Grünhorn- und Casanna-Schuppe

Darstellung und Status

Farbe CMYK
(0%,1%,2%,5%)
Farbe RGB
R: 241 G: 239 B: 237
Rang
tektonische Schuppe
Gebrauch
Element ist in Gebrauch

Nomenklatur

Deutsch
Grünhorn- und Casanna-Schuppe
Français
Écailles du Grünhorn et de la Casanna
Italiano
Scaglie del Grünhorn e della Casanna
English
Grünhorn and Casanna Slices
Herkunft des Namens

Grünhorn = Grüenhorn / Casanna (GR) oberhalb Klosters

Historische Varianten

Grünhorn-Casanna-Schuppen = Grünhorn-Casannaschuppe = Kristallin der Aroser-Schuppenzone (Gees 1954), Casanna-Grüenhorn-Komplex (Weissert 1974, Lüdin 1987), Grüenhorn-Casanna-Schuppe (Pfiffner 2015)

Hierarchie und Abfolge

Untergrenze

Totalp-Ophiolith bzw. Weissfluh-Cotschna-Schuppe

Alter

Alter Top
  • Mesozoikum
Alter Basis
  • Mesozoikum

Geografie

Geographische Verbreitung
Kristallin: Augstenhorn (P. 2522 N Parsennfurgga), Gmeinboden, Untersäss der Alp Casanna.

Paläogeografie und Tektonik

Paläogeografie
Piemont-Ligurischer-Ozean
Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)

Referenzen

Erstdefinition
Gees Rudolf Andreas (1954) : Geologie von Klosters. Diss. Univ. Bern, 240 S.
  • Casanna-Schuppe

    Name Origin

    Casanna (GR), oberhalb Klosters

    Rang
    tektonische Schuppe
    Status
    lokaler Begriff (informell)
    Kurzbeschreibung

    Unterostalpine Schuppe im Dach der Arosa-Decke.

    Age
    Späte Trias
    • Augsten-Brekzie

      Name Origin

      Augstenhorn (GR), zwischen Casanna und Parsennfurgga

      Rang
      lithostratigraphische Formation
      Status
      lokaler Begriff (informell)
      Kurzbeschreibung

      Unsortierte, polymikte Brekzie mit linsenförmige Bankung und einzelne pelitische Zwischenlagen. Als Komponenten treten dolomitische Kalke, Echinodermekalk, pelagische Kalke, Quarzsandstein, Quarzphyllit, Radiolarit, ...

      Age
      Späte Kreide
    • Allgäu-Formation

      Name Origin

      Allgäu (Bayerische Nördliche Kalkalpen, Deutschland)

      Rang
      lithostratigraphische Formation
      Status
      gültiger formeller Begriff
      Nomenclatorial Remarks
      <p>Liasschiefer (Spitz &amp; Dyhrenfurth 1914, Cornelius 1935), Formazione del Mte. Motto (Pozzi 1959), Calcare di Valle del Monte (Gelati in Bonsignore et al. 1969), Mezzaun-Formation (Schüpbach 1974), Padella-Serie (Finger 1978)</p>
      Kurzbeschreibung

      Braune bis dunkelgelbliche Wechsellagerung von bioturbierten Fleckenmergeln und tonigen Kalken, mit eingelagerten karbonatischen, turbiditischen Resedimenten (Kalkbrekzien, Echinodermen-Spatkalke, Kieselkalke). Ammoniten und Belemniten treten relativ häufig auf.

      Age
      frühes Hettangien
      • Mezzaun-Member

        Name Origin

        Piz Mezzaun (GR), Madulain

        Rang
        lithostratigraphisches Member (Subformation)
        Status
        informeller Begriff
        Kurzbeschreibung

        Wechsellagerung von blau- bis hellgrau anwitterndem kieseligem Kalk und Mergel im oberen Teil der Allgäu-Formation. Die Kalkturbidite (Resedimente) enthalten zentimeterdicken Hornsteinknollen und -bändern und sind grobkörniger im unteren Teil der Einheit.

        Age
        mittleres Toarcien
      • Blaisun-Member

        Name Origin

        Piz Blaisun (GR), La Punt-Chamues-ch

        Rang
        lithostratigraphisches Member (Subformation)
        Status
        informeller Begriff
        Kurzbeschreibung
        Ziegelrote Mergelkalke und dunkle, zimtbraune Manganschiefer, mit Ammoniten und Posidonien.
        Age
        frühestes Toarcien
      • Trupchun-Member

        Name Origin

        Val Trupchun (GR), S-chanf

        Rang
        lithostratigraphisches Member (Subformation)
        Status
        informeller Begriff
        Kurzbeschreibung

        Dickbankige, kalkreiche Resedimente (Fukoidenkalk, Kieselkalk, Kalkbrekzie).

