Glockhaus-Member
Darstellung und Status
- Farbe CMYK
- (0%,43%,62%,27%)
- Farbe RGB
- R: 185 G: 105 B: 70
- Rang
- lithostratigraphisches Member (Subformation)
- Gebrauch
- Element ist in Gebrauch
- SKS-Notiz
-
Aus Gründen der Priorität und der Identität der Gesteine wird dem älteren Begriff Bommerstein-Formation (erstmals bei Dollfus 1965, jedoch im etwa breitere Sinne von Spörli 1966 und Menkveld 1995) Vorrang gegeben.
- SKS-Datum
- 17.05.2002
- Diskussion des Status
Nomenklatur
- Deutsch
- Glockhaus-Member
- Français
- Membre du Glockhaus
- Italiano
- Membro del Glockhaus
- English
- Glockhaus Member
- Herkunft des Namens
-
Glockhaus = Glogghüs (BE)/(OW), südlich Melchsee-Frutt
- Historische Varianten
-
Glockhaus-Serie [ohne basale Tonschiefer] (Tröhler 1966 S.20), Glockhaus Formation [p.p.] (Rowan 1993), Glockhaus-Formation [p.p.] (Schneider 1998, Brunner 2002)
- Nomenklatorische Bemerkungen
-
«Knauerschiefer» (Dollfuss 1965, Tröhler 1966)
Beschreibung
- Mächtigkeit
- Min. 270 m am Glockhaus (unvollständige Ausbildung ; Tröhler 1966). Über 100 m im Bundstock-Element (Zwahlen 1993). Min. 75 m in der Graustock-Einheit (Brunner 2002).
Komponenten
Eisensandsteine und Knauerschiefer
- Gastropoden
- Crinoideen
- Foraminiferen
- Brachiopoden
- Echinoideen
- Bivalven
- Bryozoan
- Ostrakoden
Serpuliden
Hierarchie und Abfolge
- Obergrenze
-
Direkter Kontakt der Knauerschiefer zu grauem Spatkalk oder schwarzem Sandtonschiefer der Hochstollen-Formation. Oft tektonisch überprägt.
- Untergrenze
-
«Basale Tonschiefer»
Alter
- Alter Top
-
- frühes Bajocien
- Alter Basis
-
- mittleres Aalénien
- Datierungsmethode
-
Ammoniten (Moesch 1894, Arbenz 1907, Tröhler 1966).
Geografie
- Geographische Verbreitung
- Wildhorn-Decke der Zentralschweiz und im ganzen Berner Oberland.
- Typusregion
- Berner Oberland (BE)
- Typlokalität
-
-
Glockhaus (BE)
Merkmale des Ortes- Obergrenze
- typische Fazies
- Grat
- (2662950 / 1179160)
- Tröhler 1966: Profil B2 S.22
-
Glockhaus (BE)
- Typusprofil
-
-
Glockhaus (BE)
Merkmale des Ortes- Obergrenze
- typische Fazies
- Grat
- (2662950 / 1179160)
- Tröhler 1966: Profil B2 S.22
-
Glockhaus (BE)
- Referenzprofile
-
-
Baumgartenalp (BE)
Merkmale des Ortes- Obergrenze
- typische Fazies
- Grat
- (2665420 / 1178490)
- Tröhler 1966: Profil B4 S.25
-
Balmeregghorn (BE)
Merkmale des Ortes- Obergrenze
- Untergrenze
- typische Fazies
- Grat
- (2664520 / 1177920)
- Tröhler 1966: Profil B1 S.21
-
Baumgartenalp (BE)
Paläogeografie und Tektonik
- Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
-
-
Zentrales Helvetikum
:
u.a. Berner Oberland - Axen
-
Zentrales Helvetikum
:
- Herkunftstyp
-
- sedimentär
- Bildungsbedingungen
-
In ein reich gegliederten Küstenbereich abgelagert.
Referenzen
- Erstdefinition
-
1966) :
Geologie der Glockhausgruppe, mit besonderer Berücksichtigung des Eisenoolithes der Erzegg-Planplatte. Beitr. Geol. Schweiz. Natf. Ges. 79/1, 192 Seiten
S.20: Die Glockhaus-Serie (mittl. u. ob. Aalénien, unt. Bajocien)
Diese Abfolge ist an ihrer knauerigen, rostigen Anwitterung sofort zu erkennen.
