Ebnat-Sandstein
Zurück zu «Karbonatreiche Molasse»Darstellung und Status
- Farbe CMYK
- N/A
- Farbe RGB
- R: 125 G: 125 B: 125
- Rang
- petrographische Fazies
- Gebrauch
- Element ist nicht in Gebrauch
- Status
- lokaler Begriff (informell)
Nomenklatur
- Deutsch
- Ebnat-Sandstein
- Français
- Grès d'Ebnat
- Italiano
- Arenaria d'Ebnat
- English
- Ebnat Sandstone
- Herkunft des Namens
- Historische Varianten
-
Ebnaterschichten (Heim 1902), Ebnater Sandstein (Schmidt 1903), Ebnatersandstein (Habicht 1945a), Ebnat-Sandstein
Beschreibung
- Beschreibung
-
„Der Ebnat-Sandstein ist ein äusserst harter, stark zementierter Kalksandstein.... Habicht (1945a) beschreibt diesen Sandstein der Speer-Stockberg-Schüttung wie folgt: «Der Ebnatersandstein ist ein fest verkitteter, ausgeprägt bankiger und klüftiger, harter, inwendig grauer bis bläulichgrauer, fast immer mit einer bis mehrere Dezimeter breiten, gelben oder gelbbraunen Oxydationsrinde versehener Sandstein. [...]. Am häufigsten sind mittelkörnige (Quarz 0,2 - 0,4 mm) Typen. Ferner kommen vor: feinkörnige, untergeordnet sogar mit Geröllschnüren versehene Bänke. Solche Gerölleinlagerungen beginnen schon in der Unteren Bunten Molasse und nehmen dann in den Wintersbergschichten gleichzeitig mit dem ersten stärkeren Auftreten eigentlicher Nagelfluhen beträchtlich zu. Gar nicht allzu selten enthalten die typischen Ebnatersandsteine mehr oder weniger deutlich sichtbare, hellrote Feldspatkörnchen und Feldspatgeröllchen, ohne dass sie deswegen den Typus des porösen und chlorit-serizitreichen granitischen Sandsteins annehmen. Die Bänke, die sich oft über weite Strecken verfolgen lassen, sind in der Regel 2 - 8 m, hie und da über 10m mächtig; in letzterem Falle sind sie meistens durch kleine Mergellagen unterteilt.»“ [Löpfe et al. 2012 S.19]
- Mächtigkeit
- Die Bänke sind etwa 2 - 8 m mächtig, ab und zu über 10 m (Löpfe et al. 2012).
Komponenten
- Kalzit
- Dolomit
- Quarz
- Karbonatmineral
Der Ebnat-Sandstein setzt sich petrographisch wie folgt zusammen (Habicht 1945): Quarz 14 - 29%, Hornsteine 5 - 26%, Kalke 6 - 37%, Dolomite/dolomitische Kalke 19 - 55%.
- Pflanzen : Plantae
Führt oft kohlige Pflanzenreste.
Hierarchie und Abfolge
- Stratigraphische Diskussion
-
Der Ebnat-Sandstein wird lithologisch der Speer-Stockberg-Schüttung zugewiesen und gilt folglich als Rinnengürtelablagerung der distalen Speer-Kronberg-Schüttung.
Alter
- Alter Top
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- spätes Oligozän
- Alter Basis
-
- Rupélien
- Datierungsmethode
-
Ebnat-Kappel (MN28)
Geografie
- Typusregion
- Toggenburg / Thurtal (SG)
Paläogeografie und Tektonik
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- Untere Süsswassermolasse
- Paläogeografie
- Nordalpines Vorlandbecken
- Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
- Herkunftstyp
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- sedimentär
- Bildungsbedingungen
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Der Ebnat-Sandstein gilt als Rinnengürtelablagerung der distalen Speer-Kronberg-Schüttung.
Referenzen
- Erstdefinition
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1945) :
Geologische Untersuchungen im südlichen sanktgallisch-appenzellischen Molassegebiet. Beitr. Geol. Karte Schweiz (N.F.) 83, 166 Seiten
(
Der Ebnatersandstein ist ein fest verkitteter, ausgeprägt bankiger und klüftiger, harter, inwendig grauer bis bläulichgrauer, fast immer mit einer bis mehrere Dezimeter breiten, gelben oder gelbbraunen Oxydationsrinde versehener Sandstein. [...]. Am häufigsten sind mittelkörnige (Quarz 0,2 - 0,4 mm) Typen. Ferner kommen vor: feinkörnige, untergeordnet sogar mit Geröllschnüren versehene Bänke. Solche Gerölleinlagerungen beginnen schon in der Unteren Bunten Molasse und nehmen dann in den Wintersbergschichten gleichzeitig mit dem ersten stärkeren Auftreten eigentlicher Nagelfluhen beträchtlich zu. Gar nicht allzu selten enthalten die typischen Ebnatersandsteine mehr oder weniger deutlich sichtbare, hellrote Feldspatkörnchen und Feldspatgeröllchen, ohne dass sie deswegen den Typus des porösen und chlorit-serizitreichen granitischen Sandsteins annehmen. Die Bänke, die sich oft über weite Strecken verfolgen lassen, sind in der Regel 2 - 8 m, hie und da über 10 m mächtig; in letzterem Falle sind sie meistens durch kleine Mergellagen unterteilt.
- Neubearbeitung
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1979) :
Fish otoliths from the upper part of mid- Oligocene freshwater molasse, Eastern Switzerland. Eclogae geol. Helv. 72/3, 851-857
(
p.852: ... medium to coarse-grained calcarenite ...