Staffelegg-Formation

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Darstellung und Status

Index
l
Farbe CMYK
35 / 45 / 0 / 0
Farbe RGB
R: 175 G: 150 B: 200
Rang
lithostratigraphische Formation
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
gültiger formeller Begriff

Nomenklatur

Deutsch
Staffelegg-Formation
Français
Formation de la Staffelegg
Italiano
Formazione della Staffelegg
English
Staffelegg Formation
Herkunft des Namens

Staffelegg (AG), Pass zwischen Küttigen und Densbüren

Historische Varianten

Lias (Jordan 1983), Liasschichten von Buessge (Wildi 1983), Staffelegg Formation (Reisdorf et al. 2011)

Nomenklatorische Bemerkungen

Merian (1831) wendet die Termini “Formation des Gryphitenkalks” und “Gryphiten-Kalk” auf die Gesamtheit der Schichtenfolge des Unter-Juras an.

Beschreibung

Beschreibung

Bei der Staffelegg-Formation handelt es sich um eine Silt-Mergel-dominierte, aber heterogen aufgebaute Schichtenfolge. Darüberhinaus treten Kalksteine, in geringerem Masse auch Sandsteine auf, die insbesondere das Sinemurien repräsentieren und im Faltenjura den Hauptanteil der Staffelegg-Formation ausmachen können. Fazieswechsel und -verzahnungen können im Faltenjura engräumig auftreten.

Mächtigkeit
20 – 50 m, im Mont-Terri-Gebiet um 70 m (Reisdorf et al. 2011).

Hierarchie und Abfolge

Stratigraphische Diskussion

Ton-reiche Fazies zwischen Frick und Schlattingen, kalkig-sandige Fazies im südlichen Faltenjura.

Alter

Alter Top
  • spätes Toarcien
Alter Basis
  • frühes Hettangien
Datierungsmethode

Biostratigraphie: Ammoniten, Ostracoden, Foraminiferen, Nannoplankton

Geografie

Geographische Verbreitung
Zwischen eine Linie Mt-Terri – Soubey (JU) – Grenchenberg im Westen und der Lägeren und dem Kt. Schaffhausen im Osten.
Typusregion
Aargauer Faltenjura
Typlokalität
  • Staffelegg (AG)
    Merkmale des Ortes
    • typische Fazies
    Koordinaten
    • (2647000 / 1254050)
    Notizen
    • Reisdorf et al. 2011
Typusprofil
  • Buessge (AG)
    Merkmale des Ortes
    • typische Fazies
    Zugänglichkeit des Ortes
    • Bachprofil
    Koordinaten
    • (2649750 / 1253000)
    Notizen
    • Ca. 3 km östlich der Staffelegg. Beschreibung des Typusprofils “Buessge” (S Thalheim/ AG) in Erni (1910, = “Staffelegg - Kaltenbrunnen”) und Jordan (1983). Siehe auch Wildi 1983 S.53.
Point of interest
  • Gruhalde, Frick (AG)
    Merkmale des Ortes
    • Untergrenze
    Zugänglichkeit des Ortes
    • Steinbruch, Tongrube
    Koordinaten
    • (2642850 / 1261890)

Paläogeografie und Tektonik

  • Lias des Juragebirges
Paläogeografie
Northern Tethyan Carbonate Platform (Jura > Helv.) :
Plateforme de Bourgogne, ... = Northern Tethyan Carbonate Platform (NTCP)
Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Herkunftstyp
  • sedimentär
Bildungsbedingungen

Im Ablagerungsgebiet des heutigen Juragebirges, dem epikontinentalen Schelfmeer im N der Tethys, ist die Überflutung im frühen Jura bei mässiger siliziklastischer Zufuhr erst noch gering; doch weist die reiche Ammonitenfauna auf periodisch vollmarine Bedingungen hin. Der Meeresboden ist kleinräumig reliefiert und es gibt zahlreiche Inseln. Im S wird der Abfall zu tieferen Bereichen anfänglich vom Alemannischen Land, einem zur Insel gewordenen Teil der Vindelizischen Schwelle, getrennt. Am Ende des frühen Juras ist diese Insel vor allem noch als submarine Schwelle erhalten.

