Casanna-Schiefer (im ursprünglichen, lokalen Sinn)

Darstellung und Status

Farbe CMYK
(0%,0%,0%,100%)
Rang
lithostratigraphische Einheit
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
lokaler Begriff (informell)
Diskussion des Status

Nomenklatur

Deutsch
Casanna-Schiefer (im ursprünglichen, lokalen Sinn)
Français
Schistes de Casanna (au sens originel local)
Italiano
Scisti di Casanna
English
Casanna Schists
Herkunft des Namens

Fuorcla Chaschauna (GR) = Casannapass [sic], [non Pass Chaschauna]

Historische Varianten

ältere graue Schiefer (Studer), ältere metamorphische Schiefer (Gerlach 1869), Casannagesteine = Casanna Schiefer = Schiefer des Casannapasses = Bündner Verrucano p.p. = Schiste de Casanna (Theobald 1864), Casannaschiefer (Staub 1915), jüngere Casanaschiefer (Eggenberger 1925), Casannaschiefer = Schistes de Casanna (Staub 1948), orthogneiss et paragneiss de Casanna = masse de Casanella (Vallet 1950), Casannaschiefer = Quarzphyllite (Hess 1953), Scisti di Casanna e Casanella (Pozzi 1959), true Casanna schists (Trümpy et al. 1980), Ortho-und Paragesteine der Casanna-und Casanella-Masse (Bl. La Stretta), Quarzphyllit (Österreich), Casanna-Schiefer (Dössegger 1987, Trümpy et al. 1997)

Nomenklatorische Bemerkungen

non: Casannaschiefer (Wegmann 1923 S.23, Zimmermann 1955)

Beschreibung

Beschreibung

Phyllades quartzo-sériciteux, avec bandes irrégulières de quartz, séparées par des bandes feuilletées de séricite blanche et soyeuse et de chlorite vert grisâtre.

epizonale, schwach umgewandelte kristalline Schiefer und eingelagerte epimetamorphe Gneise und Grüngesteine

Hierarchie und Abfolge

Obergrenze

Verrucano

Untergrenze

Gneissgebirge

Alter

Alter Top
  • Paläozoikum
Alter Basis
  • Paläozoikum

Geografie

Typusregion
Languard-Decke

Referenzen

Erstdefinition
Theobald G. (1864) : Geologische Übersicht von Graubünden. Braun & Jenny (Chur)

S.45: Casannagesteine.

Auf dem Casannapass im Engadin und in dessen Umgebung kommt ein ganz- oder halbkrystallinischer Schiefer vor, welcher ........ überall wiederkehrt, wo krystallinische und Sedimentgesteine aneinandergrenzen. In erstere geht er durch Glimmerschiefer und Glimmergneiss über, gegen letztere aber ist die Grenze insofern schwankend, als er durch allerlei halbkrystallinische Formen in Verrucano übergeht, welcher ihn, wo er vorhanden ist, überlagert; (...) Jedenfalls ist die vielgestaltige Felsart ein metamorphisches Gestein, welches den Kohlenschiefer, vielleicht auch teilweise die devonische und obere silurische Formation vertritt.

Neubearbeitung
Gerlach Heinrich (1871) : Das südwestliche Wallis mit den angrenzenden Landestheilen von Savoien und Piémont. Beitr. Geol. Karte Schweiz 9, 182 Seiten

S.86: Mit diesem Namen, der vom Casannapass im Engadin hergenommen ist, bezeichnet Theobald einen Komplex von kristallinischen und halbkristallinischen Gesteinen, welche zwischen dem Buntsandstein und dem deutlich entwickelten Gneisgebirge durch Lagerung sowohl als petrographische Beschaffenheit eine Mittelstellung einnimmt. Die Felsarten schwanken dort zwischen Tonschiefer, Talkschiefer, Glimmerschiefer und gneisartigen Gebilden.

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