Birkenhof-Formation

Darstellung und Status

Index
qBi
Farbe CMYK
(12%,0%,16%,16%)
Farbe RGB
R: 190 G: 215 B: 180
Rang
lithostratigraphische Formation
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
lokaler Begriff (informell)

Nomenklatur

Deutsch
Birkenhof-Formation
Français
Formation du Birkenhof
Italiano
Formazione del Birkenhof
English
Birkenhof Formation
Herkunft des Namens

Birkenhof (AG), nördlich von Zeiningen

Historische Varianten

Birkenhof-Formation (Pfirter et al. 2019, Graf 2024)

Alter

Alter Top
  • Mittleres Pleistozän
Alter Basis
  • Mittleres Pleistozän

Geografie

Geographische Verbreitung
Möhliner Feld

Paläogeografie und Tektonik

  • Hochterrasse
Herkunftstyp
  • sedimentär

Referenzen

Neubearbeitung
Graf Hans Rudolf (2024) : Stratigraphie der pleistozänen Ablagerungen im Hochrheintal zwischen Waldshut und Basel. Berichte der Landesgeologie 22

S.92: Die Birkenhof-Formation dehnt sich im Süden des Möhliner Feldes ungefähr in Süd-Nord-Ausrichtung aus. Die erwähnte Kiesgrube Bünten bietet einen Einblick in den Aufbau der Formation. Die dortigen Ablagerungen wurden schon von verschiedenen Autoren beschrieben (u.a. Kühnen 1983, Verderber 1992, Dick et al. 1996, Müller-Dick 2000, Hügi 2004, Graf 2009a).
Die vollständigste stratigraphische Aufnahme stammt von Dick et al. (1996) bzw. Müller-Dick (2000, s. Fig. 27). Demnach wurde im seinerzeit tiefsten Teil der Grube eine Grundmoräne aus alpinem Material beobachtet, welche von einer auffälligen «lachsrosa» Farbe ist (Bünten-Till, Kap. 6.4.1). Diese wird überlagert von einem glazifluviatilen Schotter (Bünten-Schotter, Kap. 6.4.2), welcher oben einen Verwitterungshorizont trägt (Paläoboden), was als Hinweis auf eine Warmzeit nach der Ablagerung dieses Schotters zu werten ist. Über dem Paläoboden folgt ein weiterer glaziflu-viatiler Schotter (Wallbach-Schotter, s. oben). Beide Schotter bestehen weit überwiegend aus alpinem Geröllmaterial, wobei Gesteine aus dem Schwarzwald dennoch deutlich vorhanden sind. Bemerkenswert ist, dass die Schotterabfolge samt Paläoboden ausgeprägte Schichtstörungen aufweist, welche schon von Kühnen (1983) und Verderber (1992) als glazialtektonischen Ursprungs gedeutet wurden. Verderber (1992) konnte auch beobachten, dass im Kern von gewissen Falten ein glazigener Diamikt vorhanden ist, und er beschrieb ausserdem zwei nach Westen aufsteigende dünne Tilllagen.
Im Jahr 2019 wurde bei einer Begehung eine klare Überschiebung von Schottern festgestellt, wobei in der Kontaktfläche eine aufgearbeitete Lage aus Bünten-Till vorhanden war (s. Fig. 28 u. 29). Möglicherweise handelt es sich dabei um eine der von Verderber (1992) erwähnten Lagen. Die Schotterabfolge wird überlagert von einem weiteren Till, der zwar vollständig verwittert ist, aber praktisch ausschliesslich Geschiebe aus dem Schwarzwald enthält (Zeiningen-Till; auf Taf. II als qmZ gekennzeichnet). Auch Hügi (2004) beschrieb im oberen Teil der Abfolge eine Lage aus verwittertem Diamikt, welche eine verwitterte Schotterlage (Paläoboden) überdeckt und ausschliesslich kristalline Geschiebe enthält. Darüber folgen dann eine dünne Lage aus Solifluktionsmaterial sowie mehrere Meter Löss.

  • Zeiningen-Till

    Name Origin

    Zeiningen (AG)

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    informeller Begriff
    Kurzbeschreibung

    Jüngste glazigene Ablagerungen des Möhlinerfeldes (Zeiningen-Vorstoss der Beringen-Eiszeit), die vollständig aus Schwarzwald-Material aufgebaut sind (Wehragletscher). Während der Letzte Eiszeit reichte das Eis weder von den Alpen noch vom Schwarzwald bis zum Möhlinerfeld.

    Age
    Mittleres Pleistozän
  • Wallbach-Schotter

    Name Origin

    Wallbach (AG)

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    lokaler Begriff (informell)
    Kurzbeschreibung

    Mittlerer glazifluviatiler Hochterrassenschotter des Möhlinerfeldes (Hagenholz- bzw. Beringen-Eiszeit), mit alpinen Material. Dieser Schotter wurde glazialtektonisch deformiert. Stau durch vorrückenden Wehragletscher.

    Age
    Mittleres Pleistozän
  • Bünten-Paläoboden

    Name Origin

    Kiesgrube Bünten (AG) im Möhlinerfeld

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    lokaler Begriff (informell)
    Kurzbeschreibung

    Paläoboden im Dach des Bünten-Schotter, der den Meikirch-Interglazial darstellt.

    Age
    Mittleres Pleistozän
  • Bünten-Schotter

    Name Origin

    Kiesgrube Bünten (AG) im Möhlinerfeld

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    lokaler Begriff (informell)
    Kurzbeschreibung

    Unterer glazifluviatiler Hochterrassenschotter des Möhlinerfeldes und des Rheintals (Habsburg-Eiszeit), mit alpinen Material. An der Basis treten jedoch Gerölle und Blöcke aus dem Schwarzwald. Paläoboden im Dach.

    Age
    Mittleres Pleistozän
  • Bünten-Till

    Name Origin

    Kiesgrube Bünten (AG) im Möhlinerfeld

    Rang
    lithostratigraphische Formation
    Status
    informeller Begriff
    Kurzbeschreibung

    Lachsrosa-farbige Grundmoräne (lodgement till) des Möhlin-Vorstosses am Rheintalrand, mit alpinen Material und Blöcke aus Schwarzwaldkristallin. Diese glazigene Sedimente liegen an der Basis der Schotter des Möhliner Feldes.

    Age
    Mittleres Pleistozän
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