        Age
        frühes Sinémurien
      • Spadlatscha-Kalk

        Name Origin

        Piz Spadlatscha (GR)

        Rang
        lithostratigraphisches Member (Subformation)
        Status
        lokaler Begriff (informell)
        Nomenclatorial Remarks
        <p>Fleckenmergel-Fazies auct.</p>
        Kurzbeschreibung

        Regelmässige Wechsellagerung von dünn- bis mittelbankigen Kalken und gelbbraun anwitternden Mergeln (in typischer Fleckenmergel-Fazies) in der unteren Teil der Allgäu-Fm. der Ela-Decke. Die Kalke und Mergel führen fein verteilten oder in Konkretionen und Ammonitensteinkernen angereicherten Pyrit, der oberflächlich meist in rostroten Limonit umgewandelt ist. Neben vielen Fressbauten treten häufig Cephalopoden wie Ammoniten, Nautiliden, Aulacoceratiden und Belemniten auf. Im mikritischen oft etwas knolligen Kalk können zudem noch weitere Fossilien beobachtet werden.

        Age
        spätes Sinémurien
      • Stidier-Kalk

        Name Origin

        Grat Fil da Stidier (GR)

        Rang
        lithostratigraphisches Member (Subformation)
        Status
        lokaler Begriff (informell)
        Kurzbeschreibung

        Abfolge von mittel- bis dickbankigen, kieseligen und spätigen Kalken mit dichtstehenden, unregelmässigen Knollen und Lagen von braunem Chert an der Basis der Allgäu-Fm. der Ela-Decke. Die Basis bildet ein 0.5−3 m mächtiger, dünn- bis mittelbankiger, graubrauner Echinodermenkalk. Dieser führt oft max. 2 mm grosse Intraklasten aus gelb anwitterndem, kalkigem Dolomit. Es konnten kleine Belemniten, Knochenreste und ein Haizahn gefunden werden. Im oberen Teil des Echinodermenkalks treten Chertknollen auf, die zum eigentlichen Chertkalk überleiten.

        Age
        frühes Sinémurien
      • Naira-Kalk

        Name Origin

        Pizza Naira (GR)

        Rang
        lithostratigraphisches Member (Subformation)
        Status
        lokaler Begriff (informell)
        Kurzbeschreibung

        Monotone Abfolge von dünn- bis mittelbankigen, blaugrauen Kalken im mittleren Teil der Allgäu-Fm. der Ortler-Decke und der Schiahorn-Decke (Aroser Dolomiten), die nur selten von dünnen Mergellagen unterbrochen werden. Sie führen einzelne unregelmässige Verkieselungen und seltene Fossilien (u.a. unvollständig verkieselte Gastropoden und Ammoniten).

        Age
        spätes Hettangien
      • Alpisella-Schichten

        Name Origin

        Valle Alpisella (Italia), Livignio

        Rang
        lithostratigraphisches Member (Subformation)
        Status
        lokaler Begriff (informell)
        Kurzbeschreibung

        Basaler Teil der Allgäu-Formation der Ortler-Decke und der Schiahorn-Decke (Aroser Dolomiten), bestehend aus einer regelmässigen Wechsellagerung von dünn- bis mittelbankigen, dunkelgrauen bis schwarzen, kieseligen Kalken und Mergeln, die oft viele isolierte Kieselschwammnadeln enthalten und teils als Spikulite ausgebildet sein können. Lokal wird die Wechsellagerung von Resedimenten (dam-mächtige Megabrekzien, geringmächtige Turbidite) unterbrochen und kann im oberen Teil durch Mangan braun gefärbt sein. Zudem tritt eine reiche Fauna von u.a. Radiolarien, Kieselschwämmen, Korallen, Ammoniten und Decapoden (unvollständig verkieselt) auf.