Metamorphose
unmetamorph

Referenzen

Erstdefinition
Reisdorf A., Wetzel A., Schlatter, Jordan (2011) : The Staffelegg Formation: a new stratigraphic scheme for the Early Jurassic of northern Switzerland Swiss J. Geosci. 104/1, 97-146

The Staffelegg Formation is a siltstone-marl- dominated heterogeneous, sedimentary succession. Additionally, limestones and subordinately also sandstones may occur especially in the Sinemurian part. In the Folded Jura, these sediments may make up the major portion of the Staffelegg Formation. Facies changes may occur within short distances in the Folded Jura. The Staffelegg Formation displays a small thickness compared to the occurrences of the Early Jurassic of southeastern France and southwestern Germany. A gradual decrease in thickness can be detected which continues from southwestern Germany into northern Switzerland (Fig. 6 ; Büchi et al. 1965 ; Müller et al. 1984 )

Wichtige Publikationen
Kiefer L., Deplazes G., Bläsi H. R. (2015) : Sedimentologie und Stratigraphie des Frühen Juras in der Nordschweiz: Staffelegg-Formation und sich nach Osten anschliessende Vorkommen. nagra Arbeitsbericht, NAB 14-95, 129 S.

Material und Varia

grau, schwarz

15200011
  • Gross-Wolf-Member

    Name Origin

    Hügel Gross Wolf (AG), nördlich von Küttigen

    Rang
    lithostratigraphisches Member (Subformation)
    Status
    gültiger formeller Begriff
    Nomenclatorial Remarks
    <p>«Jurensisschichten», «Jurensis-Mergel», «Couches à Jurensis» auct.</p>
    Kurzbeschreibung

    Geringmächtige, durch reduzierte Sedimentation geprägte Abfolge im Dach der Staffelegg-Fm.; bestehend aus grauem, makrofossilreichem, Pyrit führendem, phosphoritischem Mergel und mergeligem Kalk in konkretionärer Ausbildung.

    Age
    spätes Toarcien
    • Eriwis-Bank

      Name Origin

      Waldstück Eriwis, nordwestlich von Schinznach (AG)

      Rang
      lithostratigraphische Bank
      Status
      gültiger formeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      Kondensationshorizont im Dach des Gross-Wolf-Members (an der Grenze mit dem Opalinus-Ton).

      Age
      spätes Toarcien
    • Erlimoos-Bank

      Name Origin

      Ehemalige Tongrube Erlimoos am Hauenstein (SO)

      Rang
      lithostratigraphische Bank
      Status
      gültiger formeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      Kondensationshorizont an der Basis des Gross-Wolf-Members; bestehend aus fossilreichem, phosphoritischem und glaukonitischem Mergel oder mergeligem Kalk.

      Age
      spätes Toarcien
    • Gipf-Bank

      Name Origin

      Gipf-Oberfrick (AG)

      Rang
      lithostratigraphische Bank
      Status
      gültiger formeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      Kondensationshorizont an der Basis des Gross-Wolf-Members; bestehend aus fossilreichem Mergel. Kann in einen eisenschüssigen bis eisenoolithischen Kalk übergehen (z.T. mit Mikrobialithen, Kuhn & Etter 1994).

      Age
      spätes Toarcien
  • Rietheim-Member

    Name Origin

    Bachbett SSW von Rietheim (AG)

    Rang
    lithostratigraphisches Member (Subformation)
    Status
    gültiger formeller Begriff
    Nomenclatorial Remarks
    <p>«Posidonienschiefer» / «Schistes à Posidonies» auct., «Schistes-carton»</p>
    Kurzbeschreibung

    Braungrauer bis schwärzlicher feingeschichteter bituminöser Tonmergel («Posidonienschiefer», «Schistes cartons») im oberen Teil der Staffelegg-Fm., mit vereinzelten Kalkbänken und -konkretionen.

    Age
    frühes Toarcien
    • «Unterer Stein» (Rietheim-Mb.)

      Name Origin

      Erste Kalkbank im unteren Teil des Rietheim-Mb.

