Flysch sud-helvétique

Darstellung und Status

Index

fR, fSH

Farbe CMYK

(0%,4%,50%,2%)

Farbe RGB

R: 250 G: 240 B: 125

Rang

lithostratigraphische Gruppe

Gebrauch

Element ist in Gebrauch

Status

informeller Begriff

Nomenklatur

Deutsch

Südhelvetischer Flysch

Français

Flysch sud-helvétique

Italiano

Flysch sudelvetico

English

South-Helvetic Flysch

Historische Varianten

Komplex der südhelvetischen Flyschbildungen (Jeannet et al. 1935), Intermediärer Flysch [non: = Lavtinaflysch] (Leupold 1943), Südhelvetische Flysche (Bayer 1982), Südhelvetischer Flysch (Herb 1962, Funk et al. 2013)

Beschreibung

Beschreibung

Mit Schürflinge aus Heuboden-Äschitannen-Nagelfluh. Sandsteine vor allem aus Kristallinmaterial und Algendetritus.

Hierarchie und Abfolge

Untergeordnete Einheiten

• «Leimern-Flysch»
• Blattengrat-Schichten
• «Ragazer Flysch»
• Einsiedeln-Schuppenzone
• Südelbach-Member

Alter

Alter Top

• Priabonien

Alter Basis

• Lutétien

Paläogeografie und Tektonik

• Südhelvetischer Flysch

Paläogeografie

Distal NHS (S-Helv.)

Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)

• Helvetic

Referenzen

Erstdefinition

Herb René (1962) : Geologie von Amden mit besonderer Berücksichtigung der Flyschbildungen Beitr. geol. Karte Schweiz (N.F.) 114, 130 Seiten

S.64: Die neueren Untersuchungen in den südhelvetischen Gebieten der NE-Schweiz haben gezeigt, dass die Schichtreihe in zahlreichen Profilen nach oben durch einen Flysch abgeschlossen wird, dessen Alter an den meisten Orten als Priabon, an einigen auch als Lutetian bestimmt worden ist. So gelang es erstmals W. LEUPOLD 1943, ini Gebiet des Weisstannentals zwischen dein Blattengrat-Komplex und dein Sardonaflysch eine gut gebankte tertiäre Flyschfolge auszuscheiden, welche ganz regelmässig über den Globigerinenmergehi der obersten Blattengrat-Schuppenserie gelagert ist und seiner Ansicht nach durch stratigraphischen Ülbergang gegen oben aus den letzteren hervorgeht. Er nannte diese sandige Serie «Interinediären Flysch» oder «Lavtinaflyscli». W. RÜEFL1 (1959), der das Gebiet später detailliert aufgenommen hat, konnte allerdings zeigen, dass die von W. LEUPOLD unter den Lokalitäten dieses Flysches angeführte Tristelruns in Val Lavtina ausfallen muss, da dort nur Sardonaflysch vorhanden ist; dagegen kann die von LEUPOLD ebenfalls erwähnte Alp Scheubs mit ihren günstigen Aufschlüssen weiterhin als Typuslokalität für diesen «Intermediären Flysch» gelten (vgl. auch die Anmerkungen zu diesen Fragen in R. WEGMANN, 1960, p. 105/106). Weitere Vorkommen von Sandsteinflysch in absolut analoger Stellung im Dach der Globigerinenmergel der obersten Schuppenserie des Blattengratkomplexes hat W. BISIG (1957, p. 104 ff. ) unter dem Namen «Blattengratsandstein (1. c., p. 12) oder «priaboner Sandsteinflysch» (l. c., Profiltafel) beschrieben. Durch HeterosteJLna helretica KAUFMANN ist die Gleichaltrigkeit mit den priabonen \Vängenkalken des nördlichen Helvetikiims nachgewiesen und die finit dieser Leitform zusammen vorkommenden Bruchstücke von grösseren Numrnuliten und Assilinen sind offenkundig aufgearbeitet. Dies ist ja beispielsweise auch in der «Grobsandfazies » des Sandsteinflysches unter der Schrattenfluli der Fall, wo die ganze Fauna der untereozänen Einsiedler Numumulitenkalke in den priabonen Flysch tongelagert erscheint (W. LEUPOLD, 1943, p. 281; M. FUImREn, 1949, p. 127 ff. ).

Wichtige Publikationen

Leupold W. (1942) : Das Alter des «Wildflyschs». Verh. Schweiz. natf. 122, 104-