        Age
        frühes Hettangien
        • Chaschauna-Megabrekzie

          Name Origin

          Piz Chaschauna (GR), S-chanf

          Rang
          lithostratigraphisches Member (Subformation)
          Status
          lokaler Begriff (informell)
          Kurzbeschreibung
          Verschiedene chaotische Megabrekzien und Konglomerate, die bank- oder linsenartig in die untere Allgäu-Formation der Ortler-Decke eingelagert sind oder auch direkt auf schichtparallel oder diskordant abgeschnittenen Gesteinen der Kössen-Formation und Hauptdolomit-Gruppe liegen. In der meist grauen, crinoidführenden Matrix liegen unsortiert mm- bis dam-grosse, eckige bis gerundete Komponenten verschiedenster Lithologien, die vorwiegend aus der Kössen-Formation stammen dürften. Komponenten und deren Fossilien sind randlich verkieselt.
          Age
          Früher Jura
      • Culmet-Kalk

        Name Origin

        Piz Culmet (GR), bei Alp Ramoz

        Rang
        lithostratigraphisches Member (Subformation)
        Status
        lokaler Begriff (informell)
        Kurzbeschreibung
        Dickbankige bis massige, bunte (rote, gelbe, beige und hellgraue) Kalke mit sehr wenigen Fossilien (Bivalven, Ostracoden, Echinoderme, Peloide) an der Basis der Allgäu-Fm. der Ortler- und Schiahorn-Decke (Aroser Dolomiten). Vereinzelt treten Adern oder Knollen aus dunklem Chert auf.
        Age
        Hettangien
      • Schattwald-Schichten

        Name Origin

        Schattwald (Tirol, Österreich)

        Rang
        lithostratigraphisches Member (Subformation)
        Status
        lokaler Begriff (informell)
        Nomenclatorial Remarks
        <p>„Herbstlaubfarbene" Schiefer (Paulcke ----, Eggenberger 1925)</p>
        Kurzbeschreibung

        Wechsellagerung von bunten, siltführenden Tonsteinen, Siltsteinen, Mergeln und Kalken an der Basis der Allgäu-Fm. des Rätikons (Lechtal-Decke) und der Aroser Dolomiten (Schiahorn-Decke). Die Gesteine sind häufig laminiert, selten normal gradiert, und enthalten oft viele Intraklasten und wenige Zentimeter grosse, fladenförmige, vielfach von Bivalven angebohrte Gerölle aus aufgearbeitetem grauem Zirmenkopf-Kalk. Daneben können auch grossflächig ausgebildete Trockenrisse auftreten. Fossilien sind nicht selten. Kalkbänke führen oft reichlich Foraminiferen, Brachiopoden, Bivalven und Echinidenstacheln.

        Age
        Rhät
    • Alv-Brekzie

      Name Origin

      Costa Piz Alv (GR), Val Bernina

      Rang
      lithostratigraphisches Member (Subformation)
      Status
      informeller Begriff
      Nomenclatorial Remarks
      <p>Steinsberger Brekzie (Schiller 1904), roter Liaskalk (Zoeppritz 1906), Liasbrekzie (Spitz &amp; Dyhrenfurth 1914), Steinsbergerbreccie (Eugster ----), Lias rosso (Pozzi 1959), Liasbreccie (Burkard 1953, Cadisch et al. 1968), Lischana-Brekzie</p>
      Kurzbeschreibung

      Bunte, chaotische Brekzien mit kantigen und kantengerundeten, rein karbonatischen Klasten verschiedener Grösse (mm- bis m-Bereich) in einer gelben bis roten, dolomitischen oder kalkigen Matrix. Mehrheitliche dolomitische Klasten stammen aus der Hauptdolomit-Gruppe, Klasten aus Lumachellen- und Korallenkalken hingegen aus der Kössen-Formation. Die mikritische Matrix führt lokal Fossilien (z.T. Belemniten, Ammoniten), welche dolomitisiert sein können. Teilweise treten schwache Vererzungen und braunschwarze Fe-Mn-Krusten auf.

      Age
      spätes Sinémurien
    • Hierlatz-Kalk

      Name Origin

      Hierlatz bei Hallstatt (Österreich)

      Rang
      lithostratigraphisches Member (Subformation)
      Status
      informeller Begriff
      Nomenclatorial Remarks
      <p>Teil des “Steinsberger Kalks“ (Theobald 1864)</p>
      Kurzbeschreibung

      Lokale Ausbildung der Agnelli-Fm. der Tschirpen-Decke, bestehend aus dickbankigem, schräggeschichtetem, meist rotem Echinodermenkalk. Eine leichte Verkieselung ist nicht selten.

