende Quarten-Formation.

  • Brekzienfazies der Röti-Formation

    Rang
    petrographische Fazies
    Status
    informeller Begriff
    Kurzbeschreibung

    Der oberste Teil der Röti-Formation (wenn nicht wegerodiert), tritt meistens als Dolomitbrekzie und grobspätiger dolomitischer Kalk auf. Eine brekziöse Fazies kann auch lokal (so z.B. im Tödigebiet) die ganze feinkörnige Fazies der Formation ersetzen.

    • «Spitzmeilenbreccie»

      Name Origin

      Südfuss des Spitzmeilen (GL)/(SG), gegen den Schönbühlpass

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Status
      inkorrekter Begriff (nicht mehr verwendet)
      Kurzbeschreibung

      Meist feinkörnige Dolomitbrekzie im oberen Teil der Röti-Formation.

    • Guscha-Kalk

      Name Origin

      NW-Flank des Guscha (GL) im Schilstal

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Status
      lokaler Begriff (informell)
      Kurzbeschreibung
      Dunkelgrauer, gelbgrau anwitternder, grobspätiger, etwas dolomitischer Kalk im oberen Teil der Röti-Formation.
      Age
      Trias
  • «Rötidolomit» (s.s.)

    Name Origin

    Alp Röti (GL) («auf der Röthi»), am nordöstlichen Fuss des Tödi

    Rang
    regionale Fazies
    Status
    inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
    Gültiger Begriff
    Roeti-Formation
    Kurzbeschreibung

    Charakteristische Hauptfazies der Röti-Formation, bestehend aus sehr feinkörnigem, oft etwas kieseligem, (dick)gebanktem Dolomit, mit splitterigem Bruch und staubiger hellgelber bis orangegelber oder brauner Anwitterungsfläche.

    • «Plattendolomit»

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Status
      inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
      Kurzbeschreibung

      Dünnbankige, kieselige Dolomite im Dach des Rötidolomits s.s. (z.T. kaum abtrennbar).

  • Rauwacke der Röti-Formation

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
  • «Unterer Rötidolomit»

    Name Origin

    Alp Röti (GL) («auf der Röthi»), am nordöstlichen Fuss des Tödi

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
    Kurzbeschreibung

    Unterer Teil der Röti-Formation in rauwackeführende SE-Fazies, bestehend aus dünnbankigem Dolomit.

    • Gyren-Dolomit

      Name Origin

      Abbruchstelle des Gyrenritt-Felssturzes (GL), oberhalb Ennenda

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Status
      lokaler Begriff (informell)
      Kurzbeschreibung

      Dichter Dolomit mit dünnen Zwischenlagen von sandig-mergeligem Dolomitschiefer im unteren Teil der Röti-Formation.

    • Dunkelzug-Schichten»

      Name Origin

      Dunkelzuges = Im Dunkel = Dunggel (GL) im Chaltbachgraben, W Ennenda

      Rang
      lithostratigraphische Einheit
      Status
      lokaler Begriff (informell)
      Kurzbeschreibung

      Basaler Teil der Röti-Formation in rauwackefreier NW-Fazies, bestehend aus grobkristallinem, rosafarbigem bis schwarzem Dolomit mit rauher Anwitterungsfläche und eingeschaltetem feinkörnigem Dolomit, lokal mit Sandsteinen wechsellagernd.

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