      Rang
      lithostratigraphische Bank
      Status
      inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
      Kurzbeschreibung

      Markante bituminöse Kalkbank mit ausgeprägter Lamination und muschelig-splittrigem Bruch im unteren Teil des Rietheim-Members.

      Age
      frühes Toarcien
  • Rickenbach-Member

    Name Origin

    Nördlich von Rickenbach (BL)

    Rang
    lithostratigraphisches Member (Subformation)
    Status
    gültiger formeller Begriff
    Nomenclatorial Remarks
    <p>Amaltheen-Schichten, Margaritatus-Schichten, Spinatus-Schichten</p>
    Kurzbeschreibung

    Meist geringmächtige, durch reduzierte Sedimentation geprägt Abfolge aus fossilreichem, glaukonitischem und phosphoritischem Kalkmergel und konkretionärem Kalk.

    Age
    spätes Pliensbachien (= Domérien)
  • Breitenmatt-Member

    Name Origin

    Weide Breitenmatt = Breitematt, südöstlich von Gansingen (AG)

    Rang
    lithostratigraphisches Member (Subformation)
    Status
    gültiger formeller Begriff
    Nomenclatorial Remarks
    <p>Davoei-Schichten, Jamesoni-Schichten, Uptonien-Schichten, Numismalis-Schichten, Belemnitenschichten, Mittlerer Lias p.p.</p>
    Kurzbeschreibung

    Geringmächtige Abfolge aus fossilreichem Kalkmergel und phosphoritischem, konkretionärem Kalk. Bioturbation verleiht dem Gestein ein geflecktes Erscheinungsbild.

    Age
    frühes Pliensbachien (= Carixien)
    • Trasadingen-Bank

      Name Origin

      Südwestlich von  Trasadingen (SH)

      Rang
      lithostratigraphische Bank
      Status
      gültiger formeller Begriff
      Nomenclatorial Remarks
      <p>Davoei-Bank</p>
      Kurzbeschreibung

      Oberster Horizont des Breitenmatt-Members im Tafeljura und im Klettgau, bestehend aus einer mittelgrauen, splittrig brechenden Kalkmergelbank, die aufgrund starker Bioturbation ein geflecktes Erscheinungsbild aufweist.

      Age
      frühes Pliensbachien (= Carixien)
    • Müsenegg-Bank

      Name Origin

      Grat Müsenegg südlich von Schinznach (AG)

      Rang
      lithostratigraphische Bank
      Status
      gültiger formeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      Oberster Horizont des Breitenmatt-Members, bestehend aus geringmächtigem, durch reduzierte Sedimentation geprägtem phosphoritischen Mergel und mergeligem Kalk. Markant ist das durch Bioturbation bedingte, unregelmässig hell- bis dunkelgrau gefleckte Erscheinungsbild der Müsenegg-Bank, welches insbesondere an die mannigfaltige Bioturbation sowie die durch Lamellibranchier der Gattung Gryphaea geprägte Makrofauna.

      Age
      spätes Pliensbachien (= Domérien)
  • Grünschholz-Member

    Name Origin

    Grünschholz = Grüntschholz, kleiner Wald zwischen Bütz (AG) and Gansingen (AG)

    Rang
    lithostratigraphisches Member (Subformation)
    Status
    gültiger formeller Begriff
    Kurzbeschreibung

    Geringmächtige Abfolge aus glaukonithaltigem Kalkmergel und mehrheitlich konkretionären, Phosphorit führendem Kalk.

    Age
    spätes Sinémurien
  • Frick-Member

    Name Origin

    Tongrube Gruhalde in Frick (AG), Tafeljura

    Rang
    lithostratigraphisches Member (Subformation)
    Status
    gültiger formeller Begriff
    Kurzbeschreibung

    Monotone Abfolge aus dunkelgrauem fossilarmem, Glimmer führendem Ton- und Siltstein.