      Age
      Sinémurien
    • Hauptdolomit (undifferenziert)

      Rang
      lithostratigraphische Formation
      Status
      inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
      Nomenclatorial Remarks
      Norien (Boesch 1937), Formazione di Plator-Cristallo (Pozzi 1959), Dolomia del Cristallo (Gelati & Allasinaz 1964), Nor (Somm 1965)
      Kurzbeschreibung
      Vorwiegend dickbankige, oft monotone Dolomite. Selten werden sie durch geringmächtige Kalkschichten unterbrochen, die seitlich wieder in Dolomite übergehen können. Die Hauptmasse der Gesteine besteht aus mittel- bis hellgrauen, fossilarmen, meist stark rekristallisierten Dolomiten. Häufig findet man aber auch monomikte und polymikte Dolomitbrekzien, fossilführende Schichten mit Bivalven (u.a. Megalodonten), Gastropoden, Ostracoden und Foraminiferen sowie Sedimentstrukturen (Frassspuren, Stromatolithe).
      Age
      Norien
    • Raibl-Gruppe

      Name Origin

      Raibl = Cave del Predil (Seebachtal = Val del Rio del Lago, Friul, Italia)

      Rang
      lithostratigraphische Gruppe
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      Heterogene Einheit bestehend aus: gelblich braunen, seltener grünlichen oder roten Tonsteinen und Feinsandsteinen (besonders im unteren Teil), Dolomiten, Kalken, sowie - im oberen Teil - Gips, Rauhwacken und Brekzien.

      Age
      Spätes Ladinien
      • Fanez-Formation

        Name Origin

        Fanezfurgga (GR), SE Davos Monstein

        Rang
        lithostratigraphische Formation
        Status
        gültiger formeller Begriff
        Nomenclatorial Remarks
        «Oberkarnische Dolomite» auct., Torer Schichten (Hess 1953), Teil der Mingèr-Schichten (Dössegger & Müller 1976)
        Kurzbeschreibung
        Obere Einheit der Raibl-Gruppe, bestehend aus einer Abfolge von rotem Sandstein, Tonschiefer, orangem Dolomit und polymikter Dolomit-Brekzie.
        Age
        Carnien
        • Valbella-Member

          Name Origin
          Valbella (GR), Val Müstair ?
          Rang
          lithostratigraphisches Member (Subformation)
          Status
          informeller Begriff
          Nomenclatorial Remarks
          Hauptdolomitbreccie (Eugster 1923), Hauptdolomitbasaltbreccie (Leupold 1934), Raibler-Brekzie (Katz 1948), obercarnische Riesenbrekzie (Hess 1953, Somm 1965), obercarnische Breccien (Somm 1965), norische Basisbreccie (Kellerhals 1965), Plaun da l'Aua-Brekzie (Müller 1970), Dolomitbrekzien am Übergang Raibler Schichten-Hauptdolomit (Schmid 1973), rote, subaerisch entstandene Breccien (Trümpy et al. 1997)
          Kurzbeschreibung
          Oberes Member der Fanez-Fm., bestehend aus polymikten Dolomit-Brekzien mit bunter, dolomitischer Matrix.
          Age
          Carnien
        • «Fanez-Dolomit»

          Name Origin

          Fanezfurgga (GR), Davos

          Rang
          lithostratigraphisches Member (Subformation)
          Status
          inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
          Kurzbeschreibung

          Hellgraue, dünnbankige, stromatolithische Dolomite (ähnlich wie in der Mingèr-Fm.) im mittleren Teil der Fanez-Fm. Lokal treten auch Evaporite auf.

          Age
          Carnien
          • Stugl-Gips

            Name Origin

            Val da Stugl (GR)

            Rang
            lithostratigraphisches Member (Subformation)
            Status
            informeller Begriff
            Kurzbeschreibung

            Lokales Gipsvorkommen im Dach des «Fanez-Dolomit».

            Age
            Carnien
          • Innerchrachen-Schicht

            Rang
            lithostratigraphische Bank
            Status
            lokaler Begriff (informell)
            Kurzbeschreibung
            Knolliger Emersionshorizont im mittleren bis oberen Teil der Fanez-Fm.
        • Mezdi-Member

          Name Origin

          Piz Mezdi (GR), Val Müstair

          Rang
          lithostratigraphisches Member (Subformation)
          Status
          gültiger formeller Begriff
          Kurzbeschreibung
          Bunte, dichte Tonstein-Sequenz mit zwischengeschalteten, dunklen, oolithischen Muschelkalken sowie orangen, verwitterten Dolomiten im mittleren Teil der Fanez-Fm. Echinoderme sind verbreitet.
          Age
          Carnien
        • Cluozza-Member

