Chaschauna-Megabrekzie

Darstellung und Status

Farbe CMYK
(0%,27%,32%,27%)
Farbe RGB
R: 185 G: 135 B: 125
Rang
lithostratigraphisches Member (Subformation)
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
lokaler Begriff (informell)

Nomenklatur

Deutsch
Chaschauna-Megabrekzie
Français
Mégabrèche du Piz Chaschauna
Italiano
Megabreccia del Piz Chaschauna
English
Chaschauna Megabreccia
Herkunft des Namens

Piz Chaschauna (GR), S-chanf

Historische Varianten
Chaschauna-Breccien (Dössegger et al. 1982, Eberli 1985), Chaschauna-Breccie (Dössegger 1987, Trümpy et al. 1997), Chaschauna megabreccia (Sulser & Furrer 2008)

Beschreibung

Beschreibung

Verschiedene chaotische Megabrekzien und Konglomerate, die im Ortler-Element zwischen der Engadiner Linie und der Valle di Livigno bank- oder linsenartig in die untere Allgäu-Formation eingelagert sind oder aber auch direkt auf schichtparallel oder diskordant abgeschnittenen Gesteinen der Kössen-Formation und Hauptdolomit-Gruppe liegen. In der meist grauen, äusserst selten auch roten und crinoidführenden Matrix liegen unsortiert millimeter- bis dekametergrosse, eckige bis gerundete Komponenten verschiedenster Lithologien, die hauptsächlich aus der Kössen-Formation stammen dürften. Neben schwarzen Tonsteinen, oliven Mergeln, gelben kalkigen Dolomiten, Lumachellen, oolithischen Kalken, Brachiopoden- und Korallenkalken der Älplihorn-, Schesaplana- und Ramoz-Member finden sich massige korallen- und megalodontenführende Kalke des Zirmenkopf-Members in meter- bis dekametergrossen Einzelblöcken oder Gleitschollen. Charakteristisch ist die randliche Verkieselung der Komponenten und deren Fossilien.

Mächtigkeit
Bis zu 40 m.

Komponenten

Fossilien
  • Korallen
  • Crinoideen
  • Brachiopoden
  • Bivalven
Meist graue, äusserst selten auch rote und crinoidführende Matrix mit eckigen bis gerundeten Komponenten aus u.a. Lumachellen, oolithischen Kalken, Brachiopoden- und Korallenkalken und korallen- und megalodontenführenden Kalken.

Hierarchie und Abfolge

Übergeordnete Einheit

Alter

Alter Top
  • Früher Jura
Alter Basis
  • Früher Jura

Paläogeografie und Tektonik

Herkunftstyp
  • sedimentär
Sequenz
Bank- oder linsenartige Einlagerung des Members in die untere Allgäu-Formation im Ortler-Element zwischen der Engadiner Linie und dem Valle di Livigno.

Referenzen

Neubearbeitung
Trümpy R., Schmid S.M., Conti P., Froitzheim N. (1997) : Erläuterungen zur Geologische Karte 1:50'000 des Schweizerischen Nationalparks (Geologische Spezialkarte 122). Nationalpark-Forschung in der Schweiz 87, 40 Seiten

S.23: Chaschauna-Breccie Breccien mit spärlichem, meist kalkigem Bindemittel. Die eckigen Blöcke aus Hauptdolomit oder Kössener Schichten können Hausgrösse erreichen. Die Innenstruktur ist in der Regel chaotisch; "normal" Konglomerate und Turbidite treten oft im Dach der Breccienlagen auf. Die Breccien liegen oft an der Basis der Allgäu-Formation, können aber auch in Beckensedimente eingeschaltet sein. Die interessantesten Vorkommen finden sich am Chaschauna-Grat und am Motto, wo auch die Beziehungen zur jurassischen Bruchtektonik gut erkennbar sind (Eberli 1987, Froitzheim 1988).
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