Hüetleren-Schichten

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Darstellung und Status

Farbe CMYK
N/A
Farbe RGB
R: 125 G: 125 B: 125
Rang
lithostratigraphische Einheit
Gebrauch
Element ist nicht in Gebrauch
Status
obsoleter Begriff (nicht mehr verwendet)

Nomenklatur

Deutsch
Hüetleren-Schichten
Français
Couches de la Hüetleren
Italiano
Strati della Hüetleren
English
Hüetleren Beds
Herkunft des Namens

Alp Hüetleren (NW), am Buochserhorn

Historische Varianten

Gaultähnliches Gestein = Hüetleren Gestein = Lias von Hüetlern = Liasschichten von Hüetleren (Kaufmann 1875b), Hüetlerenschichten, Hüetlerenlias (Moesch 1894), Huetlerenschichten (Knecht 1925), Hüetlerschichten (Bl. Beckenried)

Beschreibung

Beschreibung

Knecht beschreibt die Hüetlerenschichten als dunkle, zähe Kalke, die nach unten oft grobspätig werden und Dolomitfragmente einschliessen. Nach oben lösen sie sich in knollige, glaukonitische, belemnitenführende Mergellagen auf. Darüber folgt ein Uebergang in Kieselkalke und Abnahme des Glaukonitgehaltes.

Mächtigkeit
30-40 m (Knecht 1925)

Komponenten

Fossilien
  • Ammoniten
  • Belemniten
  • Brachiopoden

Charakteristiche Fossilien nach Trauth (1908): Rhynchonella variabilis Schloth., Rh. curviceps Quenst. sp., Terebratula punctata Sowerby, Waldheimia numismalis Lam., W. Waterhousei Dav., Lytoceras fimbriatum Sowerby sp., Lyt. tortum Quenst. sp., Aegoceras capricornu Schloth. sp., Liparoceras striatum Reinecke, sp., Polymorphites confusus Quenst. sp., Cycloceras binotatum Opp.sp., Cycl. Maugenesti d’Orbigny sp., Amaltheus margaritatus Montf., Coeloceras centaurus d’Orbigny sp., Coel. pettos Quenst. sp., Belemnites paxillosus Schloth., Bel. cf. virgatus Mayer.

Hierarchie und Abfolge

Obergrenze

Spis-Kalk

Untergrenze

Pectenkalk

Alter

Alter Top
  • mittleres Toarcien
Alter Basis
  • spätes Sinémurien
Datierungsmethode

Oberes Sinémurien (Lotharingien) - Unteres Charmouthien (Robinien) (Knecht 1925)

Geografie

Typusregion
Buochserhorn (NW)

Paläogeografie und Tektonik

Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Herkunftstyp
  • sedimentär

Referenzen

Erstdefinition
Kaufmann F. J. (1875) : Mitteilungen an Prof. G. Leonhard. Neues Jb. Mineral. Geol. Pal. Jahrg. 1875, 389

S.8

Neubearbeitung
Rutsch R. F., ... (1966) : Alpes suisses et Tessin méridional. Lexique stratigraphique international, vol. 1 Europe, fasc. 7c

HÜETLERENSCHICHTEN (Hüetlerenlias etc.) (Lias ; Zentralschweizerische Klippen)

Moesch (1894) in: Geologische Beschreibung der Kalk- und Schiefergebirge zwischen dem Reuss- und Kienthal. Beitr. geol. Karte Schweiz. 24: 64-69.

Der Begriff Hüetlerenschichten oder Hüetlerenlias ist nie scharf gefasst worden. Er scheint bald nach Kaufmanns Entdeckung der «fossilreichsten Liasfundstelle in den Schweizer Alpen» auf der Alp Hüetleren (Buochserhorn) in Gebrauch gekommen zu sein (Vgl. Kaufmann 1875: 390-391 und 1876: 3-5,11).

Der Ausdruck Hüetleren-Lias findet sich zuerst bei Moesch in der oben zitierten Arbeit. Er erwähnt von der genannten Lokalität Fossilien des unteren, mittleren und oberen Lias.

Im Gegensatz zu Moesch versteht Tobler unter seinen Hüetlerenschichten eine schwarze Echinodermenbreccie des mittleren Lias. Er schliesst sich damit der Altersbestimmung von de Loriol an, der nach Bearbeitung der von Kaufmann gesammelten Fossilien schon mittleren Lias (Liasien d’Orbigny) bestimmt hatte (Vgl. Kaufmann 1876: 5).

Knecht beschreibt die Hüetlerenschichten als dunkle, zähe Kalke, die nach unten oft grobspätig werden und Dolomitfragmente einschliessen. Nach oben lösen sie sich in knollige, glaukonitische, belemnitenführende Mergellagen auf. Darüber folgt ein Uebergang in Kieselkalke und Abnahme des Glaukonitgehaltes. Diese Kieselkalke leiten ihrerseits über in schwarze, stark bituminöse Mergel; Mächtigkeit 30-40 m. Das Liegende bildet Pectenkalk (Unteres Sinemurien), das Hangende der «Spiskalk» (oberes Toarcien ? - Aalénien).

Nach neueren Untersuchungen (Diss. S. Kappeler; noch nicht publiziert) liegt am Buochserhorn offensichtlich gegenüber dem Stanserhorn eine kondensiertere Serie vor, die noch innerhalb ihrer begrenzten Ausdehnung am Buochserhorn selbst faciell und altersmässig Schwankungen aufweist. Die von Knecht aufgeführten lithologischen Typen folgen z.T. wahrscheinlich nicht stratigraphisch aufeinander, sondern ersetzen sich seitlich.

Der Begriff Hüetlerenschichten sollte deshalb strikte für die Mittellias-Facies des Buochserhorns reserviert bleiben. Eine Definition im Sinne von Knecht, der den Begriff Hüetlerenschichten auf alle mittelliasischen Sedimente der Zentralschweizer Klippendecke überträgt, ist aus den oben angeführten Gründen abzulehnen.

Charakteristiche Fossilien nach Trauth: Rhynchonella variabilis Schloth., Rh. curviceps Quenst. sp., Terebratula punctata Sowerby, Waldheimia numismalis Lam., W. Waterhousei Dav., Lytoceras fimbriatum Sowerby sp., Lyt. tortum Quenst. sp., Aegoceras capricornu Schloth. sp., Liparoceras striatum Reinecke, sp., Polymorphites confusus Quenst. sp., Cycloceras binotatum Opp.sp., Cycl. Maugenesti d’Orbigny sp., Amaltheus margaritatus Montf., Coeloceras centaurus d’Orbigny sp., Coel. pettos Quenst. sp., Belemnites paxillosus Schloth., Bel. cf. virgatus Mayer.

Literatur: U. Stutz (1890: 111-112), A. Tobler (1899: 9), F. Trauth (1908: 421-424), H. Knecht (1925: 305, 307, 344-351).

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