          Name Origin

          Val Cluozza (GR), S Zernez

          Rang
          lithostratigraphisches Member (Subformation)
          Status
          gültiger formeller Begriff
          Nomenclatorial Remarks
          Sandsteinbank (Bearth et al. 1935, Leupold et al. 1935)
          Kurzbeschreibung
          Leithorizont (unteres Member) der Fanez-Fm., bestehend aus linsenartigen meist roten, seltener grünen oder grauen, Sand- und Siltsteinbänken (Arkose). Gegen oben zunehmend gröber werdende Siliziklastika mit einer dolomitischen, fossilreichen Bank an der Basis und starker Oxidation von oben her (Rotfärbung). Siliziklastika weisen zudem kleinräumige Kreuzschichtungen mit flacher Schrägschichtung auf.
          Age
          Carnien
      • Mingèr-Formation

        Name Origin

        Val Mingèr (GR), Scuol

        Rang
        lithostratigraphische Formation
        Status
        gültiger formeller Begriff
        Nomenclatorial Remarks
        Teil der Obercarnische Dolomite (Eugster 1923), Mittelkarnische Schiefer und Rauhwacke (obere Rauhwacke) (Bearth et al. 1935, Leupold et al. 1935), Raibler Schichten s. str. (Hess 1953), unteres Carn (Somm 1965)
        Kurzbeschreibung
        Untere Einheit der Raibl-Gruppe: an der Basis, Rauhwacken mit mehreren Einschaltungen aus dünnen, feinkörnigen Dolomitbänken (sowie lokal alkali-basaltische Intrusionen und Gipskörper) ; darüber dünnbankige, stromatolithische Dolomite.
        Age
        Spätestes Ladinien
        • «Mingèr-Dolomit» s.s.

          Name Origin

          Val Mingèr (GR), Scuol

          Rang
          lithostratigraphisches Member (Subformation)
          Status
          inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
          Nomenclatorial Remarks
          <p>Oberkarnische Dolomite</p>
          Kurzbeschreibung

          Oberes Member der Mingèr-Fm., bestehend aus hellem, dünnbankigem, stromatolithischem Dolomit. Einschaltungen von dunklen Tonsteinen und mergeligen gelben Dolomiten mit feiner Bankung treten im unteren Teil auf.

          Age
          Spätes Ladinien
        • Mora-Member

          Name Origin

          Val Mora (GR)

          Rang
          lithostratigraphisches Member (Subformation)
          Status
          informeller Begriff
          Nomenclatorial Remarks
          Mittelkarnische Schiefer und Rauhwacke, obere Rauhwacke auct., evaporitische Einlagerung in den tieferen Raibler Schichten = Obere Rauhwacke (Schmid 1973)
          Kurzbeschreibung
          Unteres Member der Mingèr-Formation, bestehend aus Rauhwacken und bunten Tonschiefern, mit mehreren Einschaltungen aus dünnen feinkörnigen Dolomitbänken, die teils sehr ähnlich sind wie im liegenden Parai-Alba-Mb. (Altein-Fm.). Alkali-basaltische Intrusionen in Form von Sills und Dykes treten am Piz dal Döss Radond auf. Lokal kommen Gipskörper vor (Alp da Munt).
          Age
          Spätes Ladinien
  • Grüenhorn-Schuppe

    Name Origin

    Grüenhorn (GR)

    Rang
    tektonische Schuppe
    Status
    lokaler Begriff (informell)
    Kurzbeschreibung

    Unterostalpine Schuppe im Dach der Arosa-Decke.

    Age
    Norien
    • Allgäu-Formation

      Name Origin

      Allgäu (Bayerische Nördliche Kalkalpen, Deutschland)

      Rang
      lithostratigraphische Formation
      Status
      gültiger formeller Begriff
      Nomenclatorial Remarks
      <p>Liasschiefer (Spitz &amp; Dyhrenfurth 1914, Cornelius 1935), Formazione del Mte. Motto (Pozzi 1959), Calcare di Valle del Monte (Gelati in Bonsignore et al. 1969), Mezzaun-Formation (Schüpbach 1974), Padella-Serie (Finger 1978)</p>
      Kurzbeschreibung

      Braune bis dunkelgelbliche Wechsellagerung von bioturbierten Fleckenmergeln und tonigen Kalken, mit eingelagerten karbonatischen, turbiditischen Resedimenten (Kalkbrekzien, Echinodermen-Spatkalke, Kieselkalke). Ammoniten und Belemniten treten relativ häufig auf.

      Age
      frühes Hettangien
      • Mezzaun-Member

        Name Origin

        Piz Mezzaun (GR), Madulain

        Rang
        lithostratigraphisches Member (Subformation)
        Status
        informeller Begriff
        Kurzbeschreibung

        Wechsellagerung von blau- bis hellgrau anwitterndem kieseligem Kalk und Mergel im oberen Teil der Allgäu-Formation. Die Kalkturbidite (Resedimente) enthalten zentimeterdicken Hornsteinknollen und -bändern und sind grobkörniger im unteren Teil der Einheit.

