Quarten-Formation
Zurück zu Sambuco-DeckeDarstellung und Status
- Index
- tQ (tIII)
- Farbe CMYK
- (0%,16%,39%,0%)
- Farbe RGB
- R: 255 G: 215 B: 155
- Rang
- lithostratigraphische Formation
- Gebrauch
- Element ist in Gebrauch
- Status
- gültiger formeller Begriff
- Diskussion des Status
-
Zuerst in Eschers Tagebüchern, dann 1868 bei Theobald (S. 123). Erste Beschreibung bei Studer (1872).
Nomenklatur
- Deutsch
- Quarten-Formation
- Français
- Formation de Quarten
- Italiano
- Formazione di Quarten
- English
- Quarten Formation
- Herkunft des Namens
-
Quarten (SG) [ethymologisch: Quarten = quartième / vierten ; siehe auch Quinten-Fm.]
- Historische Varianten
-
Quartenschiefer (Theobald 1868, A. Escher in: Studer 1872, Paulcke 1906, Scabell 1926 S.42, Schenker 1946, Rutsch et al. 1966, Pfiffner 1972, Frey et al. 1982), Serie der Quartenstufe = Quartenserie = obere Trias (Brunnschweiler 1944), Quartengruppe (Brunnschweiler 1948), Quartenserie (Cadisch 1953), Keuper der Glarner Alpen = Quartenschiefer (Frey 1969), schistes versicolores du Keuper = Quartenschiefer (Trümpy 1970), Scisti di Quarten (Bianconi 1971), Quarten-Schiefer (Dolivo 1982), schistes de Quarten (Steck 1984), Obere Trias = Quartenschiefer (Huber 1985), Quarten-Formation (Menkveld 1995, Gisler 2018), Rhät-Schiefer + Rhät-Sandsteine (Kellerhals & Isler 1998), argiolites supérieurs, Bunte Schiefer
Beschreibung
- Beschreibung
-
Rote, seltener grüne und gelbliche Ton- und Siltsteine (meist geschiefert, z.T. auch grobkörniger). Dolomite, dolomitische Mergel, Sandsteine und Brekzien sowie Quarzite und kieselige Schiefer sind ebenfalls vertreten. In der Westschweiz treten die klastischen Sedimente zurück und werden durch Evaporite ersetzt (Arandellys-Formation).
- Geomorphologie
- Bevorzugter Abscherungshorizont.
- Mächtigkeit
- In den Helvetischen Decken oft mehr als 50 m.
Komponenten
- Pflanzen : Plantae
Hierarchie und Abfolge
- Hangendes
- Liegendes
Alter
- Alter Top
-
- Späte Trias
- Alter Basis
-
- Späte Trias
- Datierungsmethode
-
Landflora und Süsswasserfauna an der Basis («Equisetenschiefer») im Autochthon, sonst fast fossilleer. Charakteristische Buntmergelfazies des Keupers.
Geografie
- Geographische Verbreitung
- Aar-Massiv zwischen Jungfrau und Tödi. Fehlt im autochthonen Gebiet z.T. ganz wegen Erosion während der prä- bis frühjurassischen Festlandphase.
- Typusregion
- Quarten (SG)
- Typusprofil
-
-
Lauibach bei Quarten (SG)
Merkmale des Ortes- typische Fazies
- Bachprofil
- (2736600 / 1219100)
- <p>Typlokalität und Typusprofil der Quarten-Fm.: schlecht aufgeschlossen</p>
-
Lauibach bei Quarten (SG)
Paläogeografie und Tektonik
-
- Trias des Helvetikums
- Paläogeografie
-
North Tethyan Shelf (Helv.)
:
marge continentale européenne - Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
-
-
Zentrales Helvetikum
:
u.a. Berner Oberland -
Östliches Helvetikum
:
u.a. Glarner Alpen - Axen
- Glarus-DK
- Gotthard
-
Zentrales Helvetikum
:
- Herkunftstyp
-
- sedimentär
- Bildungsbedingungen
-
Kontinentale Rotsedimente und Sandsteine.
Referenzen
- Erstdefinition
-
1872) :
Index der Petrographie und Stratigraphie der Schweiz und ihrer Umgebungen. Dalp (Bern)
(
S.196: Hochrothe, glattflächige Schiefer... mit Bänken von weissem Quarzsandstein... Diese Schiefer liegen bei Quarten, S vom Wallensee, unmittelbar auf dem Röthidolomit - und werden im Hintergrund der Flumser- und Murgthäler vom Unter-Lias der Malabiz-Schichten bedeckt
-
«Obere Tonschiefer» (Quarten-Fm.)
- Rang
- lithostratigraphische Einheit
- Status
- inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
- Kurzbeschreibung
-
Oberer Teil der «Quartenschiefer» s.s., bestehend aus rote, sandig-siltige Tonschiefer, oft mit feinkörnigem Dolomitgrus. Der obere Teil ist oft mergelig entwickelt.
-
Laui-Schiefer
- Name Origin
-
Lauifurkel = Lauifurggla (SG), zwischen Weisstannental und Schilstal
- Rang
- lithostratigraphische Einheit
- Status
- lokaler Begriff (informell)
- Kurzbeschreibung
-
Grüner bis gelbgrüner, stark schiefriger, pyritreicher, quarzitischer bis dolomitisch-mergeliger Tonchiefer mit Knöllchen im Dach der Quarten-Formation.
- Age
- Trias
-
«Grobdetritische Schichten» (Quarten-Fm.)
- Rang
- lithostratigraphische Einheit
- Status
- inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
- Kurzbeschreibung
-
Mittlerer Teil der «Quartenschiefer» s.s., bestehend aus sandige Tonschiefer, Quarz- und Arkosesandsteine (mit charakteristischen rötlichen Quarzen), sowie Dolomitbrekzien und Dolomit-Tonschiefer-Brekzien.
- Age
- Norien
-
«Untere Tonschiefer» (Quarten-Fm.)
- Rang
- lithostratigraphische Einheit
- Status
- inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
- Kurzbeschreibung
-
Unterer Teil der «Quartenschiefer» s.s., bestehend aus roten, sandig-siltigen Tonschiefer mit Dolomitknollen.
-
«Tödigrenzdolomit» (bzw. «Oberer Dolomit»)
- Rang
- lithostratigraphische Einheit
- Status
- lokaler Begriff (informell)
- Kurzbeschreibung
-
Geringmächtiges, lokal brekziöses, Dolomithorizont im unteren Teil der Quarten-Formation, das die «Basisschichten» (bzw. «Equisetenschiefer») von die «Quartenschiefer» s.s. im Unterhelvetikum trennen.
- Age
- Carnien
-
«Basisschichten» (Quarten-Fm.)
- Rang
- lithostratigraphische Einheit
- Status
- inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
- Kurzbeschreibung
-
Geringmächtige gelbrote Dolomitmergelschiefern im Liegenden des «Tödigrenzdolomits». Quarzite und dolomitische Sandsteine können auch auftreten.
-
«Equisetenschiefer»
- Name Origin
-
Namengebendes Fossil: Equisetum spp.
- Rang
- lithostratigraphische Einheit
- Status
- inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
- Kurzbeschreibung
-
Dunkle, pflanzenführende, sandig-tonige Schiefer an der Basis der Quarten-Formation.
- Age
- Späte Trias