Julier-Metagranodiorit

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Darstellung und Status

Farbe CMYK
(0%,42%,51%,12%)
Farbe RGB
R: 225 G: 130 B: 110
Rang
lithostratigraphische Formation
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
informeller Begriff

Nomenklatur

Deutsch
Julier-Metagranodiorit
Français
Métagranodiorite du Julier
Italiano
Metagranodiorite del Julier
English
Julier Metagranodiorite
Herkunft des Namens

Piz Julier = Piz Güglia (GR)

Historische Varianten

granites verts du Juliers = granites du Julier (Guyot 1844), Juliergranit (Studer & Escher 1853/1869), Juliergranit + Juliersyenit (Theobald 1864 und 1866, Studer 1872), Julier-Granit (Cornelius 1935), Granite und Quarzdiorite der Julier-Albula-Gruppe (de Quervain 1969), Julier-Granodiorit bzw. Julier-Diorit (Mattenberger 1994)

Nomenklatorische Bemerkungen

non: Granit der Julier-Decke (Büchi 1994) = ältere Alkaliserie !!!

Hierarchie und Abfolge

Übergeordnete Einheit

Alter

Alter Top
  • Spätes Karbon
Alter Basis
  • Spätes Karbon
Datierungsmethode

292 +/-4 Ma (von Quadt et al. 1994)

Paläogeografie und Tektonik

Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Herkunftstyp
  • plutonisch

Referenzen

Erstdefinition
Escher von der Linth A., Studer B. (1839) : Geologische Beschreibung von Mittel-Bündten. Neue Denkschr. allg. Schweiz. Ges. ges. Natw. 3
Neubearbeitung
Rutsch R. F., ... (1966) : Alpes suisses et Tessin méridional. Lexique stratigraphique international, vol. 1 Europe, fasc. 7c

JULIER-GRANIT (Karbon - Perm; herzynische Intrusiva)

Originalliteratur: A. Escher & B. Studer (1839): Geologische Beschreibung von Mittel-Bündten. IV. Denkschr. Schweiz. Natf, Ges., Bd. 3.

Originalbeschreibung: Granit-Syenit von mittlerem Korn mit zweierlei Feldspat, Quarz, Hornblende und wenig Glimmer. Der eine Feldspat ist Orthoklas (grau-und grünweiss, durchscheinend, perlmutterglänzend, zuweilen mit grössern Zwillingen), der andere dichter Labrador (blassgrün, wachsglänzend bis matt). Zuweilen fleischroter Orthoklas und grüner Feldspat oft stark verwachsen. Quarz verschwindet oft ganz, ist halbdurchsichtig, grau, dicht und rissig. Hornblende rabenschwarz, glänzend, derb oder in Prismen. Schwarzer Glimmer tritt zurück und fehlt zuweilen ganz. Gelegentlich ist Schwefelkies eingesprengt.

Die Originalautoren sehen im Juliergranit ein Aequivalent des Serpentins von Maloja und vom Julierpass. (Escher & Studer 1839:56,60).

Vom Rath (1857), wie auch spätere Autoren sehen im Juliergranit eine Varietät des Albulagranits (>>>): viel grünlichweisser Oligoklas, grosse Orthoklaszwillinge, wenig schwärzlichgrüne Hornblende und wenig dunkler Glimmer.

Theobald (1866) verbindet ihn mit dem Berninagranit (>>>), aus dem er durch Aufnahme eines grünen Feldspats (Labrador oder Oligoklas) hervorgegangen sein soll.

Heutige Definition: Siehe unter Albula-Granit. Chemisch: granodioritisch, basische Varietät des Albulagranits. Vergleich auch mit dem Arollagranit.

Typuslokalität: Piz Julier am Julierpass (Oberengadin). Koord. 778.000/151.500.

Geogr. Verbreitung: Juliermassiv, Oberengadin.

Tekton. Stellung: Tiefere Digitationen der Bernina-Decke (unterostalpin).

Wichtige Literatur: von Buch (1814: 116), Escher & Studer (1839: 56 u. 60), Studer (1851: 289), vom Rath (1857: 226 u. 256), Theobald (1866: 31), Studer (1872: 131), Dalmer (1886: 146), Gümbel (1888: 58), Gümbel (1893: 50), Züst (1905: 14), Freudenberg (1913: 316), Cornelius (1914: 12), Cornelius (1935: 6), Staub C1937a: 19).

Material und Varia

Anwendungen
Geröllpetrographisches Leitgestein der Rheintal- und Thurtal-Schüttungen im nordschweizerischen Quartär.
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