        Age
        mittleres Toarcien
      • Blaisun-Member

        Name Origin

        Piz Blaisun (GR), La Punt-Chamues-ch

        Rang
        lithostratigraphisches Member (Subformation)
        Status
        informeller Begriff
        Kurzbeschreibung
        Ziegelrote Mergelkalke und dunkle, zimtbraune Manganschiefer, mit Ammoniten und Posidonien.
        Age
        frühestes Toarcien
      • Trupchun-Member

        Name Origin

        Val Trupchun (GR), S-chanf

        Rang
        lithostratigraphisches Member (Subformation)
        Status
        informeller Begriff
        Kurzbeschreibung

        Dickbankige, kalkreiche Resedimente (Fukoidenkalk, Kieselkalk, Kalkbrekzie).

        Age
        frühes Sinémurien
      • Spadlatscha-Kalk

        Name Origin

        Piz Spadlatscha (GR)

        Rang
        lithostratigraphisches Member (Subformation)
        Status
        lokaler Begriff (informell)
        Nomenclatorial Remarks
        <p>Fleckenmergel-Fazies auct.</p>
        Kurzbeschreibung

        Regelmässige Wechsellagerung von dünn- bis mittelbankigen Kalken und gelbbraun anwitternden Mergeln (in typischer Fleckenmergel-Fazies) in der unteren Teil der Allgäu-Fm. der Ela-Decke. Die Kalke und Mergel führen fein verteilten oder in Konkretionen und Ammonitensteinkernen angereicherten Pyrit, der oberflächlich meist in rostroten Limonit umgewandelt ist. Neben vielen Fressbauten treten häufig Cephalopoden wie Ammoniten, Nautiliden, Aulacoceratiden und Belemniten auf. Im mikritischen oft etwas knolligen Kalk können zudem noch weitere Fossilien beobachtet werden.

        Age
        spätes Sinémurien
      • Stidier-Kalk

        Name Origin

        Grat Fil da Stidier (GR)

        Rang
        lithostratigraphisches Member (Subformation)
        Status
        lokaler Begriff (informell)
        Kurzbeschreibung

        Abfolge von mittel- bis dickbankigen, kieseligen und spätigen Kalken mit dichtstehenden, unregelmässigen Knollen und Lagen von braunem Chert an der Basis der Allgäu-Fm. der Ela-Decke. Die Basis bildet ein 0.5−3 m mächtiger, dünn- bis mittelbankiger, graubrauner Echinodermenkalk. Dieser führt oft max. 2 mm grosse Intraklasten aus gelb anwitterndem, kalkigem Dolomit. Es konnten kleine Belemniten, Knochenreste und ein Haizahn gefunden werden. Im oberen Teil des Echinodermenkalks treten Chertknollen auf, die zum eigentlichen Chertkalk überleiten.

        Age
        frühes Sinémurien
      • Naira-Kalk

        Name Origin

        Pizza Naira (GR)

        Rang
        lithostratigraphisches Member (Subformation)
        Status
        lokaler Begriff (informell)
        Kurzbeschreibung

        Monotone Abfolge von dünn- bis mittelbankigen, blaugrauen Kalken im mittleren Teil der Allgäu-Fm. der Ortler-Decke und der Schiahorn-Decke (Aroser Dolomiten), die nur selten von dünnen Mergellagen unterbrochen werden. Sie führen einzelne unregelmässige Verkieselungen und seltene Fossilien (u.a. unvollständig verkieselte Gastropoden und Ammoniten).

        Age
        spätes Hettangien
      • Alpisella-Schichten

        Name Origin

        Valle Alpisella (Italia), Livignio

        Rang
        lithostratigraphisches Member (Subformation)
        Status
        lokaler Begriff (informell)
        Kurzbeschreibung

        Basaler Teil der Allgäu-Formation der Ortler-Decke und der Schiahorn-Decke (Aroser Dolomiten), bestehend aus einer regelmässigen Wechsellagerung von dünn- bis mittelbankigen, dunkelgrauen bis schwarzen, kieseligen Kalken und Mergeln, die oft viele isolierte Kieselschwammnadeln enthalten und teils als Spikulite ausgebildet sein können. Lokal wird die Wechsellagerung von Resedimenten (dam-mächtige Megabrekzien, geringmächtige Turbidite) unterbrochen und kann im oberen Teil durch Mangan braun gefärbt sein. Zudem tritt eine reiche Fauna von u.a. Radiolarien, Kieselschwämmen, Korallen, Ammoniten und Decapoden (unvollständig verkieselt) auf.

