Schaugentobel-Muschelsandstein («Untere Seelaffe»)

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Darstellung und Status

Farbe CMYK
(2%,0%,33%,18%)
Farbe RGB
R: 205 G: 210 B: 140
Rang
lithostratigraphische Bank
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
lokaler Begriff (informell)

Nomenklatur

Deutsch
Schaugentobel-Muschelsandstein («Untere Seelaffe»)
Français
Grès coquillier du Schaugentobel («Untere Seelaffe»)
Italiano
Arenaria a conchiglia del Schaugentobel («Untere Seelaffe»)
English
Schaugentobel Shelly Sandstone («Untere Seelaffe»)
Herkunft des Namens

Schaugentobel (SG), am Goldach

Historische Varianten

Untere Seelaffe (Studer 1853, Renz 1937b, Büchi & Hofmann 1945, Büchi 1955, Habicht 1987), Seelaffe von Rossbüchel-Schlipf (Renz 1937b), Seelaffe von Schaugentobel-Rossbüchel (Büchi & Hofmann 1945), untere Seelaffe von St. Gallen (Büchi et al. 1965)

Beschreibung

Beschreibung

Harter Muschelsandstein.

Geomorphologie
Geländekante.
Mächtigkeit
2 m im Goldachtobel, min. 7 m bei Rossbüchel, 5 m in Können, 2-3 m in Schlipf (Habicht 1987)

Hierarchie und Abfolge

Alter

Alter Top
  • Burdigalien
Alter Basis
  • Burdigalien

Geografie

Geographische Verbreitung
Vom Rheintal bis ins Schaugentobel (Goldach bei St. Gallen): Schaugentobel-Rossbüchel-Landegg.
Typusregion
Bodenseegebiet (SG)

Paläogeografie und Tektonik

  • OMM-I
Paläogeografie
Nordalpines Vorlandbecken
Herkunftstyp
  • sedimentär

Referenzen

Erstdefinition
Renz Hans (1937) : Zur Geologie der östlichen sanktgallisch-appenzellischen Molasse. Jahrh. d. sanktgall. natur. Ges. 69 (1937 und 1938), 1-128

S.13: Bei Unterbilchen, an der Landegg und bei Krinnen-Schlipf besonders klar aufgeschlossen, legt sich über die unteren Plattensandsteine ein durchschnittlich 3-5 m mächtiger, sehr charakteristischer Muschelsandsteinhorizont, den wir als die untere Seelaffe bezeichnen wollen.

Neubearbeitung
Habicht J. K. A. (1987) : Schweizerisches Mittelland (Molasse). Internationales Stratigraphisches Lexikon Vol.1 Fasc.7b

UNTERE SEELAFFE (OMM ; «Burdigalien»)

Renz, H. H. (1937b): Zur Geologie der östlichen st. gallisch-appenzellischen Molasse. - Jb. st. gall. natw. Ges. 69, p.13.

Originalzitat: «Bei Unterbilchen, an der Landegg und bei Krinnen-Schlipf besonders klar aufgeschlossen, legt sich über die unteren Plattensandsteine ein durchschnittlich 3-5 m mächtiger, sehr charakteristischer Muschelsandsteinhorizont, den wir als die untere Seelaffe bezeichnen wollen.»

Synonyma: Seelaffe Schaugentobel-Rossbüchel Büchi & Hofmann 1945a: 188; Seelaffe von Rossbüchel-Schlipf Renz 1937b: 14. Non Seelaffe an der Goldach Falkner & Ludwig 1903a: 508.

Typlokalität und Typprofil: Als geeignete Lokalitäten kommen die im Originalzitat erwähnten, auf LK-Blatt 1075 Rorschach gelegenen in Frage.

Lithologie: In typischer Ausbildung harter Muschelsandstein, vgl. Artikel >>> Seelaffe.

Mächtigkeit: 2 m (Goldach), mindestens 7 m (Rossbüchel), 5 m (Können), 2-3 m (Schlipf); Reduktion infolge Versandung liegender und hangender Teile nach Osten hin.

Stratigraphischer Verband: Liegendes: >>> Zone der untersten Plattensandsteine; Hangendes: >>> Zone der unteren Plattensandsteine.

Verbreitung, Fazies und Paläogeographie: Die untere Seelaffe bildet zwischen Buchen und Schaugentobel (Goldach) einen im Streichen auf rund 10 km Länge verfolgbaren, geschlossenen Leithorizont. Weiter westlich wird sie von der >>> Hauteten-Nagelfluh abgelöst. Die typische Fazies der unteren Seelaffe wurde nach Büchi 1955 in einem muschelreichen Küstensaum abgelagert, die sandige, geröllführende Fazies im Rheintal dürfte in einer Meeresbucht unter dem Einfluss W-E gerichteter Strömungen entstanden sein. Bezeichnenderweise fehlen am Westrande des Hörnli-Fächers typische Seelaffen völlig.

Fossilinhalt und Alter: Reichlich Muscheltrümmer (Cardien, Ostreen, Pectiniden). Fossillisten mit Angabe der Fundorte: Büchi 1950: 42, 1955: 261, 283. Die untere Seelaffe ist Bestandteil des Schichtenstosses der seit Rutsch 1929 und Ludwig 1930a und b zum Budigalien gerechnet wird.

Literatur: Bücm 1950: 38-40,42,77, 1955:260,261,270-272,283,292-296, Tf.XIII; Büchi & Hofmann 1945a: 176, 179-181, 188-190, 193, Tf.VIII; Falkner & Ludwig 1903a: 508; Renz 1937b: 13, 14, 21; Saxer 1964: Karte, 1965: 8, 9, Tf.I.

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