Die Serie liegt im Untersuchungsgebiet nur an einer Stelle (Balmeregghorn) einigermassen ungestört vor. Wahrscheinlich ist sie aber auch hier tektonisch reduziert, obwohl sämtliche Glieder auftreten.
Am Glockhaus ist sie ca. 270 m mächtig, jedoch unvollständig, da die unteren Anteile erodiert sind. Die Abfolge ist aber hier viel differenzierter ausgebildet als am Balmeregghorn und die Bezeichnung ist nach dem 2534 m hohen Glockhaus gegeben.
(
- Neubearbeitung
-
1998) :
Sedimentologie des helvetischen Dogger und Malm sowie C-Isotopoenstratigraphie des Quintnerkalks im Gebiet der Melchsee-Frutt (OW). Diplomarbeit ETHZ, 107 S.
Die Gesteine der Glockhaus-Formation bestehen aus rostig anwitternden, flasrigen, knolligen und groben Knauerschiefern, die stellenweise mit Tonhäuten durchzogen sind, welche dem Gestein ein schiefriges und knolliges Aussehen verleihen. Auffallend sind rostig anwitternde, ellipsoide Linsen von 0,5-1 cm Grösse. Auf den Schieferungsflächen zeigt das Gestein eine silbrige, glänzende Farbe [schistes mordorés], was auf Glimmermineralien zurückzuführen sein dürfte. Der Kalkgehalt ist sehr gering. Demgegenüber ist der Quarzgehalt im Gestein hoch. Stellenweise sind auf Bankungsoberflächen deutliche Spuren von Bioturbation zu finden. Am südlichen Ende des Tannensees sind vereinzelte, wenige Dezimeter mächtige Bänke von grobspätigen Echinodermenbrekzien anstehend, die sich über längere Distanzen verfolgen lassen. An der Oberfläche sind die Echinodermentrümmer gut sichtbar hervorgewittert. S.9
(
- Wichtige Publikationen
-
1966) : Geologie der Glockhausgruppe, mit besonderer Berücksichtigung des Eisenoolithes der Erzegg-Planplatte. Beitr. Geol. Schweiz. Natf. Ges. 79/1, 192 Seiten(1998) : Sedimentologie des helvetischen Dogger und Malm sowie C-Isotopoenstratigraphie des Quintnerkalks im Gebiet der Melchsee-Frutt (OW). Diplomarbeit ETHZ, 107 S.(
-
Grenzquarzit (Bommerstein-Fm.)
- Name Origin
-
Quarzitbank an der Obergrenze des «Eisensandsteins» (Bommerstein-Fm.).
- Rang
- lithostratigraphische Bank
- Status
- inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
- Kurzbeschreibung
-
Quarzsandstein im Dach der Bommerstein-Fm. bzw. des Glockhaus-Mb.
- Age
- Aalénien
-
«Obere Tonschiefer» (Bommerstein-Fm.)
- Rang
- lithostratigraphische Bank
- Status
- inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
- Kurzbeschreibung
-
Lokale Tonschiefer im oberen Teil der Bommerstein-Fm. (unterhalb oder als laterales Äquivalent des Grenzquarzits).
-
«Rote Echinodermenbrekzie»
- Rang
- lithostratigraphische Bank
- Status
- inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
- Gültiger Begriff
- Glockhaus-Member
- Age
- spätes Aalénien
-
Haupteisensandstein
- Rang
- lithostratigraphische Bank
- Status
- informeller Begriff
- Gültiger Begriff
- Bommerstein-Formation
- Nomenclatorial Remarks
- en français: "h" aspiré >>> le [non: l']
- Kurzbeschreibung
- Mittlerer, massiger Teil der Bommerstein-Formation, wo der Eisensandstein am meisten entwickelt ist. Echinodermenkalke, Echinodermenbrekzien und Lumachellenlagen treten lokal vor ; kann auch lateral in eine tonige, schiefrige Fazies übergehen.
-
Unterer Tonschiefer (Bommerstein-Fm.)
- Rang
- lithostratigraphische Einheit
- Status
- inkorrekter Begriff (nicht mehr verwendet)
- Gültiger Begriff
- Mols-Member
- Age
- Aalénien