Löhningen–Engiwald-Vergletscherung

Darstellung und Status

Farbe CMYK

(22%,0%,0%,2%)

Farbe RGB

R: 195 G: 250 B: 250

Rang

Vergletscherung (Eiszeitstratigraphie)

Gebrauch

Element ist in Gebrauch

Status

informeller Begriff

Nomenklatur

Deutsch

Löhningen–Engiwald-Vergletscherung

Français

Glaciation de Löhningen–Engiwald

English

Löhningen–Engiwald Glaciation

Herkunft des Namens

Löhningen (SH), W Schaffhausen

Historische Varianten

Löhningen-Engiwald-Vergletscherung (Graf 2009, Graf 2024), Löhningen- und Engiwald-Vergletscherung (Bitterli et al. 2011)

Hierarchie und Abfolge

Untergeordnete Einheiten

• Engiwald-Vorstoss
• Rüfenach-Vorstoss
• Löhningen-Vorstoss
• Remigen-Vorstoss
• Reiherwald-Vorstoss
• Birndorf-Vorstoss
• Reuenthal-Vorstoss
• Laufenburg-Vorstoss
• Zeiningen-Vorstoss
• Windlach-Till
• Südranden-Till
• Schlossbuck-Schotter
• Stetten-Schotter (Hochterrasse)
• Risibüel-Schotter

Alter

Alter Top

• Mittleres Pleistozän

Alter Basis

• Mittleres Pleistozän

Datierungsmethode

ca. 150 ka

Geografie

Geographische Verbreitung

Klettgau, Rafzerfelds, und im Bereich der Einmündung der Aare in den Rhein.

Referenzen

Neubearbeitung

Graf Hans Rudolf (2024) : Stratigraphie der pleistozänen Ablagerungen im Hochrheintal zwischen Waldshut und Basel. Berichte der Landesgeologie 22

S.42: Die Hauptvorstösse der Beringen-Eiszeit können im oberen Klettgau bei Schaffhausen, entlang des Nordrandes des Rafzerfelds, im unteren Klettgau sowie im Bereich der Einmündung der Aare in den Rhein identifiziert werden. Im Osten stiessen einerseits der Bodensee-Rheingletscher und anderseits der Walensee-Rheingletscher bis zum oberen Klettgau vor. Letzterer nahm gegen Westen auch das Gebiet bis zum unteren Aaretal ein, wo er mit dem vereinigten Aare-Reuss-Wallis-Gletscher zusammentraf. Weil damit sowohl am oberen wie am unteren Ausgang des Klettgautals Gletscherzungen lagen, bildete sich darin eine Stausituation. Dies ist auch der Bereich, wo die Zweiphasigkeit des Eisvorstosses effektiv belegt werden kann. In den übrigen Bereichen der Nordschweiz ist dies bisher nicht möglich (Fig. 12).

S.85: Der Entstehung der Ablagerungen der Hagenholz-Vergletscherung folgte eine Phase ohne Gletscherpräsenz im Alpenvorland (Graf 2009a, Preusser et al. 2011). Anschliessend bauten sich die verschiedenen Gletschersysteme sehr stark auf und stiessen auf breiter Front weit ins nördliche Alpenvorland vor (Kap. 4.4.8). Im oberen Klettgau, dem Typusgebiet der Beringen-Eiszeit, können zwei Vorstösse unterschieden werden, die durch einen Eisrückzug um einen unbekannten Betrag gegliedert werden (Löhningen-Vorstoss und Engiwald-Vorstoss). Zeugen dieser Gletscherpräsenz sind im Untersuchungsgebiet die Ablagerungen von Reiherwald-Vorstoss und Birndorf-Vorstoss. Eine Zuordnung zu einem der beiden erwähnten Vorstösse ist allerdings nicht eindeutig möglich (s. unten). In dieser Zeit erfuhr auch der Schwarzwald eine Vergletscherung, wovon sich der Laufenburg-Vorstoss und der Zeiningen-Vorstoss nachweisen lassen.