Gäbris-Nagelfluh

Darstellung und Status

Farbe CMYK
(0%,13%,17%,10%)
Farbe RGB
R: 230 G: 200 B: 190
Rang
lithostratigraphische Formation
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
informeller Begriff

Nomenklatur

Deutsch
Gäbris-Nagelfluh
Français
Poudingue du Gäbris
Italiano
Conglomerato del Gäbris
English
Gäbris Conglomerate
Herkunft des Namens

Gipfel des Gäbris (AR)

Historische Varianten

Gäbris-Nagelfluh (Renz 1937, Habicht 1987), Gäbriszone s.str. = Zone der südfallenden Gäbrisnagelfluh (Habicht 1945a)

Beschreibung

Beschreibung

Kristallin-führende Nagelfluh und Sandsteine des äusseren Kronberg-Gäbris-Schuttfächers im Hangenden des «Appenzeller Granit».

Mächtigkeit
Über 1'500 m im Osten bis wenige hundert Meter am Necker (Habicht 1945a).

Alter

Alter Top
  • Aquitanien
Alter Basis
  • Aquitanien

Paläogeografie und Tektonik

Paläogeografie
Nordalpines Vorlandbecken
Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Herkunftstyp
  • sedimentär

Referenzen

Erstdefinition
Renz Hans (1937) : Zur Geologie der östlichen sanktgallisch-appenzellischen Molasse. Jahrh. d. sanktgall. natur. Ges. 69 (1937 und 1938), 1-128
Neubearbeitung
Habicht J. K. A. (1987) : Schweizerisches Mittelland (Molasse). Internationales Stratigraphisches Lexikon Vol.1 Fasc.7b

GÄBRIS-NAGELFLUH USM («Aquitanien»)
Renz, H. H. (1937b): Zur Geologie der östlichen st. gallisch-appenzellischen Molasse. - Jb. st. gall. natw. Ges. 69, p.76.
Renz versteht darunter die kristallin-führenden Nagelfluhen im Hangenden der >>> Appenzeller Sandsteine. Die Gäbris-Nagelfluhen bauen zusammen mit zwischengeschalteten Mergeln und Sandsteinen den Höhenzug Gäbris-Hundwilerhöhe-Hochkam auf (>>> Gäbris-Zone).
Die südlich davon aufgeschlossene >>> Forst-Zone (Südserie der südlichen Aquitanienzone Ludwig 1930b) besteht ebenfalls aus Gäbris-Nagelfluh. Der Geröllbestand der Gäbris-Nagelfluh ist nach Gutzwiller 1877: 23 im wesentlichen derselbe wie derjenige der >>> Kronberg-Nagelfluh. Während die untersten Bänke an kristallinen Geröllen nur Gneise führen, treten in den höheren Bänken rote Granite auf (Ludwig et al. 1931: 136). In den hängendsten Bänken findet sich ein kleiner, aber konstanter Prozentsatz basischer Ergussgesteine (Renz: 1937b: 79). Diese sowie Ophiolithgerölle aus der südlich benachbarten Forst-Zone dürften nach Dietrich (1969) aus dem penninischen Raum Südbündens oder des Veltlins stammen.
Ihre grösste Entwicklung scheint die Gäbris-Nagelfluh im Querschnitt der Hundwiler Höhi (LK Blatt 1095 Gais) zu erreichen, wo nach Ludwig et al. (1931:135) über 30 Bänke vorhanden sind. Nach Westen zu lässt sich die Gäbris-Nagelfluh noch bis ins Neckertal (LK Blatt 1114, Nesslau) verfolgen (näheres bei Habicht 1945a: 18); nach Osten zu nimmt die Anzahl der Nagelfluhbänke ebenfalls ab; im Querschnitt der Haiegg (LK Blatt 1096, Diepoldsau) sind nach Renz (1937b: 77) kaum mehr 20 wesentlichere Bänke vorhanden.
Nach demselben Autor übersteigt die maximale Geröllgrösse 30 cm nicht und ist damit wesentlich kleiner als in den höheren Teilen der >>> Kronberg-Nagelfluh, wo Gerölle von über 40 cm Länge häufig sind (Habicht 1945a: 62).
Alter: Aufgrund von Landschneckenfunden wird die Gäbris-Nagelfluh dem Aquitanien zugerechnet, vgl. >>> Gäbris-Zone.
Literatur: Dietrich 1969: 127, 128, Tab. 10, 150-152, 162; Früh 1890: 16, 20-23,26, 28, 30-32, 34, 41-47, 50, 67, 68, 70, 71, 75, 80, 84, 85, 89, 90, 101, 117, 146, 148, 154, 157, 163; Gutzwiller 1877: 17, 18,22, 23, 87: Ludwig 1926b: 89, 92, 93, 1932: 256; Ludwig et al. 1931:135, 136; Renz 1937a: 105, 136,138, 139, 146,1937b: 76-85. Weitere Literatur vgl. >>> Gäbris-Zone und Kronberg-Gäbris-Schuttfächer.

  • Gstaldenbach-Serie

    Name Origin

    Fluss Gstaldenbach (AR), zwischen Heiden und Thal (non: Staldenbach zwischen Teufen und St. Gallen)

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    informeller Begriff
  • Heiden-Serie

    Name Origin

    Heiden (AR)

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    informeller Begriff
  • Klusbach-Serie

    Name Origin

    Fluss Klusbach (AR)/(AI)

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    informeller Begriff
  • Eggen-Serie

    Name Origin

    Gipfel des Eggen (AI), Gde. Oberegg

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    informeller Begriff
  • Sulzbach-Serie

    Name Origin

    Sulzbach (AI)/(SG)

    Status
    informeller Begriff
    Kurzbeschreibung
    Tiefster Teil der «granitische Molasse» der Ostschweiz, bestehend aus Arkose- und Kalksandsteinen mit Kristallin führende Kalknagelfluhbänke der Gäbris-Schüttung.
    • Sulzbach-Nagelfluh

      Name Origin

      Sulzbach (AI)/(SG)

      Rang
      lithostratigraphische Bank
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      Kristallin führende Kalknagelfluh an der Basis der «Sulzbach-Serie».

zum Anfang der Seite
Diese Seite (oder Inhalt von Drittanbietern) benutzt Cookies.
Diese Seite (oder Inhalt von Drittanbietern) benutzt Cookies, aber wir respektieren die momentan aktivierte "Do Not Track" Einstellung Ihres Browsers!
Close menu