Greina-Lumbrein-Trias
Darstellung und Status
- Farbe CMYK
- (0%,0%,0%,100%)
- Rang
- lithostratigraphische Einheit
- Gebrauch
- Element ist in Gebrauch
- Status
- informeller Begriff
Nomenklatur
- Deutsch
- Greina-Lumbrein-Trias
- Historische Varianten
-
--- (Fehr 1956, Jung 1963, Frey 1967, Etter 1987), Greina-Lumbrein-Trias (Wyss & Isler 2007, Wyss & Isler 2011, Vögeli et al. 2013)
Beschreibung
- Mächtigkeit
- Bis zu 200 m im oberen Val Camadra (Vögeli et al. 2013).
Hierarchie und Abfolge
- Untergeordnete Einheiten
Alter
- Alter Top
-
- Trias
- Alter Basis
-
- Trias
Geografie
- Geographische Verbreitung
- Zwischen dem Val Camadra (Greina-Gebiet) und Lumbrein (Val Lumnezia).
Paläogeografie und Tektonik
-
- Trias des Helvetikums
- Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
- Herkunftstyp
-
- sedimentär
Referenzen
- Neubearbeitung
-
2007) :
Blatt 1234 Vals. Geol. Atlas Schweiz 1:25'000, Erläut. 121
(
S.8: Greina-Lumbrein-Trias
Zwischen dem Val Camadra und Lumbrein ist eine dem Gotthard-«Massiv» mit stratigraphischem Kontakt aufliegende, nur wenig gestörte, basale Trias erhalten geblieben, die u.a. von Fehr (1956), Jung (1963), Frey (1967) und Etter (1987) detailliert beschrieben wurde. Die Quartenschiefer, die normalerweise das jüngste triadische Schichtglied darstellen, sind im vorliegenden Gebiet nur noch sehr lückenhaft erhalten, da sie einen bevorzugten Abscherungshorizont darstellen.
-
Quarten-Formation
- Name Origin
-
Quarten (SG) [ethymologisch: Quarten = quartième / vierten ; siehe auch Quinten-Fm.]
- Rang
- lithostratigraphische Formation
- Status
- gültiger formeller Begriff
- Kurzbeschreibung
-
Bunter (meistens weinroter, manchmal gelber oder grüner) schiefriger Ton- und Siltstein mit dunkelgelb bis orange anwitternden Dolomitlagen sowie kieseligen, sandigen und brekziösen Lagen.
- Age
- Späte Trias
-
«Obere Tonschiefer» (Quarten-Fm.)
- Rang
- lithostratigraphische Einheit
- Status
- inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
- Kurzbeschreibung
-
Oberer Teil der «Quartenschiefer» s.s., bestehend aus rote, sandig-siltige Tonschiefer, oft mit feinkörnigem Dolomitgrus. Der obere Teil ist oft mergelig entwickelt.
-
Laui-Schiefer
- Name Origin
-
Lauifurkel = Lauifurggla (SG), zwischen Weisstannental und Schilstal
- Rang
- lithostratigraphische Einheit
- Status
- lokaler Begriff (informell)
- Kurzbeschreibung
-
Grüner bis gelbgrüner, stark schiefriger, pyritreicher, quarzitischer bis dolomitisch-mergeliger Tonchiefer mit Knöllchen im Dach der Quarten-Formation.
- Age
- Trias
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«Grobdetritische Schichten» (Quarten-Fm.)
- Rang
- lithostratigraphische Einheit
- Status
- inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
- Kurzbeschreibung
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Mittlerer Teil der «Quartenschiefer» s.s., bestehend aus sandige Tonschiefer, Quarz- und Arkosesandsteine (mit charakteristischen rötlichen Quarzen), sowie Dolomitbrekzien und Dolomit-Tonschiefer-Brekzien.
- Age
- Norien
-
«Untere Tonschiefer» (Quarten-Fm.)
- Rang
- lithostratigraphische Einheit
- Status
- inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
- Kurzbeschreibung
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Unterer Teil der «Quartenschiefer» s.s., bestehend aus roten, sandig-siltigen Tonschiefer mit Dolomitknollen.
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«Tödigrenzdolomit» (bzw. «Oberer Dolomit»)
- Rang
- lithostratigraphische Einheit
- Status
- lokaler Begriff (informell)
- Kurzbeschreibung
-
Geringmächtiges, lokal brekziöses, Dolomithorizont im unteren Teil der Quarten-Formation, das die «Basisschichten» (bzw. «Equisetenschiefer») von die «Quartenschiefer» s.s. im Unterhelvetikum trennen.
- Age
- Carnien
-
«Basisschichten» (Quarten-Fm.)
