Riedmatt-Schotter

Darstellung und Status

Index
qsRm
Farbe CMYK
(12%,0%,16%,16%)
Farbe RGB
R: 190 G: 215 B: 180
Rang
lithostratigraphische Einheit
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
lokaler Begriff (informell)

Nomenklatur

Deutsch
Riedmatt-Schotter
Français
Gravier de Riedmatt
Italiano
Ghiaia di Riedmatt
English
Riedmatt Gravel
Herkunft des Namens

Riedmatt (Deutschland) am Hochrhein

Historische Varianten

Schotter der Hochterrasse bei Riedmatt (Graf 2009 S.152), Riedmatt-Schotter (Pfirter et al. 2019, Graf 2024)

Hierarchie und Abfolge

Untergrenze

Riedmatt-Seeablagerungen

Alter

Alter Top
  • Mittleres Pleistozän
Alter Basis
  • Mittleres Pleistozän

Geografie

Geographische Verbreitung
Rheintal, nordwestlich des Möhlinerfelds.

Paläogeografie und Tektonik

  • Hochterrasse
Herkunftstyp
  • sedimentär

Referenzen

Erstdefinition
Graf Hans Rudolf (2024) : Stratigraphie der pleistozänen Ablagerungen im Hochrheintal zwischen Waldshut und Basel. Berichte der Landesgeologie 22

S.82: Ein weiteres isoliertes Schottervorkommen liegt bei Riedmatt (Riedmatt-Schotter), wo es früher in einer (heute verfüllten und teilweise überbauten) Kiesgrube abgebaut wurde. Seine Basis liegt bei etwa 305 m ü.M., und es reicht bis etwa 320 m ü.M. hinauf. In den Schotter eingelagert finden sich grosse verstürzte Blöcke von Tieferem Deckenschotter. Bemerkenswert ist aber vor allem die Unterlage des Riedmatt-Schotters. Sie besteht aus Seesedimenten, die im oberen Teil Seekreide enthalten und zum Teil stark humos sind. Bludau et al. (1994) untersuchten diese Sedimente auf ihren Polleninhalt und kamen zum Schluss, dass es sich um Ablagerungen aus einem «Riss-Interstadial» handelt («Riss» wäre heute wohl im Sinn von «Mittelpleistozän» zu verstehen). Eine genauere zeitliche Einstufung sei nicht möglich. Die Seesedimente interpretierten sie als Bildungen eines Altwasserbereichs des damaligen Rheintals.

Der Riedmatt-Schotter wird an dieser Stelle zwar der Habsburg-Eiszeit zugeordnet, für seine stratigraphische Einstufung kommen aus heutiger Sicht aber eigentlich drei Möglichkeiten infrage. Die in den Seesedimenten dokumentierte temperierte Phase könnte entweder zwischen Möhlin- und Habsburg-Eiszeit, zwischen Habsburg- und Beringen-Eiszeit oder zwischen Hagenholz-Vergletscherung und Zeiningen-Vorstoss (Löhningen-Engiwald-Vergletscherung) der Beringen-Eiszeit liegen. Mit den vorliegen-den Kenntnissen ist diese Frage zurzeit nicht zu beantworten.

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