Rickenbach-Member

Darstellung und Status

Farbe CMYK
(13%,26%,0%,24%)
Farbe RGB
R: 170 G: 145 B: 195
Rang
lithostratigraphisches Member (Subformation)
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
gültiger formeller Begriff

Nomenklatur

Deutsch
Rickenbach-Member
Français
Membre de Rickenbach
Italiano
Membro di Rickenbach
English
Rickenbach Member
Herkunft des Namens

Nördlich von Rickenbach (BL)

Historische Varianten

Rickenbach Member (Reisdorf et al. 2011)

Nomenklatorische Bemerkungen

Amaltheen-Schichten, Margaritatus-Schichten, Spinatus-Schichten

Beschreibung

Beschreibung

Im Dach des «Rickenbach-Members» finden sich im Klettgau blaugrau gefärbte Mergel (= “Blaugraue Mergel” sensu Schlatter 1982) und im Tafeljura grünlichgraue bis schwarzgraue Tonmergel (= “Basisschicht” nach Kuhn & Etter 1994), beide in geringmächtiger Ausbildung (siehe Bemerkungen 2 und 3).

Mächtigkeit
Tafeljura inkl. Mont-Terri-Gebiet und Berner Jura 0,25 – 2 m; Klettgau > 5 m.

Komponenten

Mineralien
  • Glaukonit
Fossilien
  • Belemniten

Hierarchie und Abfolge

Übergeordnete Einheit
Obergrenze

Rietheim-Member

Untergrenze

Breitenmatt-Member

Alter

Alter Top
  • frühes Toarcien
Bermerkungen zu Top

tenuicostatum-Zone, paltum-Subzone

Alter Basis
  • spätes Pliensbachien (= Domérien)
Bermerkungen zu Basis

margaritatus-Z., stokesi-Sz.

Datierungsmethode

Biostratigraphie: Ammoniten, Ostracoden, Foraminiferen

Geografie

Geographische Verbreitung
Klettgau, Zürcher Weinland, Tafeljura, Berner Jura, Mont-Terri-Gebiet, Weissensteingebiet.
Typusregion
Basler Tafeljura
Typusprofil
  • Rickenbach (BL)
    Koordinaten
    • (2631180 / 1260320)
    Notizen
    • Beschreibung des Typusprofils durch Buxtorf (1901).

Paläogeografie und Tektonik

  • Lias des Juragebirges
Paläogeografie
Northern Tethyan Carbonate Platform (Jura > Helv.) :
Plateforme de Bourgogne, ... = Northern Tethyan Carbonate Platform (NTCP)
Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Herkunftstyp
  • sedimentär
Sequenz

Kondensationshorizont

Metamorphose
unmetamorph

Material und Varia

2) Die “Basisschicht” wird von Kuhn & Etter (1994) aufgrund biostratigraphischer Überlegungen - aber mit Vorbehalten - als basales Schichtglied der “Posidonienschiefer” (= «Rietheim-Member») angesehen. 3) Die “Blaugrauen Mergel” werden in Süd-Deutschland aufgrund biostratigraphischer Überlegungen in der Regel als basales Schichtglied der «Posidonienschiefer-Formation» (= «Rietheim-Member») angesehen (z.B. von Hauff 1921, LGRB 2004: vgl. Diskussionen in Hölder 1964, Urlichs 1977, Schlatter 1982, 1985). In der «Staffelegg-Formation» wird dieser Horizont aufgrund seiner lithologischen Eigenschaften und im Sinne Quenstedts (1858: 165, 1885: 303) dem «Rickenbach-Member» zugeteilt. 4) “Mittlerer Lias” sensu Schalch (1880): nur der obere Abschnitt dieser lithostratigraphischen Einheit gehört dem «Rickenbach-Member» an. 5) “Amaltheen-Schichten der Schweitz” sensu Rominger (1846): Mangels geeigneter Aufschlüsse nimmt Rominger an, dass diese Schichtenfolge wie in Süd-Deutschland von vorwiegend toniger Beschaffenheit ist. 6) Mikropaläontologische Untersuchungen stammen z.B. von Richter (1987). 7) Diebold et al. (2006) übertragen den Terminus “Kondensiertes Pliensbachien” nach Jordan (1983) auf den Aargauer Tafeljura. Da im Tafeljura die einzelnen Ammoniten-Zonen des Pliensbachien voneinander abtrennbar sind und in geordneter Reihenfolge vorliegen, entspricht die Anwendung dieses Terminus nicht den durch Jordan (1983) definierten Eigenschaften. Gleiches gilt für den “Kondensations-Bereich” sensu Meyer & Furrer (1995). Bezeichnungen wie “Kondensiertes Pliensbachien” oder “Kondensations-Bereich” sollten daher im Tafeljura nicht pauschal zur Anwendung kommen da sie hier in der Regel nicht zutreffende stratigraphische Aussagen implizieren. 8) Eine Dreiteilung des Unter-Juras nimmt bereits von Buch (1839) vor, allerdings ohne diesen drei Schichtkomplexen einen Namen zuzuweisen. Schalch (1880) nimmt eine Dreiteilung vor in “Unterer Lias”, “Mittlerer Lias” und “Oberer Lias”. 9) “Charmouthien” sensu Gutzwiller & Greppin (1916) und sensu Schmidt et al. (1924): Der Name stammt von Mayer-Eymar (1864). Das “Charmouthien” ist ein Synonym für das “Pliensbachien”. Die unterschiedliche Auffassung dieses Terminus wird in Hölder (1964: 41) kurz dargestellt.
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