        Age
        frühes Hettangien
        • Chaschauna-Megabrekzie

          Name Origin

          Piz Chaschauna (GR), S-chanf

          Rang
          lithostratigraphisches Member (Subformation)
          Status
          lokaler Begriff (informell)
          Kurzbeschreibung
          Verschiedene chaotische Megabrekzien und Konglomerate, die bank- oder linsenartig in die untere Allgäu-Formation der Ortler-Decke eingelagert sind oder auch direkt auf schichtparallel oder diskordant abgeschnittenen Gesteinen der Kössen-Formation und Hauptdolomit-Gruppe liegen. In der meist grauen, crinoidführenden Matrix liegen unsortiert mm- bis dam-grosse, eckige bis gerundete Komponenten verschiedenster Lithologien, die vorwiegend aus der Kössen-Formation stammen dürften. Komponenten und deren Fossilien sind randlich verkieselt.
          Age
          Früher Jura
      • Culmet-Kalk

        Name Origin

        Piz Culmet (GR), bei Alp Ramoz

        Rang
        lithostratigraphisches Member (Subformation)
        Status
        lokaler Begriff (informell)
        Kurzbeschreibung
        Dickbankige bis massige, bunte (rote, gelbe, beige und hellgraue) Kalke mit sehr wenigen Fossilien (Bivalven, Ostracoden, Echinoderme, Peloide) an der Basis der Allgäu-Fm. der Ortler- und Schiahorn-Decke (Aroser Dolomiten). Vereinzelt treten Adern oder Knollen aus dunklem Chert auf.
        Age
        Hettangien
      • Schattwald-Schichten

        Name Origin

        Schattwald (Tirol, Österreich)

        Rang
        lithostratigraphisches Member (Subformation)
        Status
        lokaler Begriff (informell)
        Nomenclatorial Remarks
        <p>„Herbstlaubfarbene" Schiefer (Paulcke ----, Eggenberger 1925)</p>
        Kurzbeschreibung

        Wechsellagerung von bunten, siltführenden Tonsteinen, Siltsteinen, Mergeln und Kalken an der Basis der Allgäu-Fm. des Rätikons (Lechtal-Decke) und der Aroser Dolomiten (Schiahorn-Decke). Die Gesteine sind häufig laminiert, selten normal gradiert, und enthalten oft viele Intraklasten und wenige Zentimeter grosse, fladenförmige, vielfach von Bivalven angebohrte Gerölle aus aufgearbeitetem grauem Zirmenkopf-Kalk. Daneben können auch grossflächig ausgebildete Trockenrisse auftreten. Fossilien sind nicht selten. Kalkbänke führen oft reichlich Foraminiferen, Brachiopoden, Bivalven und Echinidenstacheln.

        Age
        Rhät
    • Kössen-Formation

      Name Origin

      Kössen in Tirol (Nördliche Kalkalpen)

      Rang
      lithostratigraphische Formation
      Status
      gültiger formeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      Wechsellagerung schwarzer Tone mit dunklen bis ebenso schwarzen, geringmächtigen, oft fossilreichen Kalkbänken. Charakteristisch ist die braunrote Anwitterungsfarbe der im frischen Zustand dunklen Gesteine (Pyrite) sowie die spezifische Fauna der Invertebraten (Avicula contorta), Fische, Reptilien und Spurenfossilien.

      Age
      Spätes Norien
      • Zirmenkopf-Kalk

        Name Origin

        Kleiner Zirmenkopf (Österreich), WNW Schesaplana

        Rang
        lithostratigraphisches Member (Subformation)
        Status
        informeller Begriff
        Kurzbeschreibung

        Dickbankige bis massige Riffkalke sowie Riffschuttkalke und lagunäre Kalke im Dach der Kössen-Fm. Dünne, dunkelgraue bis olive Tonhäute oder Mergellagen markieren die Bankung.