- Rang
- lithostratigraphische Einheit
- Status
- inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
- Kurzbeschreibung
-
Geringmächtige gelbrote Dolomitmergelschiefern im Liegenden des «Tödigrenzdolomits». Quarzite und dolomitische Sandsteine können auch auftreten.
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«Equisetenschiefer»
- Name Origin
-
Namengebendes Fossil: Equisetum spp.
- Rang
- lithostratigraphische Einheit
- Status
- inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
- Kurzbeschreibung
-
Dunkle, pflanzenführende, sandig-tonige Schiefer an der Basis der Quarten-Formation.
- Age
- Späte Trias
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Röti-Formation
- Name Origin
-
Alp Röti (GL) («auf der Röthi»), am nordöstlichen Fuss des Tödi
- Rang
- lithostratigraphische Formation
- Status
- gültiger formeller Begriff
- Kurzbeschreibung
-
Charakteristisches gelb anwitterndes Dolomitband der helvetischen Trias, gelegentlich in Rauhwacke übergehend. Seltener Kalke, Dolomitmergel und Sandsteine sowie - lokal - reliktischer Gips.
- Age
- Anisien
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«Restdolomit»
- Rang
- lithostratigraphische Einheit
- Status
- inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
- Gültiger Begriff
- Roeti-Formation
- Kurzbeschreibung
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Oberstes Dolomithorizont der Röti-Formation, oft fehlend wegen Erosion vor Ablagerung der hangende Quarten-Formation.
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Brekzienfazies der Röti-Formation
- Rang
- petrographische Fazies
- Status
- informeller Begriff
- Kurzbeschreibung
-
Der oberste Teil der Röti-Formation (wenn nicht wegerodiert), tritt meistens als Dolomitbrekzie und grobspätiger dolomitischer Kalk auf. Eine brekziöse Fazies kann auch lokal (so z.B. im Tödigebiet) die ganze feinkörnige Fazies der Formation ersetzen.
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«Spitzmeilenbreccie»
- Name Origin
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Südfuss des Spitzmeilen (GL)/(SG), gegen den Schönbühlpass
- Rang
- lithostratigraphische Einheit
- Status
- inkorrekter Begriff (nicht mehr verwendet)
- Kurzbeschreibung
-
Meist feinkörnige Dolomitbrekzie im oberen Teil der Röti-Formation.
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Guscha-Kalk
- Name Origin
-
NW-Flank des Guscha (GL) im Schilstal
- Rang
- lithostratigraphische Einheit
- Status
- lokaler Begriff (informell)
- Kurzbeschreibung
- Dunkelgrauer, gelbgrau anwitternder, grobspätiger, etwas dolomitischer Kalk im oberen Teil der Röti-Formation.
- Age
- Trias
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«Rötidolomit» (s.s.)
- Name Origin
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Alp Röti (GL) («auf der Röthi»), am nordöstlichen Fuss des Tödi
- Rang
- regionale Fazies
- Status
- inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
- Gültiger Begriff
- Roeti-Formation
- Kurzbeschreibung
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Charakteristische Hauptfazies der Röti-Formation, bestehend aus sehr feinkörnigem, oft etwas kieseligem, (dick)gebanktem Dolomit, mit splitterigem Bruch und staubiger hellgelber bis orangegelber oder brauner Anwitterungsfläche.
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Rauwacke der Röti-Formation
- Rang
- lithostratigraphische Einheit
- Status
- inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
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«Unterer Rötidolomit»
- Name Origin
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Alp Röti (GL) («auf der Röthi»), am nordöstlichen Fuss des Tödi
- Rang
- lithostratigraphische Einheit
- Status
- inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
- Kurzbeschreibung
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Unterer Teil der Röti-Formation in rauwackeführende SE-Fazies, bestehend aus dünnbankigem Dolomit.
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Gyren-Dolomit
- Name Origin
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Abbruchstelle des Gyrenritt-Felssturzes (GL), oberhalb Ennenda
- Rang
- lithostratigraphische Einheit
- Status
- lokaler Begriff (informell)
- Kurzbeschreibung
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Dichter Dolomit mit dünnen Zwischenlagen von sandig-mergeligem Dolomitschiefer im unteren Teil der Röti-Formation.
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Dunkelzug-Schichten»
- Name Origin
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Dunkelzuges = Im Dunkel = Dunggel (GL) im Chaltbachgraben, W Ennenda
- Rang
- lithostratigraphische Einheit
- Status
- lokaler Begriff (informell)
- Kurzbeschreibung
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Basaler Teil der Röti-Formation in rauwackefreier NW-Fazies, bestehend aus grobkristallinem, rosafarbigem bis schwarzem Dolomit mit rauher Anwitterungsfläche und eingeschaltetem feinkörnigem Dolomit, lokal mit Sandsteinen wechsellagernd.