    Age
    spätes Sinémurien
  • Fasiswald-Member

    Name Origin

    Ehemalige Tongrube Fasiswald, nordwestlich von Hägendorf (SO)

    Rang
    lithostratigraphisches Member (Subformation)
    Status
    gültiger formeller Begriff
    Kurzbeschreibung

    Wechselfolge von grauem sandigem Kalk und siltig-sandigem Tonstein bzw. Mergel. Westlich des Hauensteins und in der Bohrung Schafisheim teilweise mit schwärzlichen Chert-Konkretionen; reich an Gryphäen.

    Age
    frühes Sinémurien
  • Membre du Mont Terri

    Name Origin

    Mont Terri (JU)

    Rang
    lithostratigraphisches Member (Subformation)
    Status
    gültiger formeller Begriff
    Kurzbeschreibung

    Succession de marne micacée grise plus ou moins sombre, dans laquelle s'intercalent vers le haut des bancs de calcaire noduleux.

    Age
    spätes Sinémurien
  • Weissenstein-Member

    Name Origin

     Weissenstein (SO)

    Rang
    lithostratigraphisches Member (Subformation)
    Status
    gültiger formeller Begriff
    Kurzbeschreibung

    Beiger Sandkalk bis kalkiger Sandstein, teilweise verkieselt oder dolomitisch.

    Age
    frühes Sinémurien
  • Beggingen-Member

    Name Origin

    Beggingen (SH)

    Rang
    lithostratigraphisches Member (Subformation)
    Status
    gültiger formeller Begriff
    Nomenclatorial Remarks
    <p>«Arieten-Kalk» / «Calcaire à Arietites» auct., Bucklandi-Schichten, Schlotheimien-Schichten, Angulaten-Schichten, Gryphitenkalk, Arcuatenkalk, Cardinienbank</p>
    Kurzbeschreibung

    Durch reduzierte Sedimentation geprägte Abfolge aus Phosphorit führendem spätigem Kalkarenit und Ton- bzw. Siltsteinlagen. Oft mit zahlreichen herauswitternden Gryphäenschalen.

    Age
    mittleres Hettangien
    • Gächlingen-Bank

      Name Origin

      Gächlingen (SH)

      Rang
      lithostratigraphische Bank
      Status
      gültiger formeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      Durch reduzierte Sedimentation geprägte Abfolge aus Eisenooide führendem Kalk. Lamellibranchier (inbesondere der Gattung Cardinia) treten lokal in gesteinsbildender Häufigkeit auf.

      Age
      frühes Sinémurien
    • Schleitheim-Bank

      Name Origin

      Schleitheim (SH)

      Rang
      lithostratigraphische Bank
      Status
      gültiger formeller Begriff
      Nomenclatorial Remarks
      <p>«Cardinien-Schichten» auct., Angulatus-Bank, Planorbis-Schicht (sensu Boesch 1919), Eisenooidreiche Folge</p>
      Kurzbeschreibung

      Fossilreiche (Cardinia, Plagiostoma) eisenoolithische bis biodetritische Kalkbank an der Basis des Beggingen-Members.

      Age
      spätes Hettangien
  • Schambelen-Member

    Name Origin

    Wald Schambelen = Schämbele = Tschembelen (AG) bei Mülligen

    Rang
    lithostratigraphisches Member (Subformation)
    Status
    gültiger formeller Begriff
    Nomenclatorial Remarks
    <p>Insektenmergel, Planorbis-Schichten, Psiloceras-Schichten, Psilonoten-Schichten, Couches de Moutaine (Marcou 1860)</p>
    Kurzbeschreibung

    Mergeliger Tonstein an der Basis der Staffelegg-Fm., unten lokal bituminös und feingeschichtet, nach oben in grünlich grauer schwach feinsandiger Tonstein übergehend.

    Age
    frühes Hettangien
    • Hallau-Bank

      Name Origin

      Hallauerberg, nördlich des Dorfes Hallau (SH)

      Rang
      lithostratigraphische Bank
      Status
      gültiger formeller Begriff
      Kurzbeschreibung

      Kondensations- und Aufarbeitungshorizont an der Basis des Schambelen-Members, meistens bestehend aus dunklem bituminösem Tonstein und 1 oder 2 Kalkbänken (Glaukonit führender sandiger Schillkalk).

      Age
      frühes Hettangien
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