«Riesenaugengneis»

Darstellung und Status

Farbe CMYK
(0%,0%,0%,100%)
Rang
lithostratigraphische Einheit
Gebrauch
Element ist nicht in Gebrauch
Status
inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)

Nomenklatur

Deutsch
«Riesenaugengneis»
Français
«Riesenaugengneis» (Gneis à yeux géants)
Italiano
«Riesenaugengneis»
English
«Riesenaugengneis»
Herkunft des Namens

"Benannt nach seinen riesigen, bis 7 cm langen Augen, die von grünem Glimmer in dichten Flasern ummantelt sind." (Nabholz in: Rutsch et al. 1966)

Historische Varianten

Riesenaugengneis (Wilckens 1920 S.54, Nabholz 1945, van der Plas 1959, Rutsch et al. 1966, Kupferschmid 1977, Pfiffner et al 1990, Wyss & Isler 2007), Wilckens'scher Augengneis Roothaan's (Roothaan 1918)

Geografie

Geographische Verbreitung
Von der Region des Valserhorns bis in die Region des Piz Aul.

Referenzen

Erstdefinition
Wilckens Otto (1920) : Beiträge zur Geologie des Rheinwalds und von Vals (Adulagebirge, Graubünden). Geol. Rundschau 11/1-4 44-101
Neubearbeitung
Rutsch R. F., ... (1966) : Alpes suisses et Tessin méridional. Lexique stratigraphique international, vol. 1 Europe, fasc. 7c

RIESENAUGENGNEIS (Alpinmetamorphes prätriasisches Kristallin der Misoxer Zone)

O. Wilckens (1920): Beiträge zur Geologie des Rheinwalds und von Vals (Adulagebirge, Graubünden). Geol. Rdsch., 9, Heft 1/4: 54.

Benannt nach seinen riesigen, bis 7 cm langen Augen, die von grünem Glimmer in dichten Flasern ummantelt sind. Von Wilckens bereits 1909, S. 458-461, vom Tobel unter dem Hörn östlich von Vals-Platz und von einem Vorkommen südlich des Faltschonhornes (6 km westlich Vals) beschriebenes und abgebildetes, aber noch nicht mit der Bezeichnung «Riesenaugengneis»belegtes Gestein.

Der Riesenaugengneis bildet den kristallinen Kern der Oberen Valser Schuppen, ist von Triaslamellen begleitet und in mächtige Bündnerschiefer-Serien eingelagert, die zur Misoxer Zone - im Rücken des Adula-Kristallins - gehören. Eine zusammenfassende Beschreibung gibt Nabholz (1945: 26). Erwähnt und abgebildet ist er wiederum in van der Plas (1959: 487-488), ferner in Nabholz (1960: 586 u. Tafel I).

Synonym: Wilckens'scher Augengneis Roothaan's (siehe Roothaan, 1918): 256, insbesondere aber auch die Untersuchungsergebnisse von Roothaan, 1919: 2 und 20-21).

Literatur: O. Wilckens, (1909); O. Wilckens, (1920); H. P. Roothaan, (1918); H. P. Roothaan, (1919); J. Kopp, (1933); W. Nabholz, (1945); L. van der Plas, (1959); W. Nabholz, (1960).

Wichtige Publikationen
Nabholz W. (1960) : Geologie des Stollens vom Peilertal (südlich Vals) ins oberste Safiental. Eclogae geol. Helv. 52/2 (1959), 583-
van der Plas Leendert (1959) : Petrology of the northern Adula region, Switzerland (with particular reference to the glaucophane-bearing rocks). Leidse Geologische Mededelingen 24/2, 415-602
Wilckens Otto (1909) : Ueber die Existenz einer höheren Ueberschiebungsdecke in der sogenannten Sedimenthülle des Adula-Deckmassivs (Graubünden). Zisch. Deusch. geol. Ges. 61/Monatsber., 455-
Wilckens Otto (1920) : Beiträge zur Geologie des Rheinwalds und von Vals (Adulagebirge, Graubünden). Geol. Rundschau 11/1-4 44-101
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