        Age
        Spätes Norien
      • Mitgel-Member

        Name Origin

        Piz Mitgel (GR), Filisur

        Rang
        lithostratigraphisches Member (Subformation)
        Status
        informeller Begriff
        Kurzbeschreibung
        Mittelbankige bis massige, hellgraue Kalke und gelbe, kalkige Dolomite im oberen Teil der Kössen-Fm. Wechsellagerungen von dünnbankigen Kalken und gelben, kalkigen Dolomiten sowie geringmächtige Einschaltungen von teilweise siltführenden, dunkelgrauen und oliven Mergeln. Fossile sind relativ selten.
        Age
        Spätes Norien
      • Ramoz-Member

        Name Origin

        Alp Ramoz (GR), Alvaneu

        Rang
        lithostratigraphisches Member (Subformation)
        Status
        informeller Begriff
        Kurzbeschreibung
        Heterogene Wechsellagerung von dunkelgrauen bis oliven Mergeln und dunkelgrauen, dünn- bis mittelbankigen Kalken, die wiederholt von mehreren Metern mächtigen Einschaltungen von dickbankigen bis massigen, hellgrauen Kalken unterbrochen werden. Daneben treten auch braune Siltsteine, Korallenkalke, oolithische Kalke und gelb anwitternde, kalkige Dolomite auf. Fossilien (z.T. Kalkschwämme, Echiniden, Wirbeltierreste, Kotpillen, Wohn- und Fressbauten) sind im unteren Teil recht häufig, werden aber gegen oben seltener.
        Age
        Spätes Norien
      • Schesaplana-Member

        Name Origin

        Massiv/Gipfel der Schesaplana (GR), Seewis im Prättigau [«sassa plauna» = ebener Felsblock]

        Rang
        lithostratigraphisches Member (Subformation)
        Status
        informeller Begriff
        Kurzbeschreibung

        Gelblich anwitternder, tonreicher, schiefriger Brachipodenkalk (unten) und heller, massiger, schlecht gebankter Korallenkalk (oben) («Karpatische Fazies») im unteren Teil der Kössen-Fm.

        Age
        Spätes Norien
      • Alplihorn-Member

        Name Origin

        Älplihorn (GR), 10 km S Davos (fälschlicherweise ohne Umlaut auf die Landeskarte geschrieben zur Zeit der Definition der Einheit)

        Rang
        lithostratigraphisches Member (Subformation)
        Status
        informeller Begriff
        Kurzbeschreibung

        Basales, toniges Member der Kössen-Formation mit charakteristischen schwarzen, bunt anwitternden Schiefertone: hellgelb anwitterndem, im Bruch dunkelblauem, tonigem Kalkschiefer (unten) und dünnbankigem, knolligem, dunklem Kalk mit rotgefärbten Schichtflächen (oben ; massigere Korallen- und Brachiopodenkalke fehlen). Fossilreich, mit typischer schwäbischer Bivalvenfauna.

        Age
        Spätes Norien
    • Murtèr-Plattenkalk

      Name Origin

      Piz Murtèr (GR), 5 km SW Zernez

      Rang
      lithostratigraphische Formation
      Status
      informeller Begriff
      Kurzbeschreibung
      Gut und regelmässig gebankte, hellgraue, mikritische Kalke mit Lumachellen im Dach der Hauptdolomit-Gr., mit Chertkonkretionen (teilweise verkieselte Lumachellen) und seltene Dolomitlagen. Im oberen Teil treten Einlagerungen von Mergelkalken und meist dunklen Tonlagen auf.
      Age
      Spätes Norien
      • «Oberer Plattenkalk»

        Rang
        lithostratigraphisches Member (Subformation)
        Status
        inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
        Kurzbeschreibung

        Dünngebankte, dunkle Kalke und Kalkschiefer, mit Tonschieferlagen. Lumachellenkalke und Oolithe treten auch vor.

        Age
        Norien
      • «Unterer Plattenkalk»

        Rang
        lithostratigraphisches Member (Subformation)
        Status
        inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
        Kurzbeschreibung

        Gut gebankte Kalke mit Dolomitlagen.

        Age
        Norien
    • Hauptdolomit (undifferenziert)

      Rang
      lithostratigraphische Formation
      Status
      inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
      Nomenclatorial Remarks
      Norien (Boesch 1937), Formazione di Plator-Cristallo (Pozzi 1959), Dolomia del Cristallo (Gelati & Allasinaz 1964), Nor (Somm 1965)
      Kurzbeschreibung
      Vorwiegend dickbankige, oft monotone Dolomite. Selten werden sie durch geringmächtige Kalkschichten unterbrochen, die seitlich wieder in Dolomite übergehen können. Die Hauptmasse der Gesteine besteht aus mittel- bis hellgrauen, fossilarmen, meist stark rekristallisierten Dolomiten. Häufig findet man aber auch monomikte und polymikte Dolomitbrekzien, fossilführende Schichten mit Bivalven (u.a. Megalodonten), Gastropoden, Ostracoden und Foraminiferen sowie Sedimentstrukturen (Frassspuren, Stromatolithe).
      